2014 - Aktive Lieblingspianisten

  • Bei der Durchsicht der Threads vergangener und heutiger Tage, habe ich festgestellt, daß die einst so beliebten Votings von Lieblingskünstlern kaum mehr aktiv genutzt werden. Das liegt vor allem daran, daß die alten Threads in der Tat schon obsolet und unübersichtlich sind. Leute haben sich daran beteiligt, die längst nicht mehr im Forum sind - Interpreten haben ihre Karriere beendet oder sind in Vergessenheit geraten - neue sind dazugekommen. Daher starte ich diesen Thread, wo bis zu 5 aktive Lieblingspianisten genannt werden dürfen.Das kann in Einzelbeiträgen oder gesammelt geschehen. Eine empfehlenswertes Aufnahme sollte mit verlinkt werden und (optional) die Vorzüge des jeweils Auserwählten kurz beschrieben werden.


    Wir haben ja vergangenes Jahr einige neue Mitglieder dazubekommen - mal sehen, wen die auswählen


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Da möchte ich als ersten Grigory Sokolov nennen, den ich noch am Montagabend mit einem formidablen Chopinabend in der Kölner Philahrmonie erlebte, und das gleiche Vergnügen werde ich am 5. August noch mal beim Schleswig holstein Musik-Festival in Lübeck haben.
    Von Grigory Sokolov möchte ich diese ausgezeichnete DVD eines Konzerte in Paris einstellen, die von Bruno Monsaingeon gefertigt wurde:


    Als Zweiten nenne ich hier Michael Korstick, den ich zwar in diesem jahr noch nicht live erlebt habe, der mir aber in den Beethoven-Sonaten-Threads schon viel Freude bereitet hat.
    Die Beethoven-Sonaten-GA von Michael Korstick ist ja hier schon zur Genüge gepostet worden.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nachdem ich ihn aus Versehen bereits in einem thread nicht mehr aktiver Pianisten genannt hatte, ist hier nun der richtige Platz, um
    Rudolf Buchbinder zu nennen



    Die Gründe liegen in live Erlebnissen (zuletzt mit Roger Norington) und nicht zuletzt der Einspielung der Mozart Klavierkonzerte (obwohl mir auch die Beethoven Klavierkonzerte sehr gut gefallen). Buchbinder ist ein Pianist ohne großen Starrummel, mir ist er durch und durch sympathisch. Ein großer Interpret der Wiener Klassik und Mozarts im besonderen, er hat aber ein viel größeres Repertoire.


    Natürlich komme ich nicht umhin, als zweiten Nelson Freire zu nennen, der mich musikalisch seit meiner Jugend begleitet.
    Seinen Chopin mag ich sehr (insbesondere die Nocturnes) möchte aber hier auf seine Liszt Aufnahme verweisen, die ich kurz vorgestellt hatte.

    Weitere werden folgen
    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Einfach, um diesen thread wieder ein wenig nach vorn zu bringen, nenne ich hier meine dritte und vierte Nominierung meiner liebsten aktiven Pianisten.


    Nr. 3 ist Arcadi Volodos.
    Ich halte ich nicht für einen der grandiosesten aktiven Interpreten von Liszt, sondern bin von seinem Schumann besonders angetan.
    Daher auch meine beiden Empfehlungen einer Einspielungen. Schließlich habe ich mir auch seinen Mompou gekauft bin schier begeistert.


    Als Nr. 4 zur Abwechslung einmal einen etwas weniger arrivierten
    Amir Katz, den ich in Leipzig im Konzert erlebt habe und von dem ich auf jeden Fall zwei Einspielungen besonders empfehlenswert finde. Seine Lieder ohne Worte gehören zu den etwas weicheren Einspielungen, sind aber nie verzärtelt, sein Schubert ist voller Gefühl, dabei ohne Pathos und von bestechender Präzision. Für mich ein - passagenweise bestürzendes - Erlebnis.


    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)


  • Ich möchte als meinen zweiten aktiven Pianisten Maurizio Pollin nennen, den ich inzwischen auch als veritablen Beethovenpianisten kennengelernt habe, und nach dem rauschenden Schumann-Chopin-Abend am 18. Februar in Köln werde ich ihn nun auch mit seinem Festival-Programm beim Schleswig-Holstein-Musikfestival am 4. August erleben. Ein entsprechendes Projekt bei den Salzburger Festspielen hatte sich zerschlagen, obwohl ich bereit war, für eine Karte etwa in Reihe 5 Mitte ca. 150 € zu bezahlen. Man freute sich lediglich, mir eine Karte in Reihe 24 für 88 € anbieten zu können. Das war mit die Sache nicht wert.
    Nun bezahle ich in Lübeck für den Spaß in Reihe 5 Mitte 68 Euro und genieße folgendes Programm:
    1. Beethoven, Sonate Nr. 17 d-moll op. 31 Nr. 2 "Der Sturm",
    2. Schönberg, Drei Klavierstücke op. 11,
    3. Schönberg, 6 kleine Klavierstücke op. 18
    4. Beethoven, Sonate Nr. 24 Fis-dur op. 78,
    5. Beethoven, Sonate Nr. 23 f-moll op. 57 "Appassioanata";
    Jedenfalls werde ich dann die Reihe der bisherigen Beethoven-Klavierabende in dieser Saison über das Saisonende hinaus fortsetzen können, und das Schöne ist, das ich alle drei Sonaten in dieser Saison im Konzert noch nicht gehört habe.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Im Rahmen der Foreninspektion und Erneuerung bin ich auf diesen fast zehn Jahre alten Thread gestoßen, der nach 5 Beiträgen eingeschlafen ist. Dabei sind solche Threads - wenn sie angenommen und für einige zeit am Leben gehalten werden, sehr interessant, weil sie auf Interpreten hinweisen, die man bislang selber noch nicht im Focus hatte - oder als Anregung für einen neuen Thread.Es haben sich damals nur 2 Leute interessiert - und die sind nicht mehr im Forum. Strange :P

    Es ist auch nicht ganz leicht, denn es wird nach AKTIVEN Pianisten gefragt, LEBEND allein genügt nicht.

    Hätte ich zu Threadbeginn mich selber beteiligt , so wäre es leichter gewesen, ich hätte noch Badura-Skoda und Brendel genannt. Ingrid Haebler wäre auch auch möglich gewesen. Aber auch wenn ich hier den Buchstaben der Anforderung genügt hätte - so wäre es an der Intention des threads bewusst vorbei.....

    Derek Han habe ich erst heute wahrgenommen- als Mozart Interpret. Leider nun aber auch schon verstorben....


    FÜNF Pianisten sind gefragt, eigentlich heisst es im Eröffnungsthread: BIS zu fünf - könnenalso auch weniger sein - und können auch auf verschiedene Beiträge aufgeteilt werden. In diesem Falle ist eine Nummerierung erbeten


    Ich beginne also:


    Nr. 1: Oliver TRIENDL

    Sein Vorzug ist, daß er zahlreiche Werke einer breiteren Klassiköffentlichkeit vorgestellt hat, die sonst nie bekannt geworden wären. Nicht alle diese Werke treffen meinen persönlichen Geschmack, aber das ist hier nicht die Frage. Es ist eine Frage des "enzyklopädischen Anspruchs. Wer sich diesem Nischenrepertoire - noch dazu ausschließlich - widmer, der verzichtet bewusst auf eine "Weltkarriere" - aber er hat eine eingeschworene Gemeinschaft, die seine Aufnahmen kauft, was eventuell der einträglichere Weg sein könnte.(?) Die hier gezeigte CD hat eher symbolischen Charakter -gewissermaßen - ein typischer Vertreteter sines Repertoire, wobei es sich hier noch um eines der bekannteren Werke handelt. Nicht vergessen darf man auch den relativ hohen Anteil an Kammermusik, den Triendl eingespielt hat - und das alles für mehrere Label.


    Nr. 2: Boris GILTBURG

    Eigentlich hat er sich von null auf Hundert hochgespielt, noch dazu mit bereits seit Jahren stark umkämpften Repertoire - und noch dazu it einem Label, das viele noch als "Budgetlabel" sehen (das es inzwischen gar nicht mehr ist) Neben einer sehr dynamischen Interpretation mag die Wahl enes FAZIOLI und die exzellente Aufnahmetechnik eine Rolle spielen. Es gibt natürlich zahlreiche aktiver Pianisten, die ihm ebenbürtig sind - aber in diesem Falle spielen eben einige Faktoren - und auch subjektive Vorlieben - eine Rolle.


    Nr. 3: Biliana TZINLIKOVA

    Es war die Einspielung der Hoffmeister Sonaten, die sie für mich attraktib machte, ebenso wie ihre intellektelle Erforschung, und ihre erklärenden Clips. Daß sie eine "Wahlösterreicherin" (?O) ist, mag auch eine Rolle gespielt haben.....


    Nr 4 und 5 halte ich mir noch in Bereitschaft - es ist zu schwierig für mich - mich zu entscheiden - wobei es ja glücklicherweise nur eine "virtuelle" Entscheidung ist - ich kaufe von zahleichen hier nicht genannten jede Menge an Aufnahmen.....


    Ein Nachwort zur Auswahl: Man findet hier keine Pianisten, die von ihrem "Exklusivvertragslabel" gepusht und promotet werden (was an sich nichts Böses ist), oder seit jahren als unumstrittene Spitzeninterpreten gehandelt werden, weil die einer Vorstellung gar nicht mehr bedürfen...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !