Durch die herausragende cpo Doppel-CD mit den Orchesterwerken von Ludvig Irgens Jensen bin auch auf den norwegischen Komponisten Johan Halvorsen aufmerksam gemacht worden. Auch hier haben die umtriebigen Chandosianer eine umfangreiche Dokumentation seines Schaffens vorgelegt, die bereits bei Folge 4 angekommen ist.
Die erste Folge enthält neben kürzeren Stücken (der Boyaren-Marsch wäre eine Zierde jedes Neujahrskonzertes) die halbstündige Mascerade-Suite und die 35-minütige 1. Symphonie. Auch hier gilt es hervorragende unbekannte romantische Musik zu entdecken, die Umsetzung durch Neeme Järvi und Halvorsens Hausorchester hat beste Kritiken eingeheimst (u.a. 10/10 bei classicstoday).
Ich bekomme zunehmend den Eindruck, dass uns durch zwei Weltkriege und die Fixierung auf die Avantgarde nach 1945 viel sehr höhrenswerte Musik durch die Lappen gegangen ist. Schön, dass wir das jetzt korrigieren können.