Mozart, Wolfgang Amadeus: Die Krönungsmesse KV 317

  • Missa in C, KV 317
    KRÖNUNGSMESSE


    Köchel schreibt [8., unveränderte Auflage, 1983]:


    […] eine der bekanntesten Messen Mozarts. Sie wird Krönungsmesse genannt, angeblich weil Mozart sie dem 1751 gekrönten Gnadenbild der Gottesmutter Maria um Plain gelobt oder für den 5. Sonntag nach Pfingsten (20. Juni 1779), an dem die Andacht zur Erinnerung an jene Krönung stattfand, geschrieben haben soll. […]


    Diese Annahme, begründet durch den Archivar des Mozarteums Johann Evangelist Engel, ist jedoch falsch. Engel, von einer Aufführung der Krönungsmesse inspiriert, veröffentlichte am 30. März 1907 diese Falsche Behauptung im Salzburger Volksblatt und sie hielt sich komischer Weise bis heute, wie das mit Legenden so ist. Selbst der kritische Mozartforscher Alfred Einstein zweifelte seinerzeit nicht am Wahrheitsgehalt der Legende um die Namensgebung.


    Nun denn, die Messe wurde nicht anlässlich einer Krönung komponiert, sondern zu den Feierlichkeiten des Osterhochamtes zu Salzburg, welche am 4. April 1779 stattfanden. Mozart war gerade wieder mürrisch in den Dienst des Erzbischofs getreten – und zwar mit der Auflage, […] dass er den Hof, und die Kirche nach Möglichkeit mit neuen von Ihme verfertigten Kompositionen bedienne […]. Er bediennte und komponierte zu diesem Zweck die Messe in C KV 3147, welche er am 23. März 1779 vollendete und ein Jahr später, im März 1780 die Missa in C KV 337.


    Sicher ist, dass KV 317 im August 1792 zu den Krönungsfeierlichkeiten Franz I. aufgeführt wurde. Im Bestand der Wiener Hofmusikkapelle findet sich eine Stimmenabschrift von KV 317, welche die Aufschrift:


    Messe in C / Zur Krönungsfeyer Sr. M. /Franz I. zum Kaiser von Oesterreich.


    trägt. Vermutet wird ferner, dass die Messe auch bereits zur Krönung Franz’ Vorgänger, nämlich Leopold II. in Prag aufgeführt wurde. Der Name Krönungsmesse ist daher in jedem Falle auf eine der beiden genannten Krönungen zurückzuführen.


    * * *


    Das hübsche Sopran-Solo „Kyrie eleison“ resp. die Wiederholung des Themas im „Dona nobis pacem“ [ebenfalls Sopran solo] verwendet Mozart in der Arie der Contessa Dove sono i bei momenti in seiner Oper Le Nozze di Figaro wieder. Auch Joseph Haydn verwendet das berühmte Motiv mehrfach in seiner Oper Orfeo ed Euridice.


    Von Vincenzo Righini [1756 ! - 1812] gibt es ebenfalls eine Krönungsmesse :D


    Et finitus est.
    Amen.


    :angel:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo


    Auch ich finde die Kröungsmesse zum darniederknien schön...
    Ich habe nur zwei ernstzunehmende Aufnahmen davon:


    länger in meinem Besitz befindet sich die Aufnahme von Igor Markevitch, die es mir einst sehr angetan hat (vor allem wohl wegen Maria Stader..?). Heute kann ich diese Aufnahme nicht mehr mit dem selben Entzücken geniessen, da sie doch recht breiig in Orchester und Chor ist.



    Und daran, daß mir Markevitchs Aufnahme nicht mehr so gut gefällt, ist selbstverständlich Harnoncourts Aufnahme Schuld, die ich als durchaus perfekt bezeichnen möchte



    Der Chor "schreit" hier nicht gequält wie in Markevitchs Aufnahme; die rhythymische Energie, die im Gloria freigesetzt wird, läßt einen einfach abheben vor Freude. Was soll ich weiter erzählen, Leute, kauft Euch die Harnoncourt-Aufnahme, gibts jetzt wohl auch als mid-price bei elatus.


    Gruß, Markus

  • hallo, jetzt hatte ich so einen schönen artikel hierzu geschrieben...und dann stürzt der computer ab :angry: :motz: :angry: :motz:


    und da ich jetzt keine lust mehr habe, nur ganz kurz: ich liebe die messe sehr, habe u.a. die levine, 2xkarajan, harnoncourt, die (kegel-? bzw. die philipps-gesamtaufnahmen)-aufnahmen und eine, die ich besonders empfehle aufgrund der gewaltigen posaunenlastigkeit und herbheit: die von koopman bei erato


    :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Also "zum Niederknien schön" finde ich die "Krönungsmesse" nicht, zählt sie doch zu Mozarts Werken, die wie etwa 80 Prozent seiner Kirchenmusik überdeutlich dem "neapolitanischem Styl" (Hasse, Jommelli)
    verpflichtet sind und zwar allein aus dem Grunde, weil seine bischöflichen Auftraggeber das so wollten. Mozart selber hatte, und er bezeugt das auch mehrfach, diesebezüglich gänzlich andere Ambitionen.
    Das ist keine Kritik, die etwa eine "Wertminderung" dieser Komposition beinhalten soll und wenn schon die "Krönungsmesse", dann in dieser Aufnahme:



    Für weitere Werke wie die cmoll-Messe, das Requiem und das Kyrie KV 341 könnte ich gerne auf den Großteil des Geistlichen Oevres Mozarts verzichten udn für diese geh ich auch bereitwillig auf die Knie (ächtz...) :rolleyes:

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Noch zwei sehr schöne, chorisch wie solistisch überzeugende Aufnahmen (stilistisch näher an Pinnock als an Harnoncourt):


    -Koopman/Amsterdam Baroque Orchestra/Choir. Schlick/von Magnus/Agnew/Mesdag (Erato)


    - Hogwwod/AAM, Winchester Cathedral Choir. Kirkby/Robbin/Ainsley/George


    Grüße!
    Daniel

  • Zitat

    Original von BigBerlinBear
    Mozart selber hatte, und er bezeugt das auch mehrfach, diesebezüglich gänzlich andere Ambitionen.


    Salut,


    es ist aber bemerkenswert, dass Mozart noch Ende Mai 1791 Stücke auf sein Werk hält:


    À / Monsieur / Monsieur Stoll / Schull=lehrer und Regens Chori / in / Baaden


    Liebster Stoll!


    /: seyens kein Schroll :/


    Imo möchte ich wissen ob gestern Stadtler bey ihnen war, und die Messe



    von mir begehrt hat? - Ja? - so hoffe ich sie heute noch zu erhalten; wo nicht, so bitte ich Sie die güte zu haben mir sie gleich zu schicken NB mit allen Stimmen. Ich werde sie bald wieder zurückstellen. - [...]


    P.S. das ist der dumste Brief den ich in meinem leben geschrieben habe; aber für Sie ist er Just recht. -


    ...vor allem wäre er beinahe etwas für den Stilblüten-Thread :D


    @BBB: Es spricht einiges dafür, dass Mozart den von Dir angedeuteten Weg nicht gehen wollte - warum auch immer: Die c-moll-Messe blieb unvollendet, das Requiem hätte er vollenden können, soviel Zeit war definitiv vorhanden.



    :hello:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Da fällt mir ein, daß sich mittlerweile Levines Aufnahme in meine Sammlung gesellt hat (Holger sei Dank).
    Es handelt sich um eine Liveaufnahme (ohne Störgeräusche) aus dem Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie.
    Sauber, wohlklingend, empfehlenswert.



    (auch die Paukenmesse bietet manche Überraschung, so zum Beispiel die knalligsten Pauken bisher)

  • Levine liebt's doch eigentlich ziemlich mächtig. Klingt diese Aufnahme nicht zu fett? Was dagegen sprechen könnte ist der (zumindest heutzutage) agile und glockenhelle RIAS-Kammerchor...


    Von wann ist die Aufnahme? Was Andreas Schmidt da noch gut?
    Und: Lohnt sich eine Anschaffung?


    Grüße
    Daniel

  • Viel kann ich zu den Fragen jetzt ohne weiteres Hören nicht sagen, aber zu "fett" klingt die Aufnahme auf gar keinen Fall, das kann ich versprechen. ("Fett" wäre HvK live aus dem Petersdom) (hm, ja, gut, gemessen an Koopman/Harnoncourt/Pinnock ist Levines Klang vermutlich natürlich fülliger/opulenter, aber eine Mozartmesse mit recht großer Besetzung muß doch auch mal erlaubt sein... :D)


    Die Kritiken zu dieser Aufnahme sind eher durchwachsen (siehe beim englischen Gramophone-Magazine).


    Die Aufnahme ist aus dem Jahre 1991 -


    Das Solistenquartett befriedigt mich ohne Abstriche.


    Im Kyrie und Gloria könnte man Levine eine gewisse "Glätte" vorwerfen, aber ich habe die Aufnahme trotzdem gern. (Im Gloria der Paukenmesse ("qui tollis paccata mundi") wirds richtig schwelgerisch - muß ja auch mal sein!)


    Und der Chor ist natürlich vorzüglich!!!


    Für 9,99 würde ich die Anschaffung jedem empfehlen, falls man tiefer in die Tasche greifen muß, muß man halt nochmal überlegen, ob einem Jimmy das wert ist. - Aber es lohnt auf jeden Fall Jimmy nicht nur als MET-GMD kennenzulernen sondern auch als geschmackssicherern Mozart, Haydn, Schumann- Dirigent mit den Wiener und Berliner Philharmonikern auf DG zu hören.

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  • Ulli:


    Zitat

    @BBB: Es spricht einiges dafür, dass Mozart den von Dir angedeuteten Weg nicht gehen wollte - warum auch immer: Die c-moll-Messe blieb unvollendet, das Requiem hätte er vollenden können, soviel Zeit war definitiv vorhanden.


    Lieber Ulli, im Nachhinein UND vor allem dann, wenn an dem "Vorhandenen eh nicht mehr zu drehen ist" sind alle Spekulationen müßig und wir müssen uns mit dem ÜBERLIFERTEN WERKBESTAND zufrieden geben ! Was mich in meiner Annnahme bestärkt, daß Mozart den von mir angedeuteten Weg doch gehen wollte, ist seine Reaktion auf die Nachricht, daß er zum Domkapellmeister an St. Stephan ernannt werden soll. Ich bin davon überzeugt, daß es für ihn unbefriedigend war, immer die gleichen Klangmuster der "Neapolitanischen Schule" (bei allem gebotetenen Respekt vor J.A. Hasse) wiederkäuen zu müssen, das hätte selbst Komponisten minderer Qualität als ihn genervt ! :D
    Ich für mein Teil bin mehr als dankbar, daß es die cmoll, das Requiem und KV341 gibt, OHNE diese wär mein Bild von der Musik und von Mozart ärmer; fehlte jedoch die "Krönungsmesse" in diesem "Katalog"- ich könnte damit gut leben ! Alles Liebe und geruhsame Weihnachstage ! BBB

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Salut BBB,


    ich bin mit Mozarts Werkbestand vollends zufrieden, nachdem ich ihn nun durch seine Messias-Bearbeitung fast vollständig habe. Mozarts Anstellung zum Domkapellmeister - er ersuchte im April 1791 um die [unbesoldete] Adjunktenstelle - sowie seine nachgewiesene Teilnahme an der Frohnleichnahmsprozession im selben Jahr deuten schließlich und ausschließlich auf seine Gläubigkeit hin. Die Anstellung im Stephansdom war sicherlich mit der Hoffnung verbunden, [später] Geld verdienen zu können. Erst an zweiter Stelle würde ich - wenn überhaupt - den rein musikalischen Aspekt mit in Betracht ziehen.


    Auch Dir schöne Weihnachten.


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo,


    zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das schöne Werk nur als LP besitze. Nun möchte ich auf eine neuzeitliche Wiedergabe umsteigen und erbitte dazu wirklich g u t e Anregungen:angel:



    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.


  • Sehr schöne späte Aufnahme (1985) Karajans.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo, Felipe!


    Zitat

    Original von Felipe II.


    Sehr schöne späte Aufnahme (1985) Karajans.


    Na, ich weiß nicht.
    Es ist die einzige Aufnahme von KV 317, die ich besitze. Das liegt daran, daß ich mit diesem Werk nie recht warm geworden bin. Und das, befürchte ich, liegt an der Aufnahme. Die Kombination Karajan-Mozart schneidet, wo ich vergleichen kann, eher schlecht ab. Eigentlich wäre gerade das ein Grund, mir eine Zweitaufnahme anzuschaffen... Na ja, irgendwann mal...
    Kann jemand, der diese und noch andere Aufnahmen besitzt, mir bitte mitteilen, ob ich hier Unsinn geschrieben habe oder ob an meinen Befürchtungen etwas dran ist?


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Lieber Pius,


    ich vermute, dass Karajan hier mit seiner "Wuchtigkeit" das zarte Pflänzlein erschlägt. Ich kenne die Aufnahme nicht. Kann es daran liegen? Mit Karajans Requien bin ich jedenfalls ziemlich zufrieden.


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo, Pius!


    Es scheint ja fast ne allgemeingültige Tatsache zu sein, daß Karajan und Mozart nicht zusammenpassen. Gut, das mag sein - ich bin zu wenig Kenner anderer Mozart-Interpreten -, aber so schlecht fand ich die Aufnahme auch nicht. Vielleicht ist ja eher die Missa Solemnis das Highlight der CD.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Anfrage an die Mozartmessen-Experten


    ich suche eine Aufnahme mit Referenzcharakter und bitte euch um eure Vorschläge.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Anfrage an die Mozartmessen-Experten


    ich suche eine Aufnahme mit Referenzcharakter und bitte euch um eure Vorschläge.


    Salut,


    leider nicht mehr [?] zu haben, diese hier aus der Papillon Collection von RCA Victor:



    Sopran- und Altslolist der Wiener Sängerknaben
    Kurt Equiluz, Tenor
    Gerhard Eder, Bass
    Chor und Orchester der Hofmusikkapelle Wien
    mit Mitgliedern der Wiener Staatsoper


    HANS GILLESBERGER


    Eine echte Krönung, obwohl es damit nichts zu tun hat...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Zitat

    Original von Siegfried
    @ Ulli
    Welche von den noch zu habenden aufnahmen steht in deiner Gunst obenan? :hello:


    Salut,


    wenn ich mir also eine Aufnahme der Krönungsmesse kaufen müsste würde ich zunächst einmal blind - für 9,99 € - zu dieser greifen:



    Beweggrund:


    Chor und Solisten.


    Zurecht etwas teurer dann diese:



    Beweggrund: derselbe + Orchester.


    Auch Hogwood [je nach Aufnahmedatum, späte 1980er] wäre eine Versuchung wert...


    Ich kenne beide Aufnahmen nicht, würde aber sicher aus Erfahrung nicht enttäuscht werden.


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Sagitt meint:


    Man muss wohl differenzieren zwischen Interpreten und Interpretation. Levine hat durch die Bank weg hochwertige Interpreten, aber seine Interpretation ist natürlich nicht HIP.Hanoncourt ist natürlich HIP,klanglich ist seine Aufnahme etwas dumpfer,Joan Rodgers erreicht Sylvia McNair nicht annähernd, Protschka nicht Blochtwitz, die Chöre geben sich wenig ( Rias Kammerchor und Schönberg).Wenn ich nur zwischen den beiden entscheiden müsste, würde ich wohl Levine nehmen, weil mir die Solisten bei Harnoncourt zu wenig gefallen.
    Als dritte Aufnahme möchte ich Peter Neumann nennen, er steht zwischen den beiden genannten. Mit Kwella und Pregardien hat er sehr anhörbare Solisten, der Chor ist wieder hochwertig ( Kölner Kammerchor). Neumann ist nicht HIP, aber auch nicht so mächtig wie Levine.Neumann hat eine Zeitlang für EMI viel Mozart aufgenommen.
    Heute ein wenig in der Versenkung verschwunden, aber ein denkbarer Kompromiss zwischen opulentem Levine und verHIPten Harnoncourt.

  • Nach Durchstöbern mehrerer Läden stellte ich fest,daß dieses Werk gar nicht soo vielfältig im Angebot ist.Habe mir nun als Interimslösung die Decca-Aufnahme mit Sir Neville Marriner und der Academy of St.Martin in the Fields zugelegt.
    Das Orchester entspricht meinen Erwartungen,nicht dagegen die Solisten,wobei ich Helen Watts (Alt) von der Kritik ausnehmen möchte.
    Ileana Cotrubas (Sopran),Robert Tear (Tenor) und John Shirley-Quirk (Baß-Bariton) liegen mir stimmlich nicht,wobei letzterer so singt wie er heißt.
    Ich werde also weitersuchen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Pius


    Na, ich weiß nicht.
    Es ist die einzige Aufnahme von KV 317, die ich besitze. Das liegt daran, daß ich mit diesem Werk nie recht warm geworden bin. Und das, befürchte ich, liegt an der Aufnahme. Die Kombination Karajan-Mozart schneidet, wo ich vergleichen kann, eher schlecht ab. Eigentlich wäre gerade das ein Grund, mir eine Zweitaufnahme anzuschaffen... Na ja, irgendwann mal...


    Inzwischen haben sich zufälligerweise gar drei weitere Aufnahmen der Messe bei mir eingefunden. Die von Karajan bevorzuge ich unter den nun vieren sicher nicht. Am glücklichsten (und auch glücklich genug) bin ich mit dieser Kubelik-Aufnahme:



    Viele Grüße,
    Pius.


