Musikalische Vorsätze für das Jahr 2014 - CD Sammlung

Das ist meine Maxime für das kommende Jahr. Natürlich bezieht sich das nicht auf das Hören von Musik, sondern auf den Erwerb neuer CD's. Ich habe in den letzten 2-3 Jahren meine zuvor schon stattliche Sammlung erheblich erweitert. Vieles aus diesen Erweiterungen hörte ich nur einmal. Da dann immer gleich schon wieder der Briefkasten überquoll oder der DHL-Bote die nächste Kiste aus Georgsmarienhütte heranschleppte, wurde wunderbares Zeug gleich verdrängt vom nächsten Schub. Das ist absurd!! Und manches geriet gleich ganz in Vergessenheit und lungert ungehört (unerhört!!!) in meinen Regalen herum. Von den Alt-Beständen ganz zu schweigen!! Da höre ich nur noch selten etwas - auch das geht so nicht weiter.
Natürlich werde ich weiter interessante Neuheiten oder spannende Wiederveröffentlichungen erwerben, aber eben in erheblich geringerem Umfang als ich das in den letzten Jahren tat. Ich habe es geschafft mit dem Rauchen aufzuhören (vor 7 Jahren von ca. 30 Zigaretten täglich auf ganze NULL!!! - und das völlig abrupt, von einem Tag auf den anderen), ich trinke kaum noch Alkohol ... dann wird es mir doch wohl auch gelingen, die CD-Käufe zu reduzieren, verdammt!!

Ich liebe meine Sammlung, ich will sie mehr genießen.

Bestimmte Epochen, Komponisten, Interpreten, Besetzungen (so wie es Alfred tut) nehme ich mir nicht vor. Dafür bin ich zu vielseitig an allem Möglichen interessiert ...

Grüße
Garaguly

wäre meine Prognose. Bei mir stehen die Zeichen auf maßvoller Erweiterung: CD’s befinden sich bei mir in großer Konkurrenz zu Büchern, die auch ihren Platz beanspruchen: weitere Umzüge lassen sich berufsbedingt kaum vermeiden. Daher kaufe ich mit Maß. Momentan sind einige Dinge bei mir noch ungehört, das werde ich erst einmal aufarbeiten, wobei mir einmaliges Hören nicht reicht: ich höre innerhalb kürzerer Zeit mehrfach.

Erweitern will ich meinen Bestand an Opern, aber auch Klavierwerke unbekannterer Komponisten stehen auf dem Wunschzettel. Verkleinern möchte ich zudem meine Liste vernachlässigter Pianisten.

Neu erschließen werde ich mir auf absehbare Zeit das Gebiet der romantischen Klavierkonzerte abseits des allseits Bekannten (wobei auch das wunderbar ist :)): damit fange ich im nächsten Jahr an.

Beste Grüße
JLang

Auch bei mir der klare Vorsatz: weniger, weniger, weniger und gezielt abbauen.

Auf gar keinen Fall weitere Vinylscheiben (ca. 5000 sind mehr als genug). Meine 350 Opernaufnahmen auf Vinyl möchte ich in zwei Stapel aufteilen: Solche, die unverzichtbar sind (Fidelio, späte Mozart, alle Janacek, die wichtigsten von Verdi, Wagner ab Holländer usw) und solche, die verzichtbar wären (Lortzing, frühe Mozart, Rossini, Rimsky-Korsakoff, weniger bekannte Verdi, Weber (bis auf Freischütz), div. Zeitgenössisches etc). Der zweite Stapel dann irgendwann weg (ebay, Oxfam).
Meine Bestand an Beethoven und Brahms Sinfonien (mindestens je 10 GA, sollte auch mindestens halbiert werden). Klavier solo, höre ich kaum, müsste auch mächtig durchgeforstet werden. Bachkantaten, habe ich viel zu viele mehrfach, wofür? Höre ich vielleicht, 2-3mal im Jahr. Passionen, Oratorien, Messen, höre ich ganz selten, warum habe ich viele Stücke in zwei, drei Aufnahmen?

Bei Neuanschaffungen: nur CD/SACD und nur NEUES Repertoire, höchstens mal eine Zweitaufnahme.

Ich konnte in diesem Jahr vor einem Umzug über 200 CDs losschlagen, vieles davon exakte Dubletten, weil ich eine Aufnahme in einer neueren Ausgabe/Box o.ä. erworben hatte. Bei einigen Händel-Opern und -oratorien habe ich mich auch dazu durchgerungen, auf eine einzige Aufnahme zu reduzieren, weil ich die zu selten höre und eher aus Vollständigkeitsgründen im Regal habe... und auch einiges andere habe ich aussortiert.
Natürlich war das nur ein Tropfen auf einem heißen Stein; ob man nun mit 19 oder 20 Kisten CDs umzieht, ist im Grunde egal...

Ich bin leider sehr anfällig für Angebote, den preiswerten Beethovenboxen mit Serkin und Arrau konnte ich nicht widerstehen.
Und auf Ebay muss ich bewusst Wochen und Monate pausieren, sonst würde ich da Sachen kaufen, damit sie nicht für 2 EUR weggehen...

Andererseits bin ich der Ansicht, dass, wenn man etwas auf CD haben möchte, man es lieber jetzt kaufen sollte, weil vieles in Zukunft nur noch als Download erhältlich sein wird. Das bringt mich zwar noch nicht zu Hamsterkäufen, aber doch dazu, dass es schlechtere Geldanlagen gibt.

Hörvorsätze fasse ich keine mehr. Dieses Jahr wollte ich mich eigentlich ein wenig den Jubilaren Wagner und Verdi widmen und das habe ich letztlich nur bei einem einzigen Stück getan: Verdis Requiem, das ich live gesehen und in drei Einspielungen angehört habe...

Ein Versuch mit Bachs Kantaten stünde auch mal wieder an, zumal ich da einige Gelegenheitskäufe gelandet habe und eigentlich zu viele davon im Regal. Die müssten mal in Ruhe gehört, evtl. ein paar aussortiert ggf. alternative gekauft werden. Ich fürchte aber, dass das wieder nichts wird; so richtig packen mich bisher nur einige dieser Werke.

Ach - Ihr Zielgerichteten, Ihr Planer, Ihr Kontrolleure was habt Ihr für lobenswerte Vorsätze, Eure Kaufwut für klassische Musik einzuschränken. Ich erstarre in Ehrfurcht. Das würde ich nie schaffen. Allerdings bin ich in außer bei schönen Stimmen überhaupt kein Planer. Ich kaufe aus dem Bauch heraus. Höre ich im Radio eine Aufnahme, lese ich in der Opernwelt, im Fono Forum von einer preisgekrönten Aufnahme, kenne ich ein Werk noch nicht oder wird hier im Forum etwas explizit empfohlen, schon muss ich es haben. Deshalb habe ich auch zahlreiche Doppelkäufe, die ich dann verschenke. Aber genau in dieser Art macht mir das Kaufen Spaß. Häufig höre ich die Aufnahme dann nur einmal. Wenn meine Frau diese dann katalogisiert und einsortiert freue ich mich königlich, wenn ich feststelle, - wie neulich geschehen - dass ich von dem Komponisten Kabalevsky. den ich überhaupt nicht gespeichert hatte, doch 2 Sinfonien besitze. Aber es gibt eine Bremse. Ehe ich bestelle, muss ich diesen Vorsatz meiner lieben Frau melden, die dann nachschaut, ob das nicht schon vorhanden ist. Trotz dieser notwendigen Vorsichtmaßnahme gibt es beim Stadtbummel bei Büchern und CDs immer wieder Spontankäufe, die diese Vorsichtsmaßnahmen unterlaufen. Wahrscheinlich deshalb bekam ich zu Weihnachten das elektronische Lesesystem "Kindle", das den Kauf von Büchern weitgehend ersetzen soll. Also habt kein schlechtes Gewissen, wenn Ihr Eure Grundsätze über Bord werft und Eurer Leidenschaft freien Lauf gebt. Ohne (zu starke Einschränkungen) ist das Leben freier und genussvoller.

Herzlichst
der CD-Hedonist
Operus

Für mich ist die Sache klar - Aufbau geht nicht mangels Platz: alle CD- und LP-Regale sind schon lange voll, einiges liegt schon offen herum, was ich eigentlich wenig schätze. Also Abbau: Es steht ohnehin viel zu vieles in den Regalen, das ungehört bleibt. Auch im Keller schlummern noch etliche LP-Dubletten (doppelt gekauft, "falls mal eine kaputt geht").

Ich habe im Jahr 2013 angefangen, doppelgleisig zu fahren: zu Hause höre ich eine private Musikgeschichte. Mittelalter und Ars Nova habe ich abgeschlossen, die schönsten Stücke jeder Epoche habe ich mir auf eine eigene CD gebrannt. Jetzt bin ich mitten in der Polyphonie. Ockeghem und Josquin habe ich hinter mir, im Moment sind es die Flamen: Brumel und vor allem die King´s Singers mit den Josquin-Schülern (Jean Richafort), die ja hier empfohlen wurde. Von dieser CD komme ich noch nicht los. Aber ich habe ja viel Zeit.
Das andere Gleis: das Autoradio. Hier höre ich einfach querbeet meine ganze Sammlung CDs durch, was gerade anfällt.
Meine Sammlung wächst übrigens nicht über Kauf, sondern per Radio. Mit dem WDR-Radio-Recorder nehme ich viel auf, vor allem ist der WDR wohl der Sender, der die beste Abteilung für Alte Musik hat, die ich kenne.
Im Vergleich zu den meisten hier im Forum finde ich inzwischen die klassische und romantische Epoche, dazu Klaviermusik, am uninteressantesten. Polyphonie, Renaissance und klassische Moderne werden immer wichtiger für mich.

Zitat von lutgra

Klavier solo, höre ich kaum, müsste auch mächtig durchgeforstet werden. Bachkantaten, habe ich viel zu viele mehrfach, wofür? Höre ich vielleicht, 2-3mal im Jahr. Passionen, Oratorien, Messen, höre ich ganz selten, warum habe ich viele Stücke in zwei, drei Aufnahmen?

Dass man bei etlichen tausend CDs viele daraus jahrelang gar nicht hört, ist kaum anders zu erwarten. Ich höre große Chorwerke und Opern auch eher selten und auch nicht jedes Jahr mehrere Aufnahmen (ich habe vier) des Weihnachtsoratoriums (dieses Jahr gar keine...). Deswegen habe ich solche Stücke normalerweise auch nicht in 10 Aufnahmen (Ausnahme Missa solemnis ca, 10 und Messiah ca. 8). Aber zB dieses Jahr beim Verdi-Requiem fand ich es nicht schlecht, mehrere Aufnahmen zur Verfügung zu haben, als ich mir dann mal Zeit genommen habe, es zu hören.
Ich habe natürlich auch immer mal wieder zu viel gekauft, Impuls, lexikalisches Bestreben usw. Wirklich ausbauen will ich daher eigentlich nichts. Aber aggressiv Aussortieren werde ich wohl auch nicht allzuviel, vielleicht bei Beethoven, denn da habe ich gar nicht so wenig inzwischen in weit über 10 Aufnahmen und das finde ich eigentlich auch zu viel.
Aber von Musik, die ich schätze, fange ich ich nicht an zu reduzieren, wenn ich 3-5 Einspielungen habe, selbst wenn ich vielleicht nicht aktiv nach weiteren Alternativen suche.

Zitat von Johannes Roehl

Aussortieren werde ich wohl auch nicht allzuviel, vielleicht bei Beethoven, denn da habe ich gar nicht so wenig inzwischen in weit über 10 Aufnahmen und das finde ich eigentlich auch zu viel.

Da würde ich die 9 Sinfonien behalten und dazu noch das Violinkonzert. Nur schade um die Streichquartette!

Über 10 alternative Aufnahmen desselben Werks! Neulich für die "Pathetique"-Sonate gezählt, da waren es 20, bei den Sinfonien dürfte es ähnlich aussehen.
Ein Szenario, in dem ich nur 10 Beethoven-CDs haben darf, ist vollkommen ausgeschlossen. 30 ginge vielleicht zur Not...

Machen wir uns nichts vor: Wir sind Sklaven unseres Hobbies! Jegliche geplante Selbstbeschränkung wird gnadenlos scheitern oder aber zumindest aufgeweicht.
Auch meinem Vorhaben, gewaltig auf die Konsumbremse zu treten konnte ich nur kurzzeitig halten. Immerhin ist es mir gelungen, zwei Gänge zurückzuschalten. Und mein Amazon-Konto habe ich aus moralischen und ethischen Gründen gelöscht. Doch in Georgsmarienhütte wird gerade ein Paket mit 12 CD's und einem Buch gepackt........... eigentlich ein Grund zum Heulen. Denn schon wieder füllen sich meine Regale. Aber ich denke, es gibt schlimmeres als das "Sammeln" von CD's und/oder Vinyl.
Musikalisch bin ich zur Zeit bei den Sinfonien, dem Klavierkonzert und dem Solo-Klavier. Hinzu kommt dann noch mein eigenes Klavierspielen. Musik also bis zum Abwinken

Euch allen einen guten Rutsch und ein frohes, musikalisches 2014.

Lieber Piano-Mann - nicht weinen sondern lächeln. Du lebst und liebst Dein Hobby, Klasse und Gratulation.
herzlichst
Operus

Das nächste Jahr werde ich meine Sammlung sicherlich um deutlich weniger Komponisten bereichern. Dieses Jahr war diesbezüglich eine wirkliche Ausnahme, da ich die "Deutsche Musik aus der zweiten Reihe"-Threads mit zahlreichen Aufnahmen gespeist habe (die Threads werden von mir aber auf Sparflamme fortgesetzt). Erweiterungen wird es am ehesten in der Musik des 17. Jahrhunderts geben und bei der Zweiten Wiener Schule. Diese habe ich viel zu sehr vernachlässigt, obwohl mir manches, z.B. Schönbergs Klavierkonzert, durchaus gefällt. Ansonsten habe ich dieses Jahr in der klassischen Moderne sehr stark zugelegt (Bartók - ein neuer Lieblingskomponist von mir-, Hindemith, Strawinsky, Martinu). Hier werde ich also nur noch spärlich zugreifen.
Durch meinen Umzug in die Schweiz für zwei Jahre wird ohnehin ein anderes Problem auf mich zukommen: eine Kernsammlung zu destillieren, die nicht mehr als 500 CDs umfasst.

Zitat von operus

Ach - Ihr Zielgerichteten, Ihr Planer, Ihr Kontrolleure was habt Ihr für lobenswerte Vorsätze, Eure Kaufwut für klassische Musik einzuschränken. Ich erstarre in Ehrfurcht. Das würde ich nie schaffen.

Lieber operus, die guten Vorsätze sind das Eine, sich daran zu halten, ein anderes Kapitel, das fällt doch etwas schwerer
Spontankäufe sind also daneben immer zu erwarten ;). Und das ist auch schön so.

Mit herzlichem Gruß
JLang

Bei mir sind all die Vorsätze frucht- und sinnlos. Mein Kopf sagt mir seit Jahren schon: Es ist genug! Und mein Bauch nimmt das einfach nicht zur Kenntnis.
Und dann flattert wieder ein Päckchen daher. Oder ich bringe ganz beiläufig aus der Stadt etwas Musik nach Hause.

Einen Vorsatz werde ich doch in diesem Leben noch fassen: Heuer beginne ich, meine Schätze zu zählen und zu sortieren. Und in einer xls archivieren.
Die Nachwelt würde sonst verzweifeln...

Zitat von Alfred_Schmidt

Daß ich Sklave meiner Hobbys bin ist für mich keine Belastung - besser als für Kinder Alimente zahlen......

Das ist ein toller Satz!

Ich bin ganz anders gestrickt: Ich freute mich, als ich Vater wurde, ich freute mich - jetzt schon zum zweiten Mal - daß ich Großvater wurde. Dafür spare ich auch gerne an Musik-CD's, dafür verzichte ich auch gerne auf das Hören von Musik - denn
es gibt für mich nichts schöneres als Kinderlachen. Das ist besserer Klang als eine noch so stylisch gedopte CD.

Übrigens gefällt meinem siebenjährigen Enkel inzwischen - neben POP - auch Klassik. Sein Lieblingsstück, das ich immer wieder auflegen muß: "Für Elise". Aber neuerdings mag er auch Teile aus der "Zauberflöte". Mag also sein - zumindest wäre es mein Wunsch -, daß er dereinst nicht bei der Klassik abschaltet...

Ach so, ja: Ich höre mich durch meine bescheidene CD-Sammlung, für die ich, jede einzelne gehört, 5 Jahre brauchen werde. Da ich einige aber auch mehrmals hintereinander höre, wird das Abhören länger dauern. Vielleicht sogar länger, als mir beschieden ist. Daher kaufe ich nur noch ganz sporadisch, soll heißen: nach Weihnachten und Geburtstag...