Musikhochschule Nürnberg - Forum historische Musikinstrumente

  • Hallo,


    seit 6 Jahren veranstaltet die Musikhochschule Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (GMN) und dem Bay. Rundfunk, Studio Nürnberg jährlich im Jan. ein Symposium, bestehend aus einem kostenpflichtigen Eröffnungskonzert im Rahmen der Konzertreihe "Musica Antiqua" im Aufseßsaal des GMN. Die in den folgenden 3 Tagen stattfindenden Vorträge und Kurse sind für aktive Teilnehmer kostenpflichtig, für passiv teilnehmende Laien kostenfrei.


    Für das Symposium 2012 (Lauten und Theorben) finden sich meine Beiträge im "Klassik Forum für Musiker" unter dem Thema "keine Gitarristen im Forum?". (Bei den Symposien vor 2012 war ich noch nicht "on bord".)
    Für das Symposium 2013 (Zinken und Barockposaunen) sind meine Beiträge im "Forum für Alte Musik" unter dem Thema "Renaissancemusik nur für eine Minderheit?" zu finden.


    Ich meine, diese sich wiederholende Veranstaltung hat ein eigenen Thread verdient. Ich werde deshalb in Kürze zum Symposium 2014 posten.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Berichtigung: Die Zusammenarbeit mit dem Bay. Rundfunk Studio Nürnberg bezieht sich nur auf die Konzertreihe "Musica Antiqua".


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,
    am 22.01. begann wieder das jährl. Symposium der Musikhochschule Nürnberg, zusammen mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (Musikinstrumentensammlung), das am 25.01. abends mit einem Abschlusskonzert der aktiven Teilnehmer endet. Das diesjährige Thema war „Gamben:Violinen“. Dazu gab es am 22.01. im Aufseßsaal des GMN ein ausgezeichnetes Eröffnungskonzert (in Kooperation mit dem Bay. Rundfunk, Studio Nürnberg) mit Werken von Marin Marais (1656-1728) und Jean Fery Rebel (1666-1747), was allerdings für mich leicht enttäuschend war: Auf dem Ankündigungsflyer waren keine Ausführenden genannt und ich ging einfach davon aus, dass es sich um ein Gambentrio oder –quartett handeln würde; zu hören waren zwar anerkannte Größen ihres Faches – Francois Fernandez Violine, Philippe Pieriot Viola da Gamba (Tenorlage) und Francois Guerrier Cembalo – aber eben nur eine Gambe.


    Wie in den vergangenen 2 Jahren berichte ich ergänzend (was mir wichtig ist) über die Veranstaltung und auf dem folgenden Webseiten-Link kann über die Referenten und ihren Themen etwas erfahren werden.


    http://www.hfm-nuernberg.de/ve…en/forum/referenten-2014/


    Nach den Begrüßungsreden eröffnete Herr Dr. Bär - Leiter der Musikinstrumentensammlung des GMN – den 1. Sachvortrag: Wo kommt die Gambe her...
    Zurzeit als das Geschlecht der Borgia in Italien herrschte, kamen aus Spanien Vorläufer der Gamben in Italien an, die den Borgias – auch aus Spanien stammend – nicht ganz unbekannt gewesen sein dürften. Sie nahmen sich der Weiterentwicklung und Verbreitung in Italien sehr an (besonders finanziell!), insbesondere bei den Adelsgeschlechtern. Zum warmen, nicht lauten, vornehm zurück haltenden Klang, kam nun diese Verbreitung hinzu – und schon hing der Gambenfamilie (Diskant-, Alt-, Tenor- und Baßgambe) das Flair des adeligen an.
    Die Gambe ist ein meist 6-saitiges, mit beweglichen Bünden versehenes Streichinstrument; durch die beweglichen Bünde waren die Kirchentonarten leichter zu intonieren. Die Bünde haben gegenüber der Violine den Vorteil, dass der gegriffene Ton sicher, aber bei weniger Können auch etwas weniger intonationsrein getroffen werden kann. Die 6 Saiten der Gambe, wovon 2 in Quarten, der Rest in Quinten gestimmt ist, haben besonders bei den tiefen Lagen den Vorteil gegenüber den tiefen Lagen der Violinfamlie, dass die Griffe weniger Spannweite der Greifhand benötigen, was zu schnellerem Griffwechsel befähigt (wer eben diese Vorteile zu nutzen weiß).
    Etwa 50 Jahre später kam dann auch die Violine „auf den Markt“ - und zwar über die Spielleute und deren Tanzmusik. Da die Violine, einsatzbedingt, die größere Lautstärke hervorbrachte und im wachsenderen Bevölkerungsanteil beheimatet war…Die in der Klassik vorherrschenden großen Orchester mit ihren Lautstärkeanforderungen besiegelten damit für eine Weile das Ende der Gambe. Erst durch die Rückbesinnung, wie früh- oder vorbarocke Musik wohl geklungen haben mag, wurde die Gambe in gewissen Kreisen (diesmal nicht adelig oder elitebehaftet) wieder „in“.


