Der Einstieg in die Musik - wie soll er sein?

  • Eine sehr interessante Debatte im Thread „Jean Sibelius als Sinfoniker“ läuft auf die Frage hinaus: Wie soll der Einstieg sein in die unendlichen Weiten der Musik? Joseph II. bezeichnet die späten Bernstein-Aufnahmen als „Rundumempfehlung an Einsteiger und Fortgeschrittene“. Dagegen meldete sich auch Widerspruch. Teleton vertritt die Auffassung, dass „alle anderen sachlicheren Aufnahmen“ danach keine Chance mehr hätten bei Einsteigern. Für Norbert „hat Bernstein in etwa in der Zeit, in der er für die Deutsche Grammophon aufnahm, nur noch Bernstein dirigiert. Sein Tschaikowsky ist ,Bernstein, arrangiert von Tschaikowsky‘, sein Mahler ,Bernstein, arrangiert von Mahler‘ etc. Mit diesem Ansatz hat er bei Schumann oder bei manchen Beethoven Sinfonien oder Konzerten, auch bei Tschaikowskys 5. z.B. mitreißendes geschaffen, aber bei anderen Komponisten, für mich auch bei Sibelius, schlägt das Gefühlsleben ins Sentimentale um und das könnte einen Neueinsteiger eher verschrecken als begeistern“.


    Für mein Empfinden haben alle Recht, am meisten stimme ich aber - aus eigener Erfahrung - mit Joseph überein. Ja, wie soll nun der Einstieg sein? Lässt sich aus der konkreten Debatte um Sibelius diese ganz allgemeine Frage ableiten? Ich bin überzeugt, dass der Einstieg dann am besten gelingt und am nachhaltigsten wirkt, wenn das Grunderlebnis extrem ist, extrem wie eben Sibelius beim späten Bernstein. Mein eigener Einstieg war neben dem „Holländer“ die „Elektra“ mit Inge Borkh unter Karl Böhm. Ich verstand zunächst zwar gar nichts, aber ich war ins Mark getroffen. Eine mehr „sachliche Aufnahme“ hätte womöglich nichts bewirkt. Wie ist es euch ergangen?


    Beste Grüße von Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold,


    schön, daß wir die konträren Ansätze, die Du gut zusammengefasst hast, hier vertiefen können.


    Ich frage mich gerade, welche Aufnahme des "fliegenden Holländers" Du als "sachlicher als Böhm" sehen würdest. Ich persönlich schätze Karl Böhm nicht nur, aber auch als Wagner-Dirigenten ungemein, bin auch von Thomas Stewart und Karl Ridderbusch sehr angetan, wurde aber gerade mit dem "Holländer" nie richtig warm. Es fehlt mir persönlich die "Atmosphäre", das letzte Stückchen "mehr" zwischen Routine und einer Spitzenaufnahme.


    Das am Rande - oder auch nicht, denn Deine grundsätzliche Frage "Ja, wie soll nun der Einstieg sein?" lässt sich für mich nicht allgemeingültig beantworten, denn was Joseph und Du (u.a.) schätzen, kann andere verschrecken.


    Meine erste Bruckner-Sinfonie, die ich überhaupt hörte, müsste Bruckners 4. mit Karajan gewesen sein. Ach, war das bombastisch, war das "massiv", war das beeindruckend, was ich zu hören bekam.
    Etwas später kam dann Eugen Jochum hinzu. Dort lernte ich, daß in der Introduktion vor dem ersten Tutti Karajan einzelne Noten erheblich höher spielen ließ als von Bruckner notiert (eine Oktave?). Ich war überrascht, aber Karajan gefiel mir immer noch besser.
    Bei der nächsten Aufnahme von Bruckners 4. lernte ich dann, daß der Beckenschlag im Finale, den sowohl Jochum als auch Karajan spielten, von Bruckner nicht notiert wurde (bzw., um ganz genau zu sein, in der gängigen, zweiten Version von 1878/80 nicht notiert wurde, wohl aber in der heute nicht mehr geläufigen dritten Version von 1888). Allmählich begann ich umzudenken.


    Jochums Interpretation liebe ich immer noch heiß und innig, mit Karajan kann ich nicht mehr viel anfangen.


    Deine Frage ist auch deswegen so gut wie nicht allgemeingültig zu beantworten, weil es keine "Referenzaufnahmen" gibt, die die Intention des Komponisten haarkleinst wiedergeben und von der ausgehend man andere Aufnahmen ableiten bzw. anhören kann.


    Als Einsteiger hört man ein bestimmtes Werk. Es gefällt oder es gefällt nicht. Ob es aber deswegen nicht gefällt, weil die gehörte Interpretation einem nicht zusagt, weiß man in dem Moment aber gar nicht. Mit Schumanns 2. Sinfonie konnte ich lange nichts anfangen, bis ich Bernstein und die Wiener Philharmoniker hörte.
    Hätte ich hingegen mit den gleichen Protagonisten und Sibelius' 2. Sinfonie begonnen, hätte ich die Sinfonie wahrscheinlich schrecklich gefunden und nicht als das zwar sperrige (nicht sofort ins Ohr gehende), aber harmonisch und dynamisch sehr interessante Werk lieben gelernt.


    Gefühl, Extreme, gerne, aber nicht zu viel, wobei das "zu viel" immer werkbezogen ist . Ich kann also nicht sagen "bei Beethoven ja, bei Bruckner nein" oder umgekehrt. Es ist immer abhängig vom Einzelfall.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Naja, bei Musik, bei der man nicht den Luxus von einem dutzend oder mehr Aufnahmen hat, die sehr gut sind, sollte man die am wenigsten schlechte nehmen... :D


    Erstmal kommt es darauf an, ob man ein absoluter oder relativer Einsteiger ist. Ein absoluter Einsteiger, der so gut wie keine klassische Musik kennt, wird normalerweise nicht allzu sensibel auf unterschiedliche Interpretationen reagieren. Natürlich kann es sein, dass ihm ein Stück in einer bestimmten Interpretation weniger oder mehr zusagt. Aber es ist kaum vorherzusagen, in welche Richtung das gehen wird.


    Bei einem relativen Einsteiger kommt es evtl. darauf an, wo er herkommt bzw., was er sonst für Musik hört. Ich kenne die erwähnten Sibelius-Aufnahmen nicht. Aber ein Hörer, der keine ausgeprägte Präferenz für exaltierte Spätromantik hat, fände die vielleicht eher abschreckend und wäre von "nüchternen" Interpretationen eher überzeugt.


    Man kann da keine simplen Regeln aufstellen, es kommt aufs Repertoire und den Hörer an. Normalerweise besteht bei "extremen" Interpretationen (zB Celibidache, Gould u.ä.) vermutlich eher die Gefahr, dass aufgrund eines sehr persönlichen und damit auch einseitigen Bildes, das der Interpret von dem Werk liefert, jemand keinen Zugang findet. Es kann aber auch gerade umgekehrt sein ;) und in den meisten Fällen ist es vermutlich ziemlich egal.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Bevor man sich zu entscheiden hat, ob man sich für Musik interessiert, steht die Frage: Was gefällt Dir?


    Ich komme jetzt wieder zurück auf einen anderen Thread, nämlich der Anleitung zum Hören von Musik allgemein. Mein Vater hat selbst Musik gemacht. Als ich knapp 8 Jahre war, kamen öfters Männer zu uns (manchmal ging mein Vater auch zu ihnen) mit Gitarre, Geige, Akkordeon. Mein Vater spielte auch Gitarre und Mandoline, und er hatte eine akzeptable Tenorstimme. Sie spielten Wiener Musik, Wiener Lieder, manchmal auch italienische Volkslieder, und oft auch Wiener Schrammelmusik in Wiener Besetzung (also ohne Zither).


    Diese Töne waren in meinen Ohren angenehm, sie haben einen Trend geprägt, die Sehnsucht nach Melodie.


    In der 8. Klasse gingen wir mit der Jugendweihe in die Oper. Meine erste war ausgerechnet "Der fliegende Holländer" - er wurde uns vorher ausgiebig erläutert, mit Sängern. Danach kamen "Bettelstudent", "Troubadour" und "Wildschütz". Einen neue interessante Welt eröffnete sich (es war 1956), und im Radio suchte ich nicht nur nach der Hitparade von Radio Luxemburg, sondern auch nach Opern und Operetten. Das ging so weit, daß ich mit meinen Freunden zum Fußball war und schon zur Halbzeitpause ging, weil irgendwo Helge Rosvaenge die Stretta sang (das stand ja alles in den Radioprogrammzeitschriften) oder Björling "Che gelida manina". Meine Freunde erklärten mich für verrückt. Mein Vater war auch in der Feuerwehr und hatte oft Dienst im Theater. Seine Geschichten machten mich noch neugieriger.


    Im Musikunterricht der 8. Klasse hatten wir den Musiklehrer Robert Hanell (sein Sohn war Komponist und Chefdirigent der Komischen Oper). Er lehrte uns Noten, brachte uns klassische Stücke am Klavier nahe (ich vergesse nie, wie er uns die Melodie der Forelle vorspielte). Mein Musikverständnis und meine Freude wurde immer größer. Ich lernte ein Instrument (es war Zither, weil ich "Geschichten aus dem Wienerwald" und Münchner Schrammelmusik so mochte), und ich abonnierte Jugendkonzerte, monatlich einmal, dazu großes Theateranrecht, 14-tägig alles, auch Schauspiel. Ein Freund teilte seine Freude und sein Leid (wenn wir z.B. bei 30 Grad die "Irkutsker Geschichten" sehen mußten. Wir sind dann doch mal in der Pause zum Eisessen gegangen). Wir wurden richtige Experten.


    Dann kamen meine Erlebnisse mit Helge Rosvaenge (ich habe im Rosvaenge Thread darüber geschrieben), den ich in Gera 4x in 4 verschiedenen Rollen sah. Ich war der Oper verfallen!!


    Mit der sexuellen Reife verlor sich mein Interesse am Zitherspielen. Damit konnte ich nicht imponieren, dazu lebte ich im falschen Land. Elvis wurde Nummer 1, aber ins Theater ging ich weiter.


    Als Student machte ich Tanzmusik. In der Hochschulband fehlte ein Saxophoner. Ich kannte Noten, irgendwer erklärte mir die Tonleiter auf dem Es-Alt, und nach 4 Wochen Probezeit in der Mensa traten wir auf. Wenn die Stimmung mit dem Alkoholpegel stieg, sang ich auch deutsche Schlager (Peter Kraus, Rony, Freddy, Gerd Böttcher u.a.). Und ab 23.00 Uhr fielen dem Schlagzeuger immer die Stöcke aus der Hand, da hab ich halt auch Schlagzeug gespielt. Ich konnte viel vertragen.


    Deshalb höre ich auch jetzt noch gerne alte deutsche Schlager. Aber nach Ende meiner Sturm-und-Drang-Zeit und mit dem Aufkommen von Da-Da-Da wurde mir das zu blöd. Ich ging wieder ins Theater, bis mir die Regisseure die Freude an Oper versauerten. Seit etwa 2000 gehe ich im Prinzip nur noch ins Konzert.


    Mein Einsteiger war eindeutig mein Vater, der mir beibrachte, daß man Musik auch selbst erleben und erfühlen kann. Ihm bin ich dankbar. Und jetzt freue ich mich, daß auch meine Frau mein Interesse an Musik mit mir teilt.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich glaube auch, dass es nicht so wichtig ist, mit welcher Interpretation man zuerst in Berührung kommt, das ist doch gerade bei Einsteigern oft vom Zufall abhängig. Man nimmt sich ja üblicherweise nicht vor, in die Klassik einzusteigen, sondern wird durch ein oder mehrere Erlebnisse "hineingesogen". Und oft geht das über mehrere Stufen. Als ich 6 war, gab es bei uns zu Hause diese Platte mit Chören aus Wagneropern (Wilhelm Pitz dirigierte). Die fand ich ganz toll, vor allem die Chöre aus dem Holländer und habe sie tagelang gespielt. Am Sonntag wurde von meiner Mutter häufig Rachmaninoff 2 oder Liszt mit Rubinstein oder Tschaikovsky mit Van Cliburn aufgelegt, die hatte man damals halt. Dass das Spitzenaufnahmen sind, war mir damals doch nicht klar. Und dann kam viele Jahre nur Pop- und Rockmusik. Der Name Gustav Mahler kam mir erst während des Studiums unter, da spielte mir ein älterer Freund die Zweite vor. Die hat mich sofort fasziniert, ich weiß aber nicht, welche Aufnahme das war, könnte Bernstein gewesen sein, aber auch Klemperer, Walter oder Scherchen, das waren seine Hausgötter. Ganz kurz darauf habe ich dann den ziemlich schrägen Mahlerfilm von Ken Russell gesehen und dann war es geschehen. Dann musste ich sofort ALLE Mahlersymphonien haben und da gab es gerade günstig die Bernstein Box bei 2001. Andere Gesamtaufnahmen wären mir vermutlich viel zu teuer gewesen.


    Aber es ist schon so, dass man manchmal durch eine bestimmte Aufnahme auf ein bestimmtes Stück besonders aufmerksam wird. Mahlers Sechste hatte auf mich in der Bernsteinversion nicht so großen Eindruck gemacht. Dann habe ich die von Barbirolli gehört und dann wurde das eine der wichtigsten Symphonien für mich. Und seitdem finde ich meist bei neuen Aufnahmen der 6ten den ersten Satz viel zu schnell gespielt. Wenn ich also die 6te jemandem nahebringen will, würde ich immer die Barbirolli-Einspielung nehmen.

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  • In der Tat - Es kommt auf den Typus des Hörers an - auf seine persönliche Disposition.


