Nicht nur Beckmesser: Klaus Hirte, Bariton

  • Er wäre heute 75 geworden:


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    Hirte, Klaus, deutscher Bariton, * 28.12.1937 Berlin, gestorben am 15. August 2002. Nahm neben seinem Beruf als Werkzeugmacher Gesangsunterricht und erhielt 1964 ein Engagement an die Stuttgarter Oper, der er seither angehörte.
    Furore machte sein Beckmesser, den er 1973–75 auch in Bayreuth vorstellte (neben dem Alberich).
    Neben den Charakterpartien umfasst sein Repertoire ital. Rollen, auch Mozart- und Lortzing-Figuren.
    Gastspiele auch an den Opernhäusern von Düsseldorf, Köln, Frankfurt a.M., Karlsruhe, Mannheim, Hannover, am Teatro Fenice Venedig, an den Opern von Chicago und San Antonio.

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    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Klaus Hirte war ein äußerst vielseitiger, spielfreudiger Bariton, der sich in vielen Partien an der Stuttgarter Staatsoper profilierte und eine der Stützen des Ensembles wurde. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er zum Kammersänger ernannt. Der sportliche Fallschirmspringer war privat eine äußerst komunikativ offene, sympathische Persönlichkeit. Hirte starb völlig unerwartet bei einem Waldlauf.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • In diesem Falle kann man wohl nur sagen: Gott sei dank.
    Denn diese Meistersinger sind so grauenhaft, das sie keinerlei Erwähnung verdienen und am Besten auf immer in der Versenkung verschwunden geblieben wären.
    Meine Wissens die schlimmste Produktion die bis zum heutigen Tage (ich schreibe dies am 28.12.2012) veröffentlicht worden ist.

  • Ich möchte hier nicht näher auf Antworten zu Klaus Hirte eingehen. Nur soviel: Ich habe ihn in einigen interessanten Aufnahmen und war von seiner Stimme stets angetan.

    W.S.

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  • Das bezog sich selbstverständlich auf den Kommentar, das er mehr gesungen hat als nur den Beckmesser, denn wie schon gesagt diese gesamte Produktioin ist gelinde gesagt unterirdisch.

  • Jetzt muss ich schon mal nachfragen: Was ist an diesen Meistersingern "unterirdisch"? Dass es nicht die allerbeste Aufnahme ist, scheint allgemein anerkannt zu sein. Aber so schlimm?


    Hier mal die Besetzung:


    Hans Sachs: Karl Ridderbusch
    Veit Pogner: Hans Sotin
    Kunz Vogelgesang: Heribert Steinbach
    Konrad Nachtigall: József Dene
    Sixtus Beckmesser: Klaus Hirte
    Fritz Kothner: Gerd Nienstedt
    Balthasar Zorn: Robert Licha
    Ulrich Eißlinger: Wolfgang Appel
    Augustin Moser: Norbert Orth
    Hermann Ortel: Heinz Feldhoff
    Hans Schwarz: Hartmut Bauer
    Hans Foltz : Nikolaus Hillebrand
    Walther von Stolzing: Jean Cox
    Eva: Hannelore Bode
    Magdalene: Anna Reynolds
    David: Frieder Stricker
    Ein Nachtwächter: Bernd Weikl


    Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele
    Silvio Varviso
    1974


    Aus einer Rezension: "Ridderbusch is an excellent full voiced Sachs, Cox has a good sounding, fairly strong voice as Walther and the rest of the cast is fine."

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Meine Wissens die schlimmste Produktion die bis zum heutigen Tage (ich schreibe dies am 28.12.2012) veröffentlicht worden ist.


    Ich habe diese Aufnahme zwar erst zweimal gehört und fand sie durchaus hörenswert, aber man kann auch vieles schlecht reden.

    W.S.

  • Um so ärgerlicher das uns Harald wie üblich die anderen 7 Gesamtaufnahmen mit ihm vorenthalten hat.
    Warum bloß?
    Pure Unwissenheit?
    Oder sollten wir tatsächlich den Eindruck gewinnen, es gäbe keine hörenswerte Produktionen mit ihm?


    Und um jetzt ganz ehrlich zu sein....
    Es gibt sie wirklich.
    Es gibt hörenswerte Aufnahmen mit Klaus Hirte, Aufnahmen wo das Ensemble und der Dirigent stimmen.

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  • Um so ärgerlicher das uns Harald wie üblich die anderen 7 Gesamtaufnahmen mit ihm vorenthalten hat.
    Warum bloß?
    Pure Unwissenheit?
    Oder sollten wir tatsächlich den Eindruck gewinnen, es gäbe keine hörenswerte Produktionen mit ihm?


    Und ebenso ärgerlich deine wiederholte Stänkerei, wo du von anderen Dinge einforderst, die du selbst nicht erbringen willst.
    Warum bloß?
    Pures Besserwissen?
    Oder sollten wir tatsächlich den Eindruck gewinnen, du wolltest einfach nur Unfrieden stiften?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Wann hat uns Harald je Aufnahmen vorenthalten. Er ist doch derjenige, der uns immer am umfassendsten informiert. Dafür sollten wir ihm dankbar sein. Vorschlag zur Güte: Harald oder Sven informieren uns über die erwähnten 7 Aufnahmen. Wir können uns dann damit auseinandersetzen, unser Bild von Klaus Hirte erweitern - und der Fall ist erledigt und die Diskussion hat uns Nutzen gebracht.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Wie du sicherlich bisher Erkennen konntest erlaubte es so wie du dich ausdrücktest meine Gnade grundsätzlich immer auf Aufnahmen hinzuweisen.
    Nach Möglichkeit zu 90 % was Opergesamtaufnahmen anbelangt sogar vollständig.
    Ich helfe auch gern mit meinem Material und meinen Wissen jenen bei denen ich weiß das meine Hilfe gewünscht wird.
    Faulheit hingegegen unterstütze ich nicht.
    Warum sollte ich für andere die Arbeit machen, für die nur 5 Minuten bedeuten würde es selbst zu tun, ich bin mit meinen eigenen Recherchen auch so ganz gut ausgelastet.
    Wie gesagt Harald hat für seine Porträts genauso wie ich alle nötigen Datenträger ( Kutsch/Riemens und Ommi ), er müßte sich in seiner Gnade halt nur mal dazu herab lassen sein Wissen auch zu teilen.

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  • Wie gesagt Harald hat für seine Porträts genauso wie ich alle nötigen Datenträger ( Kutsch/Riemens und Ommi ), er müßte sich in seiner Gnade halt nur mal dazu herab lassen sein Wissen auch zu teilen.

    Was bitte hindert dich daran?

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Zitat

    Zitat von »Sven Godenrath«
    Wie gesagt Harald hat für seine Porträts genauso wie ich alle nötigen Datenträger ( Kutsch/Riemens und Ommi ), er müßte sich in seiner Gnade halt nur mal dazu herab lassen sein Wissen auch zu teilen.


    Hallo, Sven!


    Ist Dir in den letzten Tagen vielleicht eine Laus über die Leber gelaufen? :love:

    W.S.

  • Will uns hier ein Blinder die Farben erklären?
    Über einen Sänger urteilen kann nur, wer ihn auf der Bühne oder dem Konzertpodium erlebt hat.
    Als Klingsor hat Hirte übrigens auch Operngeschichte geschrieben.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Klaus Hirte war auch ein hervorragender Liedersänger. Ich habe mir gerade eine LP mit dem Titel: "Schön ist diese Abendstunde" aufgelegt. Er singt hier: "Heimatland", "Dunkelrote Rosen", "Drüben in der Heimat", ""Fein, fein, schmeckt uns der Wein", ""Spanisches Abenteuer", "Liebe kleine Geige, du", "Gute Nacht, mein holdes, süßes Mädchen", "Schön ist diese Abendstunde", "Viele gold´ne Sternlein stehen...", "Heimat, du Inbegriff der Liebe", "Es war einmal...", "Wenn man beim Wein sitzt", und das "Faßbinderlied".

    W.S.

  • Über einen Sänger urteilen kann nur, wer ihn auf der Bühne oder dem Konzertpodium erlebt hat.


    Dann müssten wir alle Threads über die Sänger der Schellack-Ära schließen. Will das wirklich jemand??



    Mit guten Wünschen für das Neue Jahr


    Mme.Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Zitat Siegfried:" Über einen Sänger urteilen kann nur, wer ihn auf der Bühne oder dem Konzertpodium erlebt hat."


    Das ist ein Grundirrtum der Stimmenbeurteilung - und der Geschichtsbetrachtung. Ahnung hat nur, wer dabei war? Historiker würden brotlos. Das geht doch gar nicht. Mmn. Corteste hat die richtige Bemerkung dazu schon gemacht. Und sie unterliegt keinem Trugschluss. Der Trugschluss ist bei Dir, lieber Siegfried. Ich würde noch mit Namen ergänzen: Wer hat schon noch die Callas, die Cerquetti, Corelli oder Max Lorenz in Glanzzeiten auf der Bühnen erlebt? Sollen diejenigen kein Urteil haben dürfen über diese Sänger? Tamino müsste schließen - oder des Mindestalter für die Teilnahme auf mindesten 75 heraufsetzen - sollte sich eine solche Auffassung durchsetzen. :D


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zugegeben bei Jenny Lind und Frau Schröder-Devrient müßen wir uns leider auf der Verlassen, was in Büchern steht oder in den Zeitungen der damaligen Zeit veröffentlicht worden ist.
    Bei Sängern und Sängerinnen " aktuelleren " Datums, wie zum Beispiel Luisa Tretazzini, Nelli Melba, Rosa Ponselle, Enrico Caruso, Tito Schipa, Francesco Tamagno und Viktor Maurel hingegen haben wir die Chance, wenn man einigermaßen Erfahren mit historischen Aufnahmen ist, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
    Wobei ich offen Zugebe, das manche Aufnahmen mit Vorsicht zu genießen sind, wer sich bei der Beurteilung einer Stimme, in diesem Falle zum Beispiel die von Leontyna Vaduva, nur auf die CD ( in diesem Falle ihre Studio La Boheme ) versteift, da kann das Urteil nur Vernichtend über sie ausfallen.
    Wer sie hingegen Live hörte, fragt sich welche Dame hier eigentlich auf der CD singt.
    Hier liegen Welten zwischen ihrer Studiostimme ( vielleicht hat sie da nur angedeutet ) und ihrer Bühnenstimme, wo sie richtig aussingen konnte.
    In solchen Fälle empfehle ich immer die Studioaufnahmen links liegen zu lassen und sich einen Livemitschnitt anzuhören.
    Wer mich in einem Livemitschnitt überzeugt, den bin ich bereit mir auch in einer Studioproduktion anzuhören.
    Bei den obengenannten Sängern ist es leider mit Ausnahme von Ponselle, Schipa und Melba meine Wissens nicht möglich, sie in Livemitschnitten zu hören.

  • Zitat

    Bei den obengenannten Sängern ist es leider mit Ausnahme von Ponselle, Schipa und Melba meine Wissens nicht möglich, sie in Livemitschnitten zu hören.


    Hallo, Sven!


    Die aufgeführten Künstler, von denen ich einige Schellacks besitze, haben ohne Ausnahme direkt in den Trichter gesungen. Mehr "Live" geht doch nicht. Erst später kamen die "elektrischen Aufnahmen" und modernere Technik.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Naja, der "Trichter" war aber wesentlich näher am Mund als die Ohren des Publikums im großen Opernhaus... ;)


    Womit ich nicht sagen will, dass das jetzt ein unfairer Vorteil für den Sänger wäre, im Gegenteil, man hört jeden "Dreck" auf der Stimme, wen der Knisterpegel nicht so groß ist, dass man überhaupt nichts mehr hört... ;)


    Also: Trichteraufnahmen mit live zu vergleichen, halte ich doch für SEHR gewagt...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Zitat

    Womit ich nicht sagen will, dass das jetzt ein unfairer Vorteil für den Sänger wäre, im Gegenteil, man hört jeden "Dreck" auf der Stimme, wen der Knisterpegel nicht so groß ist, dass man überhaupt nichts mehr hört...


    Hallo!


    An anderer Stelle habe ich schon darauf hingewiesen, daß ich Schellacks nur mit speziellen Systemen und Nadeln auf Referenz-Plattenspielern abspiele. Natürlich sind auch noch Nebengeräusche vorhanden, die sich aber in Grenzen halten. Kein Vergleich mit Grammophonen. Ich möchte damit nur sagen, daß ich mir doch ein recht gutes Bild dieser historischen Stimmen machen kann.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Also ich weiß nicht...


    Ich denke, dass etwa ein Tamagno VIEL faszinierender gesungen haben muss, als der Höreindruck seiner Aufnahmen hergibt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zumal seine Aufnahmen, schätzen wir uns Glücklich, das es überhaupt welche gibt, sehr sehr spät entstanden sind, als gewissermaßen nur noch die "schönen" Reste seiner stimmlichen Möglichkeiten vorhanden waren.
    Zumindest waren wenigstens die noch vorhanden und das war noch mehr als bei anderen heute prominenten Sänger "seiner " Rollen jemals vorhanden war.

  • Hallo!


    Da ich momentan eine sehr schöne LP mit den Stimmen von Klaus Hirte und Jon Piso mit Operetten-Liedern höre, kann ich mir ein weiteres Bild von der Kunst eines Klaus Hirte machen. Er singt "Heimatland" (Dostal), "Dunkelrote Rosen" (Millöcker), "Drüben in der Heimat" (Künneke), "Fein, fein schmeckt uns der Wein" (Eysler) und das "Faßbinderlied" (v. Suppé). Diese Aufnahme mit diesen Sängern und noch anderen Interpreten gibt es noch bei Amazon.
    Der Titel: Ein Strauß bunter Melodien-20 Hits aus Musical und Operette mit Klaus Hirte, Ion Piso, William Ray, Felicia Weathers.. / Vinyl record [Vinyl-LP]







    Vinyl

    W.S.

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