Caldara, Monteverdi, Bach und Liszt in der Philippus-und Rimbertkirche (Hamburg Horn)

  • Für alle die sich in Hamburg nicht so gut auskennen, die Rimbertkirche als solche gibt es nicht mehr, sie wurde abgerissen und die Gemeinde mit der noch existierenden Philippuskirche zusammengelegt.
    Dort fand am Palmensonntag (24.03.2013) ein beachtenswertes Konzert mit Werken: der Missa dolorosa von Antonio Caldara, dem Beatus Vir Psalm 112 von Claudio Monteverdi und der Bachkantate Aus der Tiefen rufe ich, statt.
    Es spielte ein 7 köpfiges Instrumentenensemble bestehend aus Violine, Viola, Oboe, Fagott und einem Continuo unter der Leitung von Claudia Rieke.
    Es sang der Kammerchor Philippus- und Rimbertkirche (mit einer der Damen lieferten wir uns ein Parkplatzduell, wir waren allerdings vor ihr da und sie mußte sich einen anderen Stellplatz suchen, da wir nicht geneigt waren uns von ihr zuparken zu lassen) und die Solisten Griseldis Klein, Sopran (eher ein höherer Mezzo), Ingrid Schaedtler, Alt (ein tieferer Mezzo, bei weitem keine Altstimme), Frank Peters, Tenor (klassischer Kirchentenor) und Johannes Braun, Bass (glücklicherweise schwankten seine Noten nicht so wie er während seines Gesangsvortrages; Windstärke 4 auf hoher See).
    Claudia Rieke traf mit ihrem Instrumentalensemble bemerkenswert gut den Charakter der Musik und die Sopranistin Griseldis Klein besaß eine außerodentliche Sopranstimme, sie war der Höhepunkt der knapp 70 minütigen Veranstalltung.
    Ich glaube kaum das diese Musik zum Beispiel in der Michaelis Kirche mit prominentere Besetzung besser geklungen hätte.
    Ihre Stimme besaß hier den nötigen Umfang und auch eine indivuelle Klangfarbe.
    Der zweite vokale Höhepunkt war Johannes Braun, wenn auch die Stimme relativ kleindimensioniert war, so wurde sie doch bemerkenswert sicher geführt.
    In der Caldara Missa blieb Frank Peters leider von der Stimme her sehr blaß, wenig Farbe, wenig Ausdruck, kurz um kaum existent.
    Eine wesentliche Steigerung dann aber in der Bachkantate da war die Stimme plötzlich da, wenn auch relativ farbarm aber dafür dramatischer vom Stimmklang her.
    Ingrid Schaedtler blieb leider den ganzen Abend über stimmlich uninteressant, wenig Ausdruck, und auch ansonsten kaum hörbar (wir saßen in der zweiten Reihe).


    Heute nun bekamen wir in der gleichen Kirche ( 29.03.2013 ) Claudia Rieke auch als Gesangssolistin zu gehör, in Franz Lizst Via Crucis.
    Der Leidensweg Christie war bis auf die letzten Plätze im Saal deutlich zu vernehmen gewesen.
    Martin Schneekloth saß an der, wie er mir schriftlich versicherte erst vor kurzem gestimmten Orgel. Bedauerlicheweise verursachte der daraus resultierende Klang der Orgel bei uns, wir waren zu dritt zu diesem Konzert angereist, ein solches unbehagen das wir den Saal, hätten wir nicht vorn in der zweiten Reihe gesessen, am liebsten Verlassen hätten. Auf Grund dieses Erlebnisses haben wir diese Kirche auch so schnell nicht wieder zu musikalischen Verantstalltungen besucht,
    Leider konnte der Sopran von Claudia Rieke an diesem Eindruck wenig retten, der Orgelklang war hier einfach zu dominant.
    Otmar Krause laß die Zwischentexte und hielt die Andacht, die von ihm gelesen Zwischentexte waren für unsere Ohren noch das Angenehmste an diesem Nachmittag.