Damit hier nicht der Eindruck entsteht, es gäbe nur männliche Vertreter des Verunstaltungstheaters, sei hier eine besonders prominente Dame angeführt, die eigentlich die besten Voraussetzungen mit in die Wiege gelegt bekam, dazu den großen Namen. All das hat leider Gottes nicht viel genützt.
Katharina Wagner, künstlerische Co-Leiterin und Co-Geschäftsführerin der Bayreuther Festspiele und "Regisseurin"
Geboren 1978 als Tochter Wolfgang Wagners aus seiner zweiten Ehe mit Gudrun Mack (somit Urenkelin von Richard Wagner und Ururenkelin von Franz Liszt), wuchs sie in Bayreuth auf, studierte Theaterwissenschaft an der FU Berlin und arbeitete als Regieassistentin bei Harry Kupfer an der Staatsoper Unter den Linden sowie bei den Bayreuther Festspielen. 2002 präsentierte Wagner ihre erste eigene Regiearbeit in Würzburg. Bereits hier wurde eine betont provokanter Stil deutlich, der auf wenig Gegenliebe stieß. Vorläufiger Höhepunkt in ihrer Karriere waren die Bayreuther Meistersinger von 2007. Sie gilt als Förderer von Christoph Schlingensief. 2008 übernahm sie zusammen mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier die künstlerische Gesamtleitung der Bayreuther Festspiele. Mit Beginn des Wintersemesters 2010/11 wurde Wagner zur Honorarprofessorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ernannt.
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