Giancarlo Monsalve

  • Der Tenor wurde am 04.03.1978 in Chile geboren .
    Seine Stimme wird als Spinto Tenor bezeichnet, zu seinem Repertoire zählen Rolle wie zum Beipsiel der Turiddu in Cavalleria Rusticana, der Don José in Carmen, der Cavaradossi in Tosca, der Don Carlo und der Riccardo in Un Ballo in Maschera.
    Seine Stimmtechnik fußt angeblich zum einen auf den Lehren von Ettore Campogalliani ( Tebaldi, Pavarotti und Scotto ) und zum anderen auf den Lehren von Arturo Melocchi ( del Monaco, Corelli und Tebaldi ).
    Er studierte bei Leodino Ferri und Nicola Martinucchi und 2011 bei Gianfranco Cecchele.
    Auf einigen Clips von Youtube zeigt sich eine gut geformte Stimme die in Tosca Auszügen ( ca. 3 Jahre alt ) gut zum tragen kommt.
    Leider kommen aber in einem completten Mitschnitt eines Don Carlo von 2011 mehr und mehr die schlechten Angewohnheiten Nicola Martinucci zum tragen.
    Die Stimme klingt hohl, angestrengt und neigt zu einem leicht plärrig klingen Tonklang.
    Seinen Rodolfo ( La Boheme ) habe ich noch nicht hören können.
    Es bliebt zu hoffen das dieser Don Carlo aus Lissabon eine einmalige Entgleisung darstellt und nicht ein Indiktor für den weiteren Verlauf seiner stimmlichen Karriere sein wird, denn dann ist diese leider bereits jetzt schon zum scheitern verurteilt.



    CD: Verdi Don Carlo, Puccini La Boheme

  • Lieber Sven,
    ich hatte schon häufiger das Vergnügen ? ihn an der Rheinoper als Gustavo, Cavaradossi und vor kurzem als Rodolfo in Luisa Miller zu erleben. Bei ihm gilt das gleiche wie für die Bregenzer Zauberflöte: Er ist mehr was fürs Auge als für die Ohren.. Er sieht fast wie der Zwillingsbruder von Marcelo Alvarez aus. Aber er ist leider einer der Tenöre die klingen wie ein Bariton . Er zwar eine einigermaßen gute Mittellage, aber eine Höhe ist fast nicht vorhanden.

  • Na dann wollen wir mal dem Sänger Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem wir ihn hier - mittels Youtube-Link - hier singen lassen.
    Ich bitte um Verständnis, daß ich nicht garantieren kann, wie lange der Link funktioniert, denn manche Plattenlabels und manche Interpreten fühlen sich durch solche Videoschnippsel bedroht - bezogen auf die Verkaufszahlen.
    Solch eine "Bedrohung" besteht meiner Meinung nach nur indirekt. Nämlich NICHT, weil der Musikfreund den Sample an Stelle der eigentlichen Aufnahme hört, die er dann nicht mehr kauft - sondern lediglich wenn ein Sample derart abschreckend ist, daß man die Aufnahme nie wieder hören möchte.
    Das dürfte im speziellen Fall aber nicht der Fall sein - man achte auf die Reaktion des Publikums


    Abgesehen davon konnte ich bei jpc keine einzige Aufnahme mit diesem Sänger finden
    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Düsseldorfs Starkritiker Wolfram Goertz schrieb zu diesem Tenor:


    Zitat

    ...und wie ein gesanglich unfertiger Schreihals wie der Tenor Giancarlo Monsalve einen Weg ins Engagement finden kann, ist ebenso unerfindlich. Aus dessen Hals klingt fast alles ebenso ungesund wie das Gift, das er für Luisa und sich anrührt.


    Mir unbegreiflich, wie man für so jemanden einen eigenen Thread eröffnen muß!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich wußte bis heute gar nicht, das es auch Starkritiker gibt.
    Aber für all jene die sich dafür halten, den sei ein wunderschönes Zitat aus einem Film mit Barbra Streisand und Lauren Bacall ans Herz gelegt.
    In diesem Film sagt Barbra Streisand nämlich zu Lauren Bacall: " You are the mother of the bride and not the beginning act ( sorry aber ich habe diese Film glaube ich bis heute noch nicht in der syncronisierten Fassung gesehen ).
    Dieses scheinen ganz offensichtlich auch schon der eine oder andere Kritiker aus den Augen verloren zu haben.
    In manchen Fällen fürchte ich beinahe das sich jene nämlich für die Hauptattraktion des Abends hielten und nicht die zu besprechende Vorstellung, wo dann mal wieder tunlichst vergessen wurden ist zu erwähnen, das es in einer Oper auch Sänger gibt und jeder von ihnen sogar Vor- und Nachnamen haben.

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  • Mir unbegreiflich, wie man für so jemanden einen eigenen Thread eröffnen muß!


    Das sehe ich auch so. Kürzlich habe ich ihn als Rodolfo in Luisa Miller erlebt und ich empfand ihn als sehr unangenehm. Da gibt es sicherlich sehr viele andere junge Tenöre, über die man einen Thread eröffnen könnte.
    Auf jeden Fall werde ich keine Vorstellung mehr besuchen, in der er den Tenor-Part übernimmt.


    :hello:
    Jolanthe

  • Ich wußte bis heute gar nicht, das es auch Starkritiker gibt.


    Nein? Aber lieber Sven. Heutzutage geht es doch ohne gar nicht mehr. Die Welt erfindet sich zur Steigerung allgemeiner Belanglosigkeit den Star.


    Starfriseur
    Stardirigent
    Starkoch
    Starregisseur
    Opernstar
    Starreporter (als solcher gilt im Gernegroß-Berlin auch Dein ganz spezieller Freund M.B. :D )
    Starmoderator
    Stardesigner


    ... und wer weiß was noch alles


    Götz George wurde gefragt, warum er sich denn bei diversen Events so rar mache. Er finde sich nicht gern an einem Tisch mit Friseuren und Köchen wieder. Die gehörten in seinem Elternhause zum Personal. ;)


    LG Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Mir ist hier offengestanden hier auch so manchen unbegreiflich.
    Dennoch die Erklärung liegt doch wohl auf der Hand und ist für alles was ich hier mache Symptomatisch.


    Soweit ich das überblicke exisiert keine Studioproduktion von diesem Mann.
    Er ist daher vielen unbekannt und das Material seiner Stimme hat mich zumindest in den Youtube Clips, die ich gehört habe in soweit überzeugt, das ich es für Nötig erachtet habe etwas über ihn zu schreiben.
    Außerdem er ist noch jung und kann noch lernen.
    Nehmen wir hier zum Beispiel die frühen Aufnahmen von Herrn Licitra, die waren auch zum davonlaufen, erst kurz vor seinem Tode hatte er ein ertragbaren gesangliches Niveau erreicht.
    Geben wir also auch 'Giancarlo Monsalve die Chance und noch etwas Zeit an sich zu arbeiten, vielleicht wird ja auch aus ihm noch ein differenzierter singender Tenor.
    Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, das Material jedenfalls ist nicht das schlechteste.

  • Ich habe in Deutschland vozugsweise schlechte Kritiken gefunden
    ABER: Auf seiner Website finden sich eine Menge internationaler POSITIVER Kritiken.
    Selbstverständlich sind die ausgesucht - aber - selber geschrieben hat er sie natürlich nicht.
    Dazu ist auch interessant an welchen Häusern er bereits gesungen hat. Da sind schon einige der ersten Garnitur darunter.



    mal sehen wie er sich in Zukunft entwickelt.
    LG aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !