Iserlohner Gitarrensymposium 2013

  • Das 22. Symposium (inzwischen in der griechischen Schreibweise "Symposion", for whatever reason) ist letzte Woche zuende gegangen.


    Es waren mal wieder viele gute Musiker dabei, der (nach meinem Ranking) Vizeweltmeister David Russel und ein weiterer der einstelligen (neun Besten): Aniello Desiderio.


    Aber es gab auch das eine oder andere zum Kopfschütteln, z.B. der Versuch, 4 Gitarren um eine Orgel herum zu positionieren (Rodrigo, Concierto Andaluz), was zu einem ziemlichen Klangbrei führte, oder ein Stück für 2 Gitarren, geschrieben von einem Kollegen des Veranstalters, einem Prof. der Musikhochschule Detmold, was so eine Art Fortsetzung des Stimmens der Gitarren mit anderen Mitteln war - also sogenannte Neue "Musik" at it´s best - keinerlei Melodie, nur endlos ödes Geklimpere über zwei "Sätze". Man fragt sich, was die Studenten bei solchen Leuten lernen...


    Ansonsten war das Festival mal wieder sehr besuchenswert, es gibt inzwischen eine nachdrängende Garde bester Gitarristen: Katona Twins, Kuang Juong, ein 13 Jahre altes "Wunderkind", das "nur" noch lernen muß, wie man Musik musikalisch spielt: technisch kann er schon alles, Johannes Möller, ein schwedischer Gitarrist, der eine Reihe eigener Kompositionen vortrug, die zum Teil wirklich gut waren, sowie ein Querflöten-Gitarren-Duo, das sowohl sehr sehens- als auch hörenswert war.


    Also ein wirklich gutes Event, das in der Summe der Qualität der Symposien der letzten Jahre kaum nachstand.