Von Mozart - Beethoven - Schubert bis hin zu Mahler und wahrscheinlch darüber hinaus gibt es Parameter, die die Berühmtheit der Genannte förderten - und die von Teilen der heutigen Generation angezweifelt oder gar verneint wurden.
Worauf ich im einzelnen hinaus möchte - und was Diskussionsstoff auch Wochen ergäbe - ist die Frage, ob die genannten und auch etliche ungenannte Komponisten nicht eventuell durch Eigenschaften bekannt wurden die man heute in Frage stellt, oder die als nicht charakteristisch für den Betreffenden betrachtet werden.
Auf die Idee zu diesem Thread kam ich, als heute die Bedeutung des wienerisch -biedermeierlichen Tonfalls in Frage gestellt wurde.
Ebenso, wie gerne darüber hinweggesehen wird, daß Mozart ein Kind des Rokoko war.
Das titanenhafte Beethovens - durch über 2 Jahrhunderte quasi Markenzeichen des Meisters wird heute ebenfalls in Frage gestellt.
Und Gustav Mahler, ein Zeitgenosse des gar nicht kitschigen Jugendstils war ebenfalls nicht kitschig - sondern machte sich in seinen Werken über den Kitsch lediglich lustig - sagt man. Weitere Beispiele sind gern gesehen.
Ohne nun darauf zu beharren, daß meine unterschwelligen "Behauptungen" nun stimmen - so bin ich dennoch der Überzeugung, daß hin diesen mutmaßlichen Clichées oft die Ursache für die Berühmtheit der Komponisten liegt - unabhängig davon ob das traditionelle Image nun der "Realität" entspricht - oder aber nicht.
Ich stelle mal kühn die Behauptung auf, daß der "Lindenbaum" von Männerchören gesungen und das in der Schule gesungene "Heideröslein" mehr zu Schuberts Ruhm beigetragen haben als seine Streichquartette.
Das war mal fürs erst genug Sprengstoff - Warten wir mal ab ob er "zündet"
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred