[timg]http://www.augstein.info/image…ts/gutman_1-250x250.jpg;r[/timg]
Diese Würdigung stammt von Svjatoslaw Richter, der die Künstlerin sehr geprägt hat. Er bezeichnet und würdigt damit eine bedeutende Cellistin, die mit der Ausdrucksstärke und Tiefe ihres Spiela besonders beeindruckt.
Ich habe auf Anregung durch das Forum eine der beiden Einspielung der Cellokonzerte Schostakowitschs erstanden, die sie aufgenommen hat.
Keine der anderen Aufnahmen, die ich habe (und es sind gute: Kliegel, Rostropowitsch, Schiff) berührt mich in einer solchen Weise, wie Gutmans Spiel. Das ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung.
Natalja Grigorjewna Gutman wurde am 14. November 1942 in Kasan (Tatarstan ) geboren. Zuerst erhielt sie von ihrem Großvater und von ihrem Stiefvater Cellounterricht. Nachdem die Familie nach Moskau umgezogen war, wurde sie dort weiter ausgebildet und studierte schließlich ab 1962 bei Mstislaw Rostropowitsch am Moskauer Konservatorium.
Außerdem wurde sie von Svjatoslaw Richter in ihrer Ausbildung begleitet und geprägt. Gemeinsam mit ihm und ihrem Mann, dem berühmten russischen Geiger Oleg Kagan hat sie zum Beispiel eine der wohl bedeutendsten Aufnahmen von Schostakowitschs Klaviertrio e-moll aufgenommen.
Natalia Gutmans unverwechselbares Cellospiel huldigt gerade nicht einem vordergründig glanzvollen Schönklang als Ideal, sondern bringt einen in atemberaubender Virtuosität ganz intensiven und tiefgründigen Klang.
Sie hat viele bedeutende Werke der Cello-Literatur aufgenommen, z.B. die Cellosuiten von Bach und von Beethovem die Konzerte von Schumann (mit Abbado) und Dvorak (mit Sawallisch). Darunter sind auch die Werke, die der russlanddeutsche Komponist Schnittke für sie schrieb und viele andere zeitgenössische Werke, die einen deutlichen Schwerpunkt in ihrer Arbeit bilden.
In den neunziger Jahren wirkte sie u.a. an der Musikhochschule in Stuttgart und unterrichtet heute noch am Moskauer Konservatorium.
[timg]http://www.bolshoimoscow.com/p…gan/fest_oleg_kagan.jpg;l[/timg]Gemeinsam mit ihrem Mann begründete sie 1990 das Internationale Musikfest in Bad Kreuth, das nach dem Tod Kagans mit seinem Namen benannt wurde.
Im Mai 2005 wurde Natalia Gutman von Bundespräsident Köhler für ihre “Verdienste um die Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland” mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Mit freundlichen Grüßen von der Nordseeküste, Andrew