Leitfaden zum Mitmachen bei: "Das lustige Coverratespiel" und ähnlichen Rätseln

  • Das hier ist ein experimenteller Thread - Mal sehen ob er Erfolg hat.
    Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, warum nur so wenige beim zugegebenermaßen in der Regel schwierigen Thread "Das lustige Coverratespiel" mitmachen.
    Abgesehen daß es nicht direkt ein Thread ist der das Kernthema berührt sollte es in der Regel doch die selbe Klientel betreffen.


    Es ist den Mitspielern dieses Threads sehr daran gelegen neue Interessenten dazuzugewinnen, daher möchte ich einige
    Statements zu desem Rätsel geben, das aber kein Ratespiel ist - denn mit RATEN wird man nur in den seltensten Fällen zur Lösung kommen. Dieses Rätsel erfordert einiges an Hintergrundwissen, welches man sich aber aneignen kann - speziell wenn man die Rätsel und ihre Lösungen aufmerksam verfolgt.
    Um solch ein Rätsel zu lösen gibt es verschiedene Ansätze.


    Zunächst ist es grundsätzlich hilfreich wenn man zahlreiche Maler aller Länder und Generationen kennt und ihren Stil im Groben einardnen kann. Der Kenner von Gemälden hat hier schon einen Vorsprung - sollte man denken.
    Aber die anderen Mitspieler sind zumeist auch Kenner von Bildern, sowie von Bauwerken vergangener Epochen etc - und sie suchen natürlich nicht "Rembrandts Nachtwache" oder Spitzwegs "Der arme Poet" aus - weil diese Bilder ja jeder kennt.


    Also muß auch der Kunstfreund andere Strategien entwickeln. Hilfreich ist hier eine "humanistische Bildung" Die ist derzeit nicht in Mode, weil man nur in seltene Fällen Geld damit verdienen kann. Sie macht aber Vergnügen, nicht umsonst war sie früher den oberen Schichten vorbehalten, die neben Jagd und gutem Essen, sowie Sportarten des Adels (Fechten) auch in Malerei, Geschichte, Literatur und Mythologe, bildender Kunst und Halbwissenschaften recht beschlagen waren: Man las die alten Griechen, die römischen Klassiker und zeitgenössisches, sammelte Kunstschätze aus aller Welt. Dieses Wissen ist heute nur mehr bei Quitsendungen gefragt wo es Millionen zu gewinnen gibt, wobei meist Sportfragen oder solche über Popstars dazugemischt werden,
    die der "Bildungsfreak" nicht beantworten kann.


    Das alles liest sich vielleicht ein wenig abschreckend - aber google ist hier eine große Hilfe. Es ist ein wenig wie beim Kreuzworträtsel-lösen: Man bekommt einen erweiterten Horizont - wenngleich einen ziemolch einseitigen - jedoch ist er im Falle unserer Rätsel erheblich weiter gesteckt.


    Man kann sich also die Fragen stellen:
    Kenne ich den Maler und das Bild ?
    Nein - Kenne ich Male, die Bilder in ähnlichem Stil malten ?
    Ja ,aber zu viele -
    Aus welcher Epoche stammt das Bild
    Was wird hier überhaupt dargestellt ?
    Ist hier ein mir bekanntes Gebäude?
    Wenn nein - um welchen Baustil könnte es sich hier handeln, welche Tracht tragen handelnde Personen ?
    Welche Stichwörte fallen mir zu dem Gesehenen ein ?


    Damit kann ich dann die google Suche beginnen
    Ich google oft stundenlang - und lerne etliche Dinge kennen, von denen ich bislang keine Ahnung hatte
    DAS ist der Hauptspaß bei diesem Thread...


    Ich bin Überzeugt - es werden weitre Rartschläge unsere Experten folgen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ein guter Ansatz ist es mitunter beim Rätselstelle selbst anzufangen. Schaut man sich die gestellten Rätsel so an, dann erkennt man zumindest Tendenzen, in welche Richtung das Rätsel gehen könnte. So ist es wahrscheinlich, daß Alfred ein Bild vor dem 20. Jh. wählt :), oder Reinhard ein ohnehin kaum lösbares Rätsel stellt ;)
    Besonders hervorheben möchte ich, daß die Lösungswege, die moderato immer zu seinen Lösungen postet, sehr gute Anleitungen zum Rätsellösen sind. Neben der google Bildersuche gibt es auch noch spezialisierte Plattformen mit Gemälden bestimmter Zeiten etc. Und auch die großen Museen sind, wenn man schon einen Anhaltspunkt hat, eine gute Anlaufstation.


    Also nur zu, es macht sehr viel Spaß :)
    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • man sucht sich zu Beginn jene Rätsel aus, die einem lösbar erscheinen - und lässt die anderen VORLÄUFIG aus.
    Man beantwrtetr TEILFRAGEN die sich innerhalb eines Rätsels stellen und versucht dann anhand gewonnener Bausteine das Puzzle zusammenzusetzen. Das Lösen eines unserer Rätsel ähnelt entfernt dem debuggen eines Computerprogrammes.
    Im derzeitgen Rätsel hasst Du ganz richtig zumindest die Zeit des 30jäkrigen Krieges erkannt.
    Irgendwo wurde von mir der Name der Stadt ANTWERPEN genannt - um Dir zu helfen
    KSM hat völlig richtig darauf hingewiesen daß der bislang eher als "Kleinmeister" geltende Maler eine Aufwertung erfahren hat, weil nämlich eines seiner Gemälde einen hohen Verkaufspreis erzielen konnte. Das Museum im dem ich arbeite hat daraufhin sogar Bilder von ihm aus dem Depot geholt und gesondert ausgestellt. All das spielte sich in den letzten 3 Jahren ab, irgendwelche Zeitungen haben berichtet. Zudem habe ich auch irgendwas von einem Museum gefaselt und drauf hingewiesen, daß dieses Museum früher eine andere Funktion hatte. Ferner stellt sich die Frage, wie heisst so ein Raum, der da dargestellt wurde? Kurz gesagt, dort gingen die reichsten Bürger und der Adel ihrem Hobby nach......
    So - das sollte fürs erste reichen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Tamino-Miglieder und Mitleser


    Zufällig bin ich auf diesen Thread gestossen, der sich mit dem kniffligen Coverbildratespiel beschäftigt. Auch mir ist daran gelegen, dass sich mehrere Forumsmitglieder in jenem Thread beteiligen. Was mich sehr überrascht, ist die Tatsache, dass diese Ecke des Forums viele Male angeklickt wird. Das Interesse ist gross.
    Als ich im Juni 2013 den Thread nach sechs Jahren Ruhepause wieder aktiviert hatte, konnte ich nicht ahnen, wie sich dies entwickeln würde. Bis zu jenem Zeitpunkt wurde er von 2008 bis 2013 über 89'000 mal angeklickt. Seither sind bis jetzt 52'000 weitere Aufrufe hinzugekommen und das Adjektiv "lustig" im Titel wurde durch "knifflig" ersetzt. Nun zählt für mich nicht Quantität sondern die Qualität der Beiträge zum entscheidenden Kriterium. Der Thread des kniffligen Coverbildratespiels ist eine Spielerei und nicht zu vergleichen mit anderen weit höher stehenden Auseinandersetzungen mit klassischer Musik, wie man sie in unserem Forum lesen kann. Am ehesten kommt dieses Spiel den Rubriken des Kreuzworträtsels, der Sportresultate oder des Comicstrips in einer Tageszeitung nahe, die man als erstes aufschlägt, ehe man im Feuilleton weiterliest.


    Zurück zur Fragestellung: Wie findet man zur Lösung? Ich berichte von meinen Erfahrungen. Es gibt verschiedene Zugänge. Doch nicht jedes Mal benutze ich den gleichen Weg. Ich bin kein Experte in bildender Kunst und meine Profession ist weit davon entfernt, dass ich mein Fachwissen einsetzen könnte.


    Wie Alfred Schmidt richtig bemerkt hat, ist etwas humanistische Bildung nötig, um die Künstler zu finden. Das Wissen, wie man in Bibliotheken etwas sucht und die Kenntnis einiger Internetportale, wo man Gemälde finden kann, sind hilfreich. Eine gewisse Neugier, Intuition, Durchhaltewillen, Hartnäckigkeit und Freude am Rätseln und Kombinieren gehören auch dazu.
    Oft muss ich mich in ein Bild "hineinfühlen", indem ich es beschreibe. Dabei tauchen Suchbegriffe auf, die weiterführen.
    Die Grafiker der Labels geben sich grosse Mühe zu den Kompositionen passende Bilder zu finden. Meist halten sie sich an die Gemeinsamkeit von Raum und Epoche und schaffen so eine Verbindung zum musikalischen Werk.
    Gewisse Maler und ihre Gemälde sind äusserst schwierig zu ermitteln, weil sie nicht zu den bekannten Künstlern zählen. In diesem Fall gebe ich als Rätselsteller einen Tipp, der im Finden der Lösung behilflich sein könnte.


    In der Regel, beschreibe ich nach gefundener Lösung meinen Pfad, um aufzuzeigen, dass es keine Hexerei ist, einen Künstler und sein Kunstwerk aufzuspüren.


    Viele der CDs, die ich als Rätsel gestellt hatte, besitze ich nicht. Sie tauchen in den Beiträgen des Forums auf und die für die Cover ausgewählten Gemälde sind mir unbekannt. Mein Jagdinstinkt wird geweckt und ich suche nach dem Künstler und werde (meistens) fündig. Das bestätigt mir, dass ein Rätsel lösbar ist. Wichtig ist mir, dass der Thread nicht aus dem Blickfeld verschwindet.


    Informationen zum Bild, die von Interesse sein könnten, füge ich noch hinzu, wenn jemand die Lösung gefunden hat.


    lg


    moderato
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928