Joseph BANOWETZ - Enkelschüler von Clara Schumann

  • Joseph Banowetz -den meisten von uns ist dieser amerikanische Pianist (1936-2022) schon mal begegnet, denn er hat zahlreiche Einspielungen für Marco Polo, Naxos, Toccata Classics und andere Labels gemacht, die englischsprachige WIKIPEDIA-Seite beziffert sie auf 25, die eigene Homepage auf über 40..
    Seine ersten Studien betrieb er bei Carl Friedberg, der seinerseits ein Schüler von Clara Schumann war. Anschließend setzte er seine Studien in Wien an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst fort.
    Er ist neben seiner Tätigkeit als Pianist auch Lehrer, Juror, und Autor.
    Als Solist trat er in zalreichen Europäischen Städten auf, besonders geschätzt ist er in Russland, als Kenner des russischen Repertoires. Bei nahezu allen Pianisten folgt eine ellenlange List, wo sie überall schon aufgetreten sind, welch Preise sie gemacht haben und wie oft sie für den "Grammy" nominiert wurden.
    Dabei ist es für den Klassiksammler oft wesentlich wichtiger, wodurch der Pianist einzigartig ist, bzw wo seine besonderen Vorzüge aus Sicht des CD-Käufers zu sehen sind.


    Bei Joseph Banowetz ist es eindeutig das eher unbekannte russische Repertoire und dessen Umgebung. Hier gibt es einige Raritäten - und hier ist das besondere Verdienst von Banowetz zu sehen. Aber natürlich hat er auch Schlachrösser wie Tschaikowskys Klavierkonzert Nr 1 im Programm



    Für Marco Polo hat er die Klavierkonzerte von Anton Rubinstein aufgenommen, die leider nicht mehr lieferbar sind, und nur noch gebraucht, und teilweise zu unverschämten "Liebhaberpreisen" angeboten werden. Vermutlich werden sie aber irgendwann auf Naxos erscheinen…


    Aber immerhin gibt es noch ein paar andere Veröffentlichungen aus dieser Serie



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wie ich erst bei meiner Recherche über Pianisten herausgefunden habe ist Joseph Banowetz bereits am 3. Juli 2022 verstorben

    Hier wurde ihm ja leider wenig Interesse entgegengebracht

    Dennoch möchte ich - quasi als Nachruf - den deutschen WIKI Eintrag hier wortgetreu veröffentlichen

    Seine Website ist nicht mehr aufrufbar.

    Joseph Banowetz (* 5. Dezember 1934; † 3. Juli 2022) war ein US-amerikanischer Pianist und Musikpädagoge.

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    Banowetz schloss sein Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit einem Ersten Preis ab. Seine Lehrer waren Carl Friedberg, ein Schüler Clara Schumanns und György Sándor, ein Schüler Béla Bartóks. Er profilierte sich als einer der bedeutenden Konzertpianisten und Rezitalisten der Gegenwart und trat auf fünf Kontinenten u. a. mit den Sankt Petersburger Philharmonikern, dem New Zealand Symphony Orchestra, dem Prager Rundfunksinfonieorchester, dem Moskauer Staatlichen Akademischen Sinfonieorchester, dem Barcelona Concert Society Orchestra, dem Hong Kong Philharmonic Orchestra, dem Seoul Philharmonic Orchestra, dem Shanghai Symphony Orchestra und dem Beijing Central Philharmonic Orchestra auf. 1992 erhielt er die Liszt-Medaille der ungarischen Liszt-Gesellschaft.

    Banowetz' Diskographie umfasst mehr als 45 Alben, darunter zahlreiche Welt-Ersteinspielungen, darunter die erste Gesamtaufnahme aller Werke für Klavier solo und Klavier und Orchester von Anton Rubinstein. Für die Erstaufnahme von Mili Balakirews Scherzos und Mazurkas erhielt er 1987 den Deutschen Musikkritikerpreis. Seine Aufnahmen von Balakirews 30 Russischen Volksliedern und Paul Kletzkis Klavierkonzert wurden jeweils für einen Grammy nominiert.

    Als Juror wirkte Banowetz an Klavierwettbewerben wie der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition in Israel, der Gina Bachauer International Piano Competition, der Hilton Head International Piano Competition und der Los Angeles International Liszt Competition in den USA, der Scottish International Piano Competition und der Antonín Dvořák International Piano Competition in der Tschechischen Republik mit. (Czech Republic). Er gab Kurse und Meisterklassen am Sankt Petersburger Konservatorium, an der Juilliard School, am Royal College of Music, an den Konservatorien von Peking und Shanghai, an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik und der Academy for the Performing Arts in Hongkong und war Professor für Klavierperformance an der University of North Texas. Sein Buch The Pianist’s Guide to Pedalling wurde in sieben Sprachen übersetzt und 1985 mit dem Outstanding Academic Book of the Year Award ausgezeichnet.




    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Aktive Pianisten unserer Tage: Joseph BANOWETZ“ zu „Joseph BANOWETZ - Enkelschüler von Clara Schumann“ geändert.