    Prof. Dr. Heinz Dimingen, Physiker – Klangholz: Schon die Zeit und der Weg bis zum Klangholzhändler beeinflusst die Qualität des Holzes: Wann geschlagen, wie transportiert, z. B. auf Flössen der Gebirgsflüsse etc. Fichtenholz, meist für die Decken der Instrumente verwendet, ändert sich im Laufe der Zeit wesentlich stärker (10 – 15% der ursprünglichen Werte), als Ahornholz, meist für die Böden verwendet. Elastizität, Dichte, Festigkeit, Abmessung sind altersbedingten Veränderungen unterworfen. Der Boden z. B. nimmt in der Stärke binnen 200 Jahren um rd. 3% ab; wenn eine Decke (Fichtenholz) vor ca. 200 Jahren auf 2,5 mm Stärke verarbeitet worden war, so misst sie jetzt nur noch etwa 2,25 mmm. Diese Veränderungen sind auch lichtabhängig, in dunklen Museumslagern weniger als bei Tageslicht ("Achtung Museen"). Besonders neu für mich ist: Instrumentenbauer verwenden (und empfehlen) für Neubauten gerne lang und gut klingendes (wenn es angeklopft wird) Tonholz, also mit wenig Dämpfung der Eigenschwingung nach Anregung, aber: Messungen am Holz originaler, nicht umgebauter Amati- oder Stradivarigeigen haben ergeben, dass deren Dämpfung sehr hoch ist; das bereits im Instrument verarbeitete (ca. 200 Jahre alte) Holz nach dessen manueller Anregung eine sehr hohe Dämpfung aufweist, also kaum Klang abgibt, obwohl gerade diese Instrumente wegen ihres Klanges berühmt sind!


    Prof. Dr. Hartwig Groth, Direktor und Forschungsleiter für „Alte Musik“ am „GMN“ - Das Einschwingverhalten von Gamben- und Violinsaiten: Mit Hochgeschwindigkeitskameras (5.000 Bilder/sec.) am phys. Institut der Uni Erlangen wurde nachgewiesen, dass die Querschwingung der Saiten, in Abhängigkeit ob gezupft oder gestrichen, lauter oder leiser Ton, kräftige oder leichte Tonerzeugung, tiefe oder hohe Saite, ganz wesentlich in Wellenbewegungen an der Längsachse der Saite entlang laufen und sich diese Wellenbewegung am Ende des Instrumentenhalses, bzw. gedrückter Bund, in umgekehrter Weise fortsetzen; gleiches gilt, in welche Richtung der Bogen gestrichen wird und sich dabei die Rückrollbewegung der Saite ändert. Praxis: Eine optimale Tonentfaltung eines neuen Tones kann dann erwartet werden, wenn der vorhergehende Ton ausgeklungen ist bzw. zum Ausklingen gebracht worden ist, was in letzterem Fall Auswirkung auf den zum Ausklingen gebrachten Ton hat.


    Dr. Kai Köpp - Hybride Bauweisen und Spieltechniken: Bis zum Begin der Klassik (und z. T. drüber hinaus) gab es eine Vielzahl von Mischformen der Streichinstrumente, sowohl im Violinen- als auch im Gambenbereich, z.B. Streichinstrumente mit Bordunsaiten (Baryton, Haydn z. B. hat über 150 Werke für diesen „Zwitter geschrieben), Viola d’amore etc.; die Bratsche ist auch heute noch ein Zwitter, weil für den Tonumfang zu klein gebaut usw. Diese Vielzahl an auch im Klang sehr unterschiedlicher Streichinstrumente verfiel im Laufe der Klassik; die vereinheitlichten Streichinstrumente und die dazu ergangenen Aufführungsvorschriften zu einem homogenen Streicherklang verarmten den Klang.
    Doch es gab auch aufführungstechnische Probleme: Lange Zeit war es Musikern aus der Gilde der Stadtpfeifer streng untersagt, mit Musikern anderer (höherer, höherwertiger?) Herkunft gemeinsam zu spielen und dabei zu sitzen (meine Einfügung: „Das Pack hatte gefälligst zu stehen.“), die „höherwertigen“ saßen natürlich. Andererseits, wenn „Solche“ aus den Stadtpfeifern in Kirchen spielen durften/sollten, mussten sie hinter den stehenden Aristokraten sitzen, dass sie nicht gesehen werden konnten, was dazu führte, dass Streichinstrumente in der Größe eines Cellos von diesen im Arm liegend, wie eine Laute, zu spielen waren, sonst wäre ja das Versteckspiel wegen der Größe der Instrumente „in die Hosen gegangen“. Wiederum auf der anderen Seite, wenn viele Gambenspieler in Kirchen auftraten (mussten, wegen der Besetzung), gab es für sie, örtlich unterschiedlich, eine Ausnahregelung dass sie in der Kirche während des Spiels sitzen durften, usw. etc….(eine Tenorgambe stehend im Arm zu spielen?)