  • Diese Aufnahme hört sich ganz gut an. Soli hervorragend, Chor manchmal zu schnell für meine Begriffe, doch das ist Jimmy's Freiheit.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo,


    Auch wenn ich Mozart allzuoft nix abgewinnen kann - Die Krönungsmesse ist für mich eindeutig eines der schönsten werke der gesamten Musikgeschichte!
    Ich war letztes Jahr für eine Woche in Rom und hatte keine Zeit mehr CDs und einen Player einzupacken, desswegen habe ich mir in allerletter minute auf meinen mp3-Stick gezogen, was grad auf dem Desktop lag.
    Das war Zemlinskys 1. Sinfonie, Exultate Jubilate und die Krönungsmesse...
    Nach einer Woche permanent-hören war ich das ganze zwar immens leid, doch ich liebte alle drei Werke ausserordentlich!


    Meine günstige Eloquence-Aufnahme, die ich (bis auf den arg knödelnden Tenor Robert Tear) gut leiden kann ist folgende:



    Viele Grüße,


    Raphae

  • Den bisherigen Favoriten der Krönungsmessen-Aufnahmen - die Aufnahme von Trevor Pinnock mit The English Concert & Choir - hat soeben die Aufnahme von


    Christopher Hogwood
    Kirkby, Robbin, Ainsley, George, Academy of Ancient Music, Winchester Cathedral Choir

    vom Thron gestossen!



    Ich liebe die klaren, durchsichtigen Aufnahmen der AAM und der von Hoogwood genutzten Chöre! Dazu noch Emma Kirkby :jubel: !
    Ich bin von meiner Neuanschaffung echt begeistert! So langsam nimmt Hogwood eine Spitzenposition in meiner CD-Sammlung ein!


    :angel: :pfeif:
    Steffen

  • Ich liebe die Krönungsmesse von Mozart sehr.
    Es ist schöne Musik, in der sehr viel Leben ist.


    Interessanterweise kennen die meisten aus der Krönungsmesse nur das Kyrie, das zwar schön ist, aber IMO weder das beste, noch das einzige Schöne in dieser Messe ist.


    Besonders das Credo, das Benedictus (einfach herrlich :angel:) und das wunderbare Agnus Dei, sind Höhepunkte der Musik...
    Sie gehören für mich zu den besten Vertretern im Credo-, Benedictus- und Agnus Dei - Bereich!!


    Komischerweise wird die Krönungsmesse von vielen Klassikhörern eher belächelt, ganz noch dem Motto "Jaja, die Krönungsmesse... :pfeif:"


    Was IMO einfach dämlich ist.
    Gut, die Krönungsmesse ist zwar keine Große Messe, aber als solche wurde sie auch nicht komponiert...


    Sie ist (wieder IMO :angry:) einer der schönsten Messen, in der Musikgeschichte, zwar von der Länge her, keine "große Messe", aber was die Musik betrifft, eine der "größten Messen" überhaupt...


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Mozart hat's einfach drauf gehabt... :D


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Lieber Hammel,


    da kann ich dir uneingeschränkt zustimmen!


    Ich habe die Krönungsmesse schon mehrfach als Chorist mitgesungen und ich kann behaupten, daß dieses Werk durchaus auch seine schwierigen Passagen besitzt. Für den Chor ist das Credo am schwersten zu singen.


    Mögen Unbedarfte darüber lächeln, die Krönungsmesse ist ein ganz außergewöhnliches Werk und von den "kurzen" Messen die anspruchsvollste.


    Und wenn eine gute Sopranistin zum Agnus Dei ansetzt, dann hat man das Gefühl, der Maestro Mozart höchstpersönlich öffnet einen Spalt weit die Himmelstür... :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried


    Und wenn eine gute Sopranistin zum Agnus Dei ansetzt, dann hat man das Gefühl, der Maestro Mozart höchstpersönlich öffnet einen Spalt weit die Himmelstür... :angel:


    Das hätt ich selbst nicht besser ausdrücken können...
    Poesie auf höchster Stufe... 8) :lips:


    Tja das Credo hats echt in sich...
    Ich habe die Krönungsmesse vor zwei Jahren mitgesungen und beim Credo hats uns mehrmals erwischt...grässlich anzuhören bei den ersten Proben... :D


    Wurde dann aber eine sehr gelungene Aufführungen...


    Und dann die Leute:
    "Also das Kyrie war echt toll...."


    :motz: :motz:


    Tssss...jeder denkt immer nur ans Kyrie...fürchterlich...
    Das Gloria war wunderschön, Credo (das erste mal) fehlerfrei gesungen ( :D), Sanctus, Benedictus herrlich und als die Sopranistin zum Agnus Dei ansetzte, schmolz ich in der zweiten Reihe...
    ...und alles was der Typ nachher zu mir sagt: "Also das Kyrie war echt toll..."


    :faint: :faint: :faint:


    Aber da kann man nix machen, so ists nun mal...


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

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