    Die Mehrheit wird sich vermutlich von den "Klassikohrwürmern angezogen fühlen, die in gewisser Weise eine Spielart des Schlagers sind. Die zahlreichen Opernchöre beispielsweise, wobei es interessanterweise weitgehend egal ist, wer die komponiert hat, sie erzielen im Alllgemeinen eine ähnliche, nämlich positive Wirkung. Egal ob es sich hier um den Jägerchor aus dem Freischütz, oder den Spinnerinnenchor aus dem Holländer handelt, den Gefangenenchor aus Nabucco oder Fidelio, oder einem der zahlreichen Chöre aus Rossinis Opern. Im orchestralen Bereich sind es triumphierende Stellen, oder solche mit Hörnerklängen und Pauken, bei Klaviersonaten entweder eingängige Zierlichkeit mit eingängigen Themen oder aber wuchtige, beeindruckende Sätze oder Passagen. Militärmärsche sollen ein vorausblickendes Siegesgefühl vermitteln und allfällige Ängste unterdrücken - deshalb wurden sie sowohl in Opern als auch in Sinfonien - ja sogar in Klaviersonaten gerne in veredelter Form eingebaut.


    Es gibt natürlich auch Leute denen jeglicher Wohlklang ein Gräuel ist - die hören dann Musik des 20. und 21 Jahrhunderts und bewundern dann die komplexen Konstruktionen der Komposition - egal wie es letztlich klingt.


    Aber die Mehrheit der Menschen fühlen sich von solcher Musik eher abgestoßen, wenngleich es viele nicht zugeben.


    Meine Prägung erhielt ich vermutlich durch Lieder von Zelter und Loewe, durch die leichteren von Schubert und auch Themen von Mozart. Hingegen hat mich die Musik von "Peter und der Wolf" - damals ein "Lieblingstück der Pädagogen" schon in meiner Kondheit abgestoßen. Mit 15 war es dann Mozart, Haydn, Beethoven Schubert, Mendelssohn (NICHT aber Schumann) Vivaldi, Rossini, Verdi, Offenbach. Zu Brahms, Bruckner und Mahler war es da noch ein weiter Weg......
    Die Prägung hat bis heute angehalten, wenngleich sie allmählich verwässert wurde.


    Ich wollte aber MEHR hören und mir noch unbekannte Komponisten entdecken. Das gescha in der Form, daß ich stets bei mir unbekannten Namen auf das Geburtsdatum schaute. Dieses sollte - so meine Regel - aus dem 18, Jahrhundert sein.
    Ich habe - im Forum hat es vermutlich noch niemand bemerkt - eine leichte Tendenz zum Zynismus (nur ein Hauch) und kommentierte das für mich so: Wer im 18. Jahrhundert geboren ist, der ist üblicherweise um 1850/60 bereits verstorben oder zu schwacxh zum komponieren - Größeres Unheil kann so einer vermutlich nicht angerichtet haben. So lernte ich Johann Christian Bach, Johann Nepomuk Hummel und zahlreiche Komponisten dieser Zeit kennen. Mein Schwerpunkt ist bis heute dort geblieben...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Titel liest sich für mich wie eine Vorschrift.
    Wie soll schon ein Weg in die Musik sein? Wenn man hier die Antworten studiert, ist es doch wohl eine ganz persönliche Angelegenheit und man wird keine Vorschriften machen können.
    Es muss doch eher ein Interesse sein, sich eine Musik zu suchen, die einem selber Erfüllung gibt. Für viele ist Musik zum "abfeiern" da, sie muss tanzbar sein und ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen.
    Dann die Musik, die durch ihren Text anspricht, dazu noch eine eingängige Melodie und wir sind auf der "Hitschiene".
    Dazu dann noch sicher der komplizierteste und am schwersten zu fassende Bereich, nämlich die Musik , die durch ihren Aufbau, Individualität und Verschachtelung anspricht.
    Die beiden ersten Bereiche lassen sich vermischen, mit dem Dritten ist das schon schwieriger, wenn man nicht Versatzstücke aus einem Werk nimmt.
    Auch kommt man in die ersten beiden Bereiche recht locker in Kontakt, überall wird man damit "konfrontiert". Beim dritten Bereich muss man schon gezielte Schritte unternehmen, außer man folgt Einladungen zu solcher Musik. Dies kann durch einen "Aha"-Effekt beim zufälligen Hören sein.
    Sowieso spielt der Zufall eine große Rolle, oder kann es sich jemand aussuchen, welchen Musiklehrer man hat? Oder vielleicht das Elternhaus, so im Himmel "au ja, die hören Bach, lieber Gott, schick mich dahin!" ???
    Wer hier meint, aus solchen Zufälligkeiten einen elitären Anspruch herleiten zu können, liegt falsch. Er kann schon gar nicht irgendwelchen Vorschriften aufstellen, wie der Einstieg in Musik sein soll.