    Martin Pilger, Geigen-, dann auch Gambenbaumeister: Etwas Aufheiterndes vorab: Wenn die Statik eines Holz-Streichinstrumentes o. K. ist, dann ist die größte mechanische Belastung der Saitenzug, der berechenbar und konstruktiv lösbar ist, wenn keine Fehler gemacht werden. Die mechanische Beanspruchung wenn das Instrument gespielt wird, ist zu vernachlässigen. Warum ich danach frage, war die Gegenfrage von Herrn (besser Meister!) Pilger. Ich frug ihn ob er am 22.01 im Konzert war, was er bejahte - dann klärte sich sein Gesicht zu einem verschmitzten Lächeln auf, ich spiele wohl auf den Gambisten an, was ich nun auch lächelnd bejahte, worauf er meinte: „Seine starkes körperliche Engagement sei wohl mehr Ausdruck seiner musikalischen Begeisterung und habe auf die Haltbarkeit der Gambe keinerlei Einfluss.“


    Geigen werden, auch in meisterlicher, manueller Einzelanfertigung, mit Hilfe von Schablonen (angefertigt nach Maßen oder teilweise mit Hilfe elektronischer Einrichtungen kopiert von Amati-, Stradivarigeigen) für die Decke, den Boden und besonderen Einspannvorrichtungen, auch für den Verleimungsvorgang, gefertigt. Dazu werden z. T. Werkzeuge verwendet, die in ihrer Art schon vor 200 Jahren Anwendung fanden – ein Handwerk also, das aus langer, alter Tradition schöpfen kann und dies mit neuen, sinnvollen Fertigungsmöglichkeiten verbindet.


    Ganz anders schaut das bei dem Bau von Gamben aus, hier sind die handwerklichen Traditionen und Fertigkeiten weitgehend verloren gegangen, sodass man sich auf Rekonstruktionen anhand nicht restaurierter Gamben verlassen muss und aus deren Bearbeitungsspuren auf den früheren Fertigungsgang schließen kann. Aufgrund der geringen Fertigungszahlen – und nachdem es sich i. d. R. um individuelle Einzelanfertigungen für den Besteller handelt – ist die Fertigung mit Hilfe von Schablonen und den dafür notwendigen Einspannvorrichtungen unrentabel. Hinzu kommt, dass aufgrund der Schablonenfertigung bei den Geigen das Aushöhlen der Böden und Deckcn aus dem Vollholz sinnvoll erst in der Schabloneneinspannvorrichtung erfolgt, während dies bei den Gamben sofort geschieht und der Verleimungsvorgang dadurch viel handwerkliches Geschick erfordert, was noch dadurch erschwert wird, dass der Randüberstand von Boden und Decke über die Seitenzarge bei der Gambe entfällt, was allerdings die Endbearbeitung erleichtert. Die Decke der Gambe wird auch nicht aus einem Vollholz gefertigt, sondern in 3 dann zu verleimenden Teilen, wodurch die Wölbung konstruktiv erfolgt. Durch die andere Bodengestaltung Richtung Hals, was beim Zusammenbau große Biegungen erfordert, wird das sowieso schon schwierige Verleimen noch erschwert.


    Damit ist der Bericht über die Vorträge beendet – Fortsetzung folgt über die Praxis der Musik mit Gamben und Violinen.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,


    am Freitag 24.01. und Samstag 25.01. morgens stand für die aktiven Teilnehmer/Innen Musik auf dem Programm.


    Paolo Pandolfo
    http://de.wikipedia.org/wiki/Paolo_Pandolfo
    war für „Die Kunst des Diminuierens (und Augmentierens, meine Einfügung) im 16. und 17. Jahrhundert“ zuständig, also freies Spiel, besser Improvisation.
    Was im Jazz Tagesgeschäft ist, ist in der klassischen Musik (Orgelimprovisation ausgenommen) eine Rarität. Um dies tatsächlich aus dem Stegreif und live tun zu können, ist viel Übung, nochmals Übung, die Fähigkeit sich auf das Musikstück einzulassen über das improvisiert werden soll und ein gutes Gehör für Harmonik und Rhythmus erforderlich.
    „Es kann sich deswegen nur um ein erstes, vorsichtiges Herantasten handeln“.
    Paolo Pandolfo gab auf der Gambe – meist wie eine Laute gezupft, der Akkorde wegen – ein von der Harmonik einfach aufgebautes und in der Melodie einprägsames Stück von Diego Ortiz vor
    https://www.youtube.com/watch?v=3T8Z3GIpxx0
    das er oftmals wiederholte und die Aktiven (5 Geigen, 4 Gamben) - anfangs mit Noten (die aber bald bei Seite gelegt wurden) – mitspielten. Anfangs beschränkte sich die Improvisation auf die Töne im „Generalbass“. Dann gab es 1. zaghafte Versuche Durchgangstöne hinzuzufügen und in der Melodie kleine Verzierungen einzubauen; rhythmische Veränderungen waren dann schon schwieriger, das Tempo halbieren oder verdoppeln musste abgesprochen werden. Die Harmonik war bald „intus“, aber es gab damals übliche Akkordverbindungen zu beachten. Nachdem die Anfangsscheu überwunden war, kam bei allen Beteiligten Freude am Musizieren auf und nach aufmunternden Inspirationen durch Paolo Pandolfo – er konnte das sehr gut! – gab es recht gefällige Variationen, die in der Struktur auf eine Passacaglia oder Chaconne hinaus liefen. (Nachdem ich fast im Kreis der Aktiven saß, sprang der Funke der Begeisterung auch auf mich über und da ich kein Instrument zu spielen hatte, machte es mir viel Spaß, meine Variation/en gedämpft singend/summend einzufügen. Da muss ich mal in meinem Chor sehen ob da 3,4,5 – eine/r sollte das Klavier „bedienen“ können – auch Spaß „an sowas“ haben.)


    Als ausgefuchster Gambist war „PP“ auch gerne bereit, den Aktiven viele Tipps (über 1, 2 Stunden) für Fingersatz (nicht festgelegt, stets den besseren Möglichkeiten der Gambe gegenüber der Violine angepasst, was auch Übung und lfd. gedankliche Flexibilität erfordert) und Bogenführung zu geben. (Für mich zwar nicht direkt verwertbar, aber doch sehr interessant zuzuhören.) Sehr, sehr beeindruckend, wie selbst kurze Passagen – 6,7,8, Töne - bei einem Meister auf der Gambe doch ganz anders klingen, als bei den Aktiven.



    Stephan Mai
    http://www.akamus.de/musiker.cfm?REDID=353
    war für „Polyphonie und Homophonie im Streicherensemble – wie haben die Alten gedacht“ zuständig. Was ich schon im Symposium 2013 (Zinken und Posaunen) mit Freude hören konnte: Instrumentalmusik aus dieser Zeit muss „wie in Gedanken singend“ interpretiert werden; das gilt umso mehr, wenn die Musik textbasiert ist. Der Eingangschor aus der Kantate Nr.64 von Bach
    https://www.youtube.com/watch?v=jRPCEq4bVhM
    war Probe- und Übungsstück. Es hat mich sehr berührt, wenn Stephan Mai den Text vortrug und die Phrasierung durch Armbewegungen verdeutlichte und die Aktiven, ohne Instrument und Bogen, den Bogenstrich analog dieser Armbewegung einüben lies - „und so bitte phrasiert die Musik und bitte passt den Bogenstrich der Textartikulation, –phrasierung an. Es darf nicht sein, dass auf einer unbetonten Note/Passage der Bogen abwärts (Gamben entspr.) geführt wird. Auch der Atem sollte wie ein/e Sänger/Inn geführt werden; erst wenn der ganze Mensch in Musik atmet und sich bewegt, kann eine gute Interpretation entstehen. Die Aktiven aus dem asiatischen Raum waren da wegen der Textverständlichkeit (fast idiomatisch) etwas im Nachteil, haben das aber im „aufeinander zuhören“ rasch aufgeholt. „Und, atmet vor dem 1. Einsatz tief ein, als wenn ihr singen wolltet, dann klappt das auch mit dem gemeinsamen Einsatz gut.“ Es wurde, unter dem Maßstab der begrenzten Zeit, sehr intensiv und lang geprobt. Die sehr menschenfreundliche, liebenswerte Art von „SM“ mit den oftmaligen Unterbrechungen (wenn für ihn Verbesserung möglich erschien) und Neuanfang bei Takt… und Takt… und…hat Niemanden gestört, im Gegenteil, die Begeisterung aufgrund des hörbaren Erfolges wuchs (auch bei mir, der „nur“ zuhörte).


    Das Abschlusskonzert am 25.01. 20 Uhr im Aufseßsaal bot einen „Werkstatteinblick“, mit einzelnen Sätzen aus Violinsonaten von Telemann und Bach, freier Improvisation (bei der hörbar war, dass die Eingewöhnungsphase fehlte, was nur allzu verständlich ist!) und dem Eingangschor Bach-Kantate Nr.64 (ohne Chor, aber dafür musiziert wie von einem Chor interpretiert – da gab es den meisten und auch verdienten Applaus).


    Das Konzert und auch das Symposium insgesamt waren für mich zu kurz (es soll länger andauern, was so erfreulich ist).


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,


    als Gemeinschaftsproduktion des "GMN" und der "Hochschule für Musik Nürnberg" gibt es sehr gut gemachte und ebenso informative DVDs für die Symposien 2012 (Lauten und Theorben) und 2013 (Zinken und Posaunen); auch als passiver Teilnehmer bekam man (ich) diese DVDs kostenlos; die DVD des Symposiums 2014 gibt es beim Symposium 2015.


    Wer an den DVDs 2012/13 Interesse hat, könnte dies hier mitteilen. Ich gehe davon aus, dass der Adressenaustausch von Alfred (dankenswerterweise!) bewerkstelligt werden könnte. Ich würde mich dann bemühen, eine (begrenzte) Anzahl von DVDs kostenlos zu bekommen.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Die 6 Saiten der Gambe, wovon 2 in Quarten, der Rest in Quinten gestimmt ist,


    Hallo,


    aufgrund eines bedauerlichen Missverständnisses meinerseits ist eine Korrektur erforderlich:
    Alle 6 Saiten der Gamben sind in Quarten gestimmt.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,


    das wird zwar nun kein Betrag zu historischen Musikinstrumenten, aber was soll’s, es geht um die Musikhochschule Nürnberg (und anderswo im Forum geht’s auch locker zu).


    Im Rahmen des „Schumannfestivals der Hochschule für Musik Nürnberg“ vom 10. – 23.02. gab’s am 10.02. um 19 Uhr 30 im Kammermusiksaal des Hochschulgebäudes das Eröffnungskonzert (wie stets bei freiem Eintritt!) mit einem Kammermusikabend, nicht mit Studierenden, sondern mit Manuel Kastl, der Konzertmeister der Nbg.er Philharmoniker wird und mit Prof. der Musikhochschule:


    Dunja Robotti und Dirk Mommertz, Klavier
    Manuel Kastl und Valerie Rubin, Violine
    Andreas Willwohl, Viola
    Bernhard Schmidt, Cello


    Klavierquartett Es-Dur, op. 47


    Klavierquintett Es-Dur, op. 44
    https://www.youtube.com/watch?v=wevDhfYKZDQ
    https://www.youtube.com/watch?v=AIWoo47J0k8
    https://www.youtube.com/watch?v=TXlhVytbLSA
    https://www.youtube.com/watch?v=4G25LNvzi_M


    Die YouTube-Links, mit Ausnahme von Argerich und Maisky, geben nur einen müden Abklatsch von der Verve, dem Elan und der Spielfreude, wie ich das heute erleben konnte. Die Ausführenden („Musikanten“ im recht verstandenen Sinn) steigerten sich, bei unüberhörbarer Freude am gemeinsam musizieren, geradezu in einen Spielrausch bei hoher Qualität, der mich mit fortriss.
    Der 1. Satz ist ein „Lebenselixier“ von schier überquellender Lebensfreude und -lust, wenn es so hervorragend interpretiert wird, wie das zu hören war.
    Den 2. Satz hörte ich, als wenn musikalisch gefragt würde (in tiefer Depression?), darf es so viel Lebensfreude geben – der dann liedhafte, fast verträumte Teil des Satzes gibt neuen Mut - was sich dann auch dramatisch äußert.
    Der 3. und 4. Satz strotzen nur so von Energie, Kraft, Lebenswillen und Durchsetzungsvermögen.


    Ein Kammermusikabend, nur zum kleinsten Teil auch mitbedingt durch die Intimität des Aufführungsortes, von dem ich lange zehren werde.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler