Musik aus dem Jenseits von Rosemarie Brown

  • ich weiß nicht ob einer von euch von diesem Phänomen wußte?
    Ab 1964 bis zu ihren Tod (1998?) hatte diese (unmusikalische!) Frau (spielte als Kind etwas Klavier) in trance Kontakt mit verstorbenen Komponisten (Bach, Beethoven, Mozart, Liszt ...) die ihr aus dem Jenseits Kompositionen diktierten.
    Allerdings nicht Stücke wie sie zu Lebzeiten geschrieben hatten /hätten, sondern so wie sie jetzt klingen würden wenn sie noch "lebe" würden.


    Natürlich habe ich etliche Noten und alle erschienen Platten und CDs dieser Frau. Auch mit dem Pianist der einzigen CD Aufnahme Gerhard Helzel hatte ich vor einiger Zeit ein längeres Telefongespräch (lebt in hamburg soweit ich mich erinnere)


    Glücklicherweise ließ Howard (Liszt-Interpret!) sich auch für eine Aufnahme dieser Werke auf CD überreden, die ich natürlich auch habe.


    Diese Stücke (auch Chopin Etüden) darf in keiner sammlung fehlen.
    Liszt hat übrigens das Stück Grübelei (linke und rechte Hand unterschiedliche Takte) und eine weitere Rhapsodie rübergebracht.
    Schubert sogar eine ganze Sonate.


    Wer kann hier mitreden bzw kennt diese frau und die Stücke??


    http://www.romana-hamburg.de/RosemaryBrown.htm

  • Hallo Daskalos




    Das "Musikmedium" Rosemary Brown ist mir bekannt, es gab mal eine Langspielplatte (Der Titel war in etwa "Musik aus dem Jenseits"- EMI (??) )
    Die Platte war lange auf meiner Wunschliste -zu lange:
    Sie wurde gestrichen


    Ich weiß noch, daß in meiner Jugend das Thema Rosemay Brown von Laien-Experten gerne gemieden wurde:


    Einerseits machte man sich über die Sache lustig, andererseits gab es Gutachten von anderen Experten, die einerseits der "realen" Rosemary Brown jede Fähigkeit absprachen sowas selbst zu komponieren, andereseite die "Echtheit" der Werke für "wahrscheinich" hielten, wobei immer betont wurde, daß es sich sicher um "originale" Kompositionen zu handeln schien - jedoch keine hervorstechenden Meisterwerke !!!


    Frau Brown gab auch bereitwillig über diverse Befindlichkeiten ihrer Kontakte Auskunft, so soll sich (lt R.Brown) Schubert sehr glücklich über den Umstand geäußert haben, daß seine Sehkraft sich im Jenseits so gebessert habe, daß er keine Brille mehr benötige .


    Persönlich habe ich bislang leider keines dieser poshumen Werke hören können, aber vielleicht kommt der Tag - oder ich hörs mir eines Tages gleich "drüben" an.


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred



    PS: Das Thema schlummert seit 6 Monaten in meinem Hirnkastl, aber ich konnte mich nicht entscheiden - nun bist Du mir zuvorgekommen.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben - Alfred wird sich's denken können [andere vielleicht auch].


    Phänomene gibt es immer wieder - dennoch glaube ich nicht daran, solange es keinen rationalen Beweis dafür gibt. Ich bin zwar nicht unbedingt ein rational denkender Mensch, will meinen ich bin fasziniert von Phänomenen aller Art und Spezies, dennoch habe ich bei manchen Dingen so meine Zweifel. Was in der Tat widersprüchlich ist, ist dass es den Werken - die ich selbst auch nicht kenne - offenbar an der "Genialität" fehlt, die zu beurteilen in diesem Falle natürlich doppelt schwierig ist.


    Addio
    Ulli


    P.S. Was ich eigentlich schreiben wollte ist, dass M. mir ja auch gelegentlich einige Noten zuflüstert... vor allem aber, dass die vier bis fünf o.g. Herren Komponisten Faker sind...


    :baeh01:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    P.S. Was ich eigentlich schreiben wollte ist, dass M. mir ja auch gelegentlich einige Noten zuflüstert... vor allem aber, dass die vier bis fünf o.g. Herren Komponisten Faker sind...


    :baeh01:


    Versteh ich jetzt nicht ganz. Muss ich hoffentlich auch nicht :angel:

  • Salut,


    nur soviel, dass es nicht gegen Dich gemünzt war/ist. :yes:


    Adieu
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Daskalos,


    Ulli meint spaßeshalber, daß M (= Mozart) ihm gelegentlich auch ein paar Noten zuflüstert, nicht nur Rosemarie Brown.


    Die meisten wissen es sowieso, Ulli komponiert Musik im mozartnahen Stil -bleibt dabe aber eigenständig - jedoch immer dem 18, Jahrhundert verpflichtet. (Das Neueste ist ein Klavierkonzert, das auf meine Anregung hin entstand, und das stellenweise- ohne zu zitieren - den Geist des Krönungskonzertes atmet) Ulli wollte auf diese Art elegant andeuten, daß auch normalsterbliche OHNE Einflüsterung von drüben, einen fast waschechten Mozart zustandebringen können....


    Viele Komponisten von heute würden ja gerne in diesem Stil schreiben, etlich möchten das hören.


    Daher wurden immer wieder Tricks ersonnen um das zu ermöglichen, einige komponierende Musikwissenschafter "entdeckten" immer wieder Werke aus vergangenen Jahrhunderten - bis man draufkam, daß sie aus ihrer Feder stammten.
    Rosemary Brown, selbst wenn sie ein Jahrhunderttalent gewesen wäre -
    Sie hätte keine Chance gehabt je ein Werk zu veröffentlichen


    So wirst Du Ullis Statement besser verstehen


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    Alfred kann über rund 750 km Gedanken lesen...


    Ja, das hast Du sehr richtig und brilliant ausgedrückt!


    Adieu
    Ulli

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Aha!
    jetzt verstehe ich einiges.
    ja, ich hatte mir bereits einige Werke von ihm angehört :baeh01:
    soweit ich mich erinnern konnte. Begann das erste mit dem Thema der g moll Symphonie und wechselte gleich in eine Klavierfantasie über.
    Aber recht gur getroffen.
    Auch in die dir gewidmete Sinfonie (?) hatte ich kurz reingehört. Wenn sie vollendet ist, bitte ich um 2 signierte Ausgaben :jubel:


    Wenn wir jetzt wieder zu R.Brown zurückkehren und uns vorstellen, dass wir vor nund nach dem Tod weiterleben, haben wir mit Ulli sicher einen Süßmaier vor uns... :angel:

  • Salut,


    a) das Thema der g-moll-Sinfonie [welche auch immer] habe ich nie verwendet, wie auch sonst keine Mozartthemata
    b) Alfred hat ein Klavierkonzert bestellt - und bekommen
    c) Eine Klavierphantasie habe ich nie geschrieben
    d) Mit Süßmayr wäre ich durchaus einverstanden :D [besitze nämlich allerhand Faksimiles und Eigeneditionen seiner genialen Werke]


    Dies nur zur Richtigstellung.


    LG
    Ulli [müde]

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Am 16. November 2001 starb im Alter von 85 Jahren die berühmteste mediale Komponistin des 20. Jahrhunderts, die Engländerin Rosemary Brown. Geboren wurde sie am selben Tag, an dem der Liszt-Schüler und Wagner-Freund Karl Klindworth verstarb, dem 27. Juli 1916.


    Machen wir uns nichts vor: An Rosemary Brown scheiden sich die Geister!
    Die einen, die Spezies der Rationalisten und Skeptiker, rümpfen bei ihr sofort die Nase, weil sie alles, was in irgendeiner Weise über die vertraute und großenteils wissenschaftlich erforschbare irdische Sphäre hinausreicht, als Humbug oder Esoterik-Quatsch abtun, und ohne einen Gegenbeweis erklären, dass es jenseitige Musik von Bach & Co. nicht geben könne.
    Und die anderen, die Befürworter des Spirituellen, weisen darauf hin, dass Rosemary Brown Hunderte von Kompositionen zu Papier gebracht hat, die sie mangels jedweder nachhaltiger Ausbildung in Musik geschweige denn Komposition niemals in eigener Kraft hätte schreiben können, und zitieren die Aussagen namhafter Musiker wie z.B. Leonard Bernstein, Hephzibah Menuhin Humphrey Searle, der Pianist John Lill und der Musikprofessor Ian Parrott, die mehr oder weniger ohne Ausnahme der Meinung waren, dass diese Kompositionen zwar von geringerer Genialität und Bedeutung als die uns bekannten Werke des jeweiligen Komponisten seien, aber im Einzelfall prinzipiell das stilistische Markenzeichen erkennen ließen.


    Wer Rosemary Browns Buch „Unfinished Symphonies“, erschienen 1971 auf Deutsch als „Musik aus dem Jenseits“, gelesen hat, wird sich kaum noch auf die Seite der Rationalisten und Skeptiker schlagen wollen. Zu „erdrückend“ sind die Details, die von der Autorin auf 220 Seiten geschildert werden. Wer möchte dieser einfachen Hausfrau aus London unterstellen, sie hätte sich all das ausgedacht, nur um berühmt und reich zu werden? Sie selbst entkräftet diesen Verdacht mit denselben plausiblen Worten und Gedanken, die das Buch von Anfang bis Ende auszeichnen. Sie betont, dass sie es wiederholt bereute, sich für die Mission zur Verfügung gestellt zu haben, weil der Preis dafür, Verunglimpfungen, Spott und Misstrauen, sehr hoch gewesen sei. Im übrigen wurde sie auch von anerkannten Parapsychologen, etwa Dr. Tenhaeff in Utrecht, untersucht, und jedes Mal war das Resultat negativ.


    Fügt man all die kleinen und größeren Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen, wird der wahre Hintergrund – für diejenigen, die nicht wegschauen – sichtbar. Demnach hatte der Jubilar des laufenden Jahres, der Geist Franz Liszts, die Aufgabe übernommen, die einzelnen Komponisten, von Monteverdi bis Rachmaninow, zu koordinieren und stellte sie beim ersten Kontakt mit Mrs Brown jeweils vor. Als sie sieben Jahre alt war, Mitte 1923, erschien Liszt ihr wortlos als alter Mann mit weißem Haar und Soutane und versprach, eines Tages wiederzukommen und Musik mitzubringen. Dieses Versprechen löste er dann 41 Jahre später, im März 1964, ein. Von da an bestand das Leben von Rosemary Brown neben der Erziehung ihrer beiden Kinder, Jahrgang 1953 und 1957, täglich darin, von ihren medialen, hellsichtigen Fähigkeiten, die sie von der Mutter und Großmutter geerbt hatte, Gebrauch zu machen und jenseitige Musik großer Komponisten zu empfangen und niederzuschreiben, was sie 1969 vor laufender BBC-Kamera unter Beweis stellte (Liszts „Grübelei“). Mrs Browns Aussage zufolge war die „Diktiermethode“ der einzelnen Komponisten sehr verschieden. Bach und Beethoven etwa sagten ihr nur jeweils die Noten und wollten nicht, dass sie dabei am Klavier sitzt, um das Ergebnis klanglich zu überprüfen. Liszt und andere waren in diesem Punkt weniger streng.


    Mein einziges Unbehagen mit der ganzen Geschichte liegt darin, dass ich nicht verstehe, warum jenseitige Komponisten, wenn sie unserer Welt schon einen Beweis vom Jenseits liefern wollten, nicht längere und gewichtigere, genialere Werke übermittelten. Hat das nur mit den beschränkten musikalischen Fähigkeiten des Mediums zu tun? Die Antwort auf diese Frage könnten sie wohl nur selber geben.
    Fazit bleibt dessen ungeachtet, dass für die Annahme von Scharlatanerie die Zahl der Indizien, wozu auch bestätigende übereinstimmende mediale Wahrnehmungen anderer Personen wie etwa des Mediums Lesley Flint (empfing die Stimme Chopins, die Mrs Brown als die ihr vertraute identifizierte) oder ihrer beiden Kinder gehören, zu groß ist.


    Harren wir des Moments, wenn die noch unveröffentlichten in der British Library in London lagernden Manuskripte publik gemacht werden.
    Good luck, Mrs Brown!

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  • Ich weise an dieser Stelle auf den bereits zu diesen Thema bestehenden Thread Nr 1532 vom 5. August 2005 hin - bin aber dafür den neuen fortzuführen - notabene deshab, weil der alte leider ins scherzhafte abglitt.....


    EDIT 4.2.2021: Die beiden Threads wurden inzewischen vereinigt MOD 001 Alfred


    Irgendwann in den 70er Jahren gab es (bei EMI ??) eine Schallplatte mit Werken verschiedener Komponisten, die angeblich Rosemary Brown in die Feder diktiert worden sind...
    Leider ist dies Aufnahme bereits seit Jahren gestrichen - eine Wiederveröffentlichung ist meines Wissens leider nicht in Sicht....


    Ich tendiere zu der Annahme, daß die Werke weder von den nominierten Komponisten, noch von R.B. selbst stammen, sondern, daß hier ein Kenner im Spiel war, der mit RB aus welchen Motiven immer - gemeinsame Sache machte.


    Für diese These spricht, daß der Stil der entsprechenden Komponisten stets eindeutig erkannt wurde - aber andrerseits lediglich eher belanglose Werke aus dem Jenseits übermittelt wurden. Es befindet sich darunter kein einziges Meisterwerk.
    Im Stile von "komponieren, das kann so mancher - dessen Meisterschaft jedoch auch nur annähernd erreichen - so gut wie keiner, wo bei es Ausnahmen gab, so die Fälschung einer Schubert Sinfonie (als verschollene "Gasteiner" präsentiert), die nur dadurch entlarvt wurde, weil ein Blasinstrument einen Ton zu spielen hatte, welcher zu Schuberts Zeit auf dem entsprechenden Instrument noch nicht existierte - also nicht spielbar war.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der heutige, langsam sich seinem Ende neigende Totensonntag ist wohl gerade der passende Tag für das das Thema Musik aus dem Jenseits.
    Ich habe allerdings angesichts der allgemeinen Zurückhaltung den Eindruck, als ob fast niemand das von mir zitierte Buch bisher gelesen hat. Ohne seine Lektüre bringt eine Diskussion, das muss ich klar anmerken, eigentlich überhaupt nichts! Es kann guten Gewissens jedem empfohlen werden, da es absolut nichts mit Esoterik zu tun hat. Sein einzigartiger Reiz auch für Theologen, die wenig Interesse an Musik haben, ist darin begründet, dass es sehr konkrete Antworten auf eine ganze Reihe von Fragen gibt, die in der Bibel nur symbolisch oder andeutungsweise, in jedem Fall abstrakt, abgehandelt werden.


    Ist es nicht seltsam, wie selbstverständlich jeder katholische oder evangelische Christ in der Kirche das vertraute Glaubensbekenntnis (wir erinnern uns: "Ich glaube an ... Auferstehung der Toten und das ewige Leben.") mitspricht, aber dann, wenn es außerhalb einmal darum geht, Farbe zu bekennen, größte Mühe damit hat, sich dieses (Lippen-)Bekenntnis in seiner realen Konsequenz vorzustellen?!
    Denn im Prinzip behauptet Rosemary Brown nichts anderes als eben das: Sie will mit allerlei verstorbenen, auferstandenen Menschen, darunter keinesfalls nur berühmten, Kontakt aufgenommen haben, und die uns interessierenden Komponisten seien ihr als Geister mit sichtbarer Gestalt (sog. Astralleib) erschienen. Neu und gewöhnungsbedürftig für die traditionelle christliche Auffassung sind aufgrund des Buches im wesentlichen nur zwei Dinge: Der Geist soll nach Belieben zwischen Jenseits und Diesseits hin und her pendeln können, und es soll keine "Ruhepause" nach dem Tod geben.
    Wer sich freilich auf den Standpunkt stellt, dass diese beiden letztgenannten Punkte dem christlichen Dogma widersprechen und allein daher als falsch zu gelten haben, wird an Rosemary Brown und ihren Erzählungen keine große Freude empfinden.


    Irgendwann in den 70er Jahren gab es (bei EMI ??) eine Schallplatte mit Werken verschiedener Komponisten, die angeblich Rosemary Brown in die Feder diktiert worden sind...
    Leider ist dies Aufnahme bereits seit Jahren gestrichen - eine Wiederveröffentlichung ist meines Wissens leider nicht in Sicht....

    Das stimmt nicht ganz, lieber Alfred. Die Platte (Titel "Rosemary Browns Musik") erschien im Mai 1970 bei Philips (6500 049).
    Ich habe sie erst vor einem Jahr für nicht viel Geld im Internet erstanden. Darauf sind 5 Stücke von Liszt, 1x Grieg, 1x Schumann, 1x Chopin, dargeboten von Mrs Brown selbst, sowie 1x Beethoven, 1x Schubert, 2x Chopin, 3x Liszt, 1x Debussy (der inzwischen lieber malt!), 1x Brahms, jeweils eingespielt auf Profi-Niveau von Peter Katin.
    Die Autorin beschreibt übrigens im Zusammenhang mit der Vorbereitung dieser Philips-Aufnahme ein Beispiel für Liszts Humor: Als zwei damit involvierte Herren gerade ihr Gespräch beendeten, begann plötzlich der Drehsessel im Zimmer zu rotieren. Natürlich war nur für Mrs Brown jemand (F.L.) zu sehen.



    Ich tendiere zu der Annahme, daß die Werke weder von den nominierten Komponisten, noch von R.B. selbst stammen, sondern, daß hier ein Kenner im Spiel war, der mit RB aus welchen Motiven immer - gemeinsame Sache machte.

    Das Problem bei dieser Theorie ist nur: Wie erklären wir uns sämtliche Details, die im Buch geschildert werden? Hältst Du die Autorin dann nicht am Ende doch für einen Scharlatan? Was ist mit den Live-Notationen (mind. 2 sind mir bekannt), bei denen externe, "unverdächtige" Zeugen anwesend waren?


    Mehrere Musikprofis, darunter der Komponist Bennett, haben überzeugend erklärt, dass zumindest einen größeren Teil der Werke kein lebender klassischer Komponist zu schreiben vermochte - denn auch wenn sie zweifellos weniger bedeutend als das uns Bekannte sind, weisen die Werke ja doch immer noch einen Grad an Inspiration auf, den man bei den Zeitgenossen vergeblich sucht, es handelt sich beileibe nicht lediglich um Akkorde mit Begleitung o.ä. . Vielmehr hat Mrs Brown auch einige unvollständige Streichquartette, den Anfang einer Oper sowie einige teilweise vollendete Konzerte und Symphonien(!) empfangen (weitere Einzelheiten sind mir dazu leider nicht bekannt).
    Der Fehler scheint also zu sein, als Vergleichsmaßstab nur das diesseitige Schaffensniveau des jeweiligen Komponisten heranzuziehen - und nicht auch die uns bekannten Kapazitäten zeitgenössischer Komponisten bzw. Arrangeure.



    Im Stile von "komponieren, das kann so mancher - dessen Meisterschaft jedoch auch nur annähernd erreichen - so gut wie keiner, wo bei es Ausnahmen gab, so die Fälschung einer Schubert Sinfonie (als verschollene "Gasteiner" präsentiert), die nur dadurch entlarvt wurde, weil ein Blasinstrument einen Ton zu spielen hatte, welcher zu Schuberts Zeit auf dem entsprechenden Instrument noch nicht existierte - also nicht spielbar war.....

    Mrs Brown schildert Schubert als einen ungemein sympathischen und gut aussehenden Menschen, und als das wohl Aufregendste ihres medialen Kontakts kann gelten, dass Schubert sie das Finale(!) der "Unvollendeten" auf telepathischem Weg habe hören lassen - es sei unglaublich schön. Ja, das klingt beim ersten Nachdenken wieder einmal höchst bizarr und "spinnert", aber doch sehr viel weniger dann, nachdem man sämtliche Puzzle-Teile des 220 Seiten starken Buches zusammengefügt hat.




    Man mag sich nach alldem die Frage stellen, warum in unserem Fernsehen zu Rosemary Brown, immerhin das eindeutig berühmteste Musikmedium weltweit und um 1970 herum auch in deutschen Printmedien präsent, nie etwas zu sehen ist (hat jemand anderes zu berichten?), warum im normalen Buchhandel ihre Bücher nicht zu bekommen sind. Für mich ist wohl die plausibelste Antwort: Die Kirche, ganz besonders die katholische, fürchtet die Jenseits-Aussagen von Mrs Brown und von Liszt, mit dem sie ausgiebig über weltanschauliche Fragen gesprochen haben will, und dessen Antworten aufhorchen lassen, wie der Teufel das Weihwasser!
    Jeder möge für sich selbst entscheiden, welche Authentizität er Rosemary Brown zubilligt. Diese Dame dürfte aber nicht nur für mich für eine ungeahnte Horizonterweiterung gut sein.


  • Mrs Brown schildert Schubert als einen ungemein sympathischen und gut aussehenden Menschen, und als das wohl Aufregendste ihres medialen Kontakts kann gelten, dass Schubert sie das Finale(!) der "Unvollendeten" auf telepathischem Weg habe hören lassen - es sei unglaublich schön.


    Da hätte man doch wirklich erwarten dürfen, dass sie es mitnotiert hätte. :D

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

  • Im Stile von "komponieren, das kann so mancher - dessen Meisterschaft jedoch auch nur annähernd erreichen - so gut wie keiner, wo bei es Ausnahmen gab, so die Fälschung einer Schubert Sinfonie (als verschollene "Gasteiner" präsentiert), die nur dadurch entlarvt wurde, weil ein Blasinstrument einen Ton zu spielen hatte, welcher zu Schuberts Zeit auf dem entsprechenden Instrument noch nicht existierte - also nicht spielbar war.....


    mfg aus Wien


    Alfred


    Dieser Vorfall erinnert mich an die große Fälschung, die den Kirchenstaat zur Folge hatte. Die "Konstantinische Schenkung", in der Kaiser Konstantin I. der Kirche angeblich den Kirchenstaat schenkte, ist in den "Pseudo-Isidorien" dokumentiert und fiel erst im 19. Jahrhundert einem deutschen Wissenschaftler auf, da in diesem "Dokument" die Stadt Konstantinopel aufscheint, die aber zur fraglichen Zeit noch Byzanz hieß.


    Dazu muß man wissen, dass dieser Kirchenstaat große Teile Italiens umfasste, und als diese hochklösterliche Fälschung aufflog, überließ der italienische Staat großzügig der Kirche immerhin das heutige Territorium des Vatikans.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Auch hier in Österreich schätzen wir uns glücklich, solch ein übersinnliches Medium zu beherbergen. Gottfried von Einems Witwe Lotte Ingrisch telefoniert ja hin und wieder mit verblichenen Geistesgrößen und holt sich von ihnen Inspiration. Leider können wir Normalbürger an diesem intergalaktischen Verkehr nicht teilnehmen. Schade.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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  • Die "Konstantinische Schenkung", in der Kaiser Konstantin I. der Kirche angeblich den Kirchenstaat schenkte, ist in den "Pseudo-Isidorien" dokumentiert und fiel erst im 19. Jahrhundert einem deutschen Wissenschaftler auf, da in diesem "Dokument" die Stadt Konstantinopel aufscheint, die aber zur fraglichen Zeit noch Byzanz hieß.


    Das wurde bereits im 15. Jahrhundert nachgewiesen!


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Stimmt. 1433 durch den späteren Kardinal Nikolaus von Kues.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich wüsste ja wirklich gern, was drei der vier letzten Beiträge mit Musik, geschweige mit Rosemary Brown, zu tun haben.


    novecento hat sich, zwar offenbar mit Amusement, so doch jedenfalls dem Thema genähert.
    Hierzu kann ich nur die ernste Antwort geben, dass Mrs Brown in ihrem Buch (1970) der Hoffnung(!) Ausdruck verleiht, dass ihr irgendwann die Möglichkeit gegeben werde, das Finale von Schuberts "Unvollendeter" auch zu Papier zu bringen. Leider war es ihr aber ab den 1980er Jahren krankheitsbedingt nicht mehr möglich, ihre mediale Mission fortzusetzen. (Die Spötter mögen eine andere Erklärung dafür haben.)
    Dazu, ob die Notation des Finales davor noch gelungen ist, habe ich keine Informationen. Die Tochter und der Sohn Mrs Browns im Alter von Mitte/Ende 50 sollten etwas davon wissen, sie scheuen aber allem Anschein nach, obwohl sie laut den Worten ihrer Mutter als Kinder selber die Anwesenheit von Geistern, etwa Liszts, erlebten, die Öffentlichkeit.

  • Also ich finde das Thema ja prinzipiell interessant aber war ja denk ich anzunehmen das hier keine langwierige Diskussion stattfindet bzw. stattfinden kann da ja schliesslich der absolute Beweis bzw. Gegenbeweis dafür fehlt und hier jeder nur lediglich seinen subjektiven Glaubensstandpunkt darlegen kann. (ob das nach dem lesen des Buches besser ist bezweifel ich ehrlich gesagt aber man kann dann zum. auf jeden Fall detaillierter darüber diskutieren) Hat nicht mal der Dirigent Peter Jan Marthé sowas ähnliches mit dem Finalsatz der 9. Bruckners gemacht? Ich hab weder die Einspielung dazu noch nähere Hintergrundinfos, aber ich erinnere mich gelesen zu haben Bruckner hätte ihm das Finale aus dem Jenseits diktiert (?) Das wäre ja dann mal etwas Gewichtiges wie es bei Brown bemängelt wird - ist denn aus Sicht der Bruckner-Experten das Ergebnis überzeugend?
    lg
    Thomas

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Diesen Thread habe ich zu Herzen genommen So Lange ruht dieser Thread nun ......


    und mich mal im Archiv des Forums umgesehen. Dann bin ich auf den Thread über das Medium Rosemary Brown gestossen. Der letzte Eintrag stammt aus dem Jahr 2005.


    Gelesen hatte ich über sie, doch nie eine Film Doku über sie gesehen.


    Wer Rosemary Brown (1916-2001) nicht kennt, Wikipedia klärt uns auf:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Rosemary_Brown


    You Tube sei dank, kann man solches Filmmaterial begutachten und anhören. Der Film ist in englischer Sprache. Interessant, wenn man Rosemary Brown bei der Niederschrift zuschauen kann. Bei 33 min 44 beginnt sie am Klavier mit der Niederschrift einer Eingebung Beethovens. Zuerst die Basslinie, dann das obere Notensystem.

    Die Elite der verstorbenen Komponisten wie Schubert, Chopin, Liszt, Grieg, Schumann, Brahms, Debussy und wie in diesem gefilmten Beispiel Beethoven haben ihre Dienste in Anspruch genommen.


    Die gegen Ende des Filmes gezeigten Malereien sind dilettantisch. Da habe ich echt Mühe die Eingebungen als aus dem Jenseits übermittelt einzustufen.



    Und mit deutscher Übersetzung




    Lieber Alfred Schmidt


    In Beitrag 2 schreibst du:


    Das "Musikmedium" Rosemary Brown ist mir bekannt, es gab mal eine Langspielplatte (Der Titel war in etwa "Musik aus dem Jenseits"- EMI (??) )

    Die Platte war lange auf meiner Wunschliste -zu lange:

    Sie wurde gestrichen.

    ....

    Persönlich habe ich bislang leider keines dieser poshumen Werke hören können, aber vielleicht kommt der Tag - oder ich hörs mir eines Tages gleich "drüben" an.


    Ich habe dir eine gute Nachricht. You Tube macht es möglich, dass du diese Musik dir im Diesseits anhören kannst.



    A1 Bagatelle In E Flat (Inspired By Beethoven) 00:00

    A2 Moment Musical (Inspired By Schubert) 01:25

    A3 Impromptu In F Minor (Inspired By Chopin) 04:13

    A4 Impromptu In E Flat (Inspired By Chopin) 05:38

    A5 Jesus Walking On The Water (Inspired By Liszt) 07:16

    A6 Grubelei (Inspired By Liszt) 10:35

    A7 Valse Brillante In E Minor (Inspired By Liszt) 13:41

    A8 Danse Exotique In F Sharp (Inspired By Debussy) 15:41

    A9 Waltz In B Flat Inspired By Brahms) 18:44

    B1 Commentary By Rosemary Brown 21:43

    B2 Consolation (Inspired By Liszt) 28:06

    B3 Swan At Twilight (Inspired By Liszt) 30:51

    B4 Reve En Bateau (Inspired By Liszt) 33:19

    B5 Lament (Inspired By Liszt) 34:56

    B6 Jesus At Prayer (Inspired By Liszt) 37:51

    B7 Shepherd Piping (Inspired By Grieg) 40:16

    B8 Longing (Inspired By Schumann) 42:01

    B9 Ballade (Inspired By Chopin) 44:07





    Dass Rosemary Brown Klavier spielen konnte, davon zeugt dieser Ausschnitt aus einem Interview der Kreskin Show. Bei 08 min 52 s beginnt das Gespräch, bei 13 min 42 spielt sie die Eingebung Chopins, eine Polonaise.


    .


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Diese Schubert Eingebung eines Moment musical in g-Moll die Rosemary Brown zu Papier gebracht hatte, kam bereits in Beitrag 20 vor und kann man in diesem You Tube Film im Notenbild nachverfolgen. Peter Karin ist der Interpret.


    Interessant wie für diesen Komponisten typisch die Harmonien sich weit entfernen und stetig modulierend ändern.


    Kann uns Rosemary Brown so getäuscht haben?


    Ich stehe dem Phänomen staunend gegenüber. Eine Erklärung habe ich nicht.


    Die Kommentare zu diesem Stück sind gegensätzlich: (Übersetzung moderato)


    Pamela Francis

    Wir alle können hier Schuberts verschiedene Werke wie Echos hören: und es ist eine liebevolle Laudatio. Ob Schubert eine "Hand" dabei hatte oder nicht, scheint keine Rolle zu spielen, es ist ohne Zweifel "seine" Musik und vertieft das Geheimnis der Musik selbst.


    Dimitri Sebanowitz

    sehr wenig Kreativität drin; ein blasses Spiegelbild. Es ist Schubert Canada dry (Ginger Ale Marke, Anmerkung moderato): Es riecht nach Schubert, es ähnelt oberflächlich Schubert, aber es ist nicht Schubert. ooooh nein !!!


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine Radiosendung von RTL France über Rosemary Brown habe ich gefunden. Man braucht allerdings französisch Kenntnisse, um der Sendung folgen zu können. Ich habe den Larousse benötigt, um allem folgen zu können.


    Der Moderator und die Gesprächspartner gehen pragmatisch an das Phänomen heran. Der Film der BBC, der in Betrag 20 erwähnt ist, wird auch in die Diskussion einbezogen.


    Einzig mit der Aussage, dass Rosemary Brown keinerlei musikalische Kenntnisse besass, gehe ich nicht einig. Sie wusste mit Noten umzugehen und konnte auf dem Niveau einer Amateurin Klavier spielen.


    Was ich nicht in Erfahrung bringen konnte, wo sich heute das Notenmaterial befindet, das Rosemary Brown eingegeben wurde.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Gedrucktes Noten-Material der Eingebungen, die Rosemary Brown notiert hatte, sowie nicht professionelle CD-Kopien von Aufnahmen professioneller Pianisten wie Leslie Howard und Howard Shelley sind beim Arends Verlag erhältlich.

    Der Link zur Liste ist in der Mitte der Seite.


    https://www.arends-musikverlag…ri-verlag/rosemary-brown/


    Das PDF der Bestell-Liste kann man hier einsehen.


    https://www.arends-musikverlag…lliste-Rosemary-Brown.pdf


    Alfred Schmidt wird in diesem Fall eine Ausnahme machen, wenn Links von kommerziellen Anbietern auf den Forumsseiten erscheinen.


    Bestelladresse (jeweils zuzüglich Portokosten)


    Höhenweg 36, D-83253 Rimsting, kontakt@arends-musikverlag.de

    Fax: 08051 630 42, Tel.: 08051 2385

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich habe die beiden Threads - trotz aller Einwände zum ersten miteinander verknüpft.


    Zeitlicher Abstand ist oft hilfreich etwas beurteilen zu können.

    Zu diesem Thema haben sich nicht viele Spezialisten geäussert - weil es ein (einst ) heisses Eisen war, wo man seine Reputation aufs Spiel setzte, wenn sich etwas nach einigen Jahren als falsch herausstellen sollte.....

    Ebenfalls für eine Bewertung hilfreich ist, daß das Thema - ausgenommen hier in unserem kleinen Kreis - längst "Schnee von gestern" ist. Eine einst exitierende Schallplatte (Vinyl) veröffentlichung ist längst gestrichen und das Label Intercord ist seite dem Jahr 2000 auch schon Geschichte



    In der englischen WIKIPEDIA finden sich naturgemäss mehr Informationen als in der deutschen


    Sehr vorsichtig - sehr skeptisch nähert man sich dort dem Phänomen - man versucht das Unerkärliche und Unwahrscheinliche zu erklären - ohne , daß man die "nette Mrs Brown " als Betrügerin bezeichnet.


    Sie war unter anderem sehr geschäftstüchtig (findet man selten bei harmlosen Hausfrauen) und hat gleich 3 Bücher verfasst.


    Unfinished Symphonies: Voices from the Beyond William Morrow, 1971; ISBN 978-0688026974Immortals at My Elbow Bachman & Turner, 1974; ISBN 978-0859740197Look Beyond Today Bantam Press, 1986; ISBN 978-0593010419
    Zumindest ersteres wurde ins Deutsche übersetzte und ist im Verlag Zsolny (Wien 1971) erschienen.Ein nettes Mitglied ließ mir dieses Buch freundlicherweise zukommenHier beschreibt Mrs Brown Ereignisse aus ihrem Leben und persönliche Einsichten.Persönlich konnte ich mich eines gewissen esoterischen Flairs nicht entledigen.....

    Das Problem bei dieser Theorie ist nur: Wie erklären wir uns sämtliche Details, die im Buch geschildert werden? Hältst Du die Autorin dann nicht am Ende doch für einen Scharlatan?

    Teilweise JA

    Letztlich hat uns die Autorin auch über ihre "musikalische Ausbildung" belogen...

    Auf der englische WIKI Seite vermutet ein Experte etwas, das er "unterbewusstes Komponieren " nennt, also das unterbewusste ich von Frau Brown hat gewissermaßen selbst komponiert (eigenartigerweise hatte ich die selbe Idee - vermutlich wegen eines eigenen realitätsnahen Traumes)

    Wenn dies These aber stimmt, dann muß Mrs Brown das irgendwann bemerkt haben - und sie mußte das innerlich verarbeiten - und äusserlich vertrete oder - vermutlich kam ihr (oder "Nutzniessern") die Idee erst später. Denn auf normalem Weg hätte sie die Werke nie unter die Leute gebracht - sie wären in der Anonymität untergegangen - wie die posthume Gegenwart eindringlich beweist....

    So hat sie eine eigene Geschichte gestrickt.


    Experten, die sich ein wenig vorwagten, habe festgestell, daß die Werke stilistisch zwar untadelig seine - aber, daß zwei wesentliche Aspekte fehlten, der der Genialität - welcher zu Lebzeiten in der Tat ausschlaggebend war für die Berühmtheit der Komponisten.


    Ich finde bei kritischer Betrachtung (neben anderen) vor allem DREI Schwachpunkte - und die sind GRAVIEREND.


    a) unter den überlieferten Werken gibt es KEIN EINZIGES, das ÜBERRAGEND wäre und das irgend jemand in seine heutige Plattenproduktion aufgenommen hätte.


    b) Schubert war schon zu Lebzeiten nicht "gutaussehend" - warum dieses - ,offensichtlich erfundene - Detail

    Unser Ex- Mitglied Novecento schrieb ganz richtig im Beitrag Nr 13, Hätte ihr Schubert das Ende der Unvollendeten vorgespielt, so hätte sie es notiert.

    Aber Schubert wurde ja nicht (wie manche glauben) während der Arbeit an der "Unvollendeten" aus dem Leben gerissen - sie lag jahrelang unfertig in der Schreibtischlade - und wäre mit hoher Wahrscheinlichleit auch dort geblieben - selbst wenn Schuber 90 geworden wäre....

    Die Aussage: das Finale sei "unglaublich schön" ist IMO geradezu der Prototyp einer Plattitüde - HIER offenbart sich in der Tat die Naivität einer eher einfältigen englischen Hausfrau.....

    Beethoven - war er "echt" gewesen - hätte sicher seine 10 (es existieren Fragmente) oder sein 6. Klavierkonzert (ebenfalls fragmentarisch überliefert)

    oder Mahler seine 10 Sinfonie - diktiert. Allesamt waren sie von ihren Werken besessen und hätten - jegliche Gelegenheit genutzt.....

    Aber einerseits gingen die Ansprüche dieser Werke über das Talent der Komponisten R. Brown hinaus - und andrerseits hat siew von deren Existenz nicht mal was gewusst.

    Interessanterweise (und geradezu entlarvend) ist das Fehlen von Werken von Mozart und Bach, sowie Haydn...

    Hat sie sich mit den Betreffenden nicht vertragen ?

    Oder wär hier eine Stilkopie zu verräterisch ?


    Fragen über Fragen


    Hier nun das angeblich durch Liszt inspirierte Stück: Grübelei (Lament)

    Der geniale Clip war zu Threadbeginn 2006 noch nicht im Netz und wurde erst 2011 dort hochgeladen - vermutlich aber nicht mehr wahrgrenommen.

    Das hole ich nun - mit 10 jähriger Verspätung - nach....



    An dieser Stelle sei festgehalten, daß ich das Phänomen "Rosemary Brown" für äusserst interessant erachte....


    mfg aus Wien

    Alfred




    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Paranormales und Esoterik liegen mir ferner als fern.


    Ich hatte den ersten Thread aus den Tiefen des Tamino-Archivs in den letzten Tagen aktiviert. Der letzte Eintrag stammte aus dem Jahr 2005. Du hattest ihn mit einem anderen, mir nicht bekannten Thread zum Thema Rosemary Brown vereinigt.


    Ich hatte in meiner Jugend von diesem Medium gehört, habe mich nicht weiter dafür interessiert. Durch die heutigen Möglichkeiten des Internets gelangt man schneller in grosser Fülle an Informationen.


    Dass man sich mit diesem Thema die Finger verbrennen kann, einverstanden. Es gibt nur Schwarz oder Weiss. Entweder hat Rosemary Brown uns belogen oder es gibt das, was wir Jenseits nennen und die Geistwesen erscheinen Menschen, die diese Sensibilität verfügen. Tamino Mitglied âme hatte in Beitrag 19 erwähnt, dass