Heute hätte er seinen 100. Geburtstag feiern können:
Er trat mit 9 Jahren dem Leipziger Thomanerchor bei und sang dort als Knabensopran. Seine Gesangsausbildung erhielt er am Konservatorium Leipzig, wo er 1938 seinen Abschluss machte. Weitere Gesangsstudien absolvierte er in Innsbruck, Bologna und schließlich in Berlin; außerdem studierte Günter vier Jahre Musikwissenschaft.
Auf der Bühne sang Horst Günter schwerpunktmäßig das Rollenfach der lyrischen Baritons, wobei er auch Partien aus dem Bereich des Spielbaritons und der Kavaliersbaritons übernahm. Zu seinen wichtigsten Bühnenrollen gehörten Papageno in Die Zauberflöte (den er fast 350 Mal sang), Guglielmo, Figaro, Zar Peter I. in Zar und Zimmermann, Giorgio Germont in La Traviata und Marcel in La Bohème. Zu seinen wenigen dramatischeren Rollen gehörte lediglich Mandryka in der Oper Arabella.
Seine Tätigkeit als Gesangslehrer setzte Günter bis in hohe Alter fort. Noch 2004 unterrichtete er am Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich.
Seinen 100. Geburtstag hat er nicht mehr erlebt, im Januar ist er gestorben.
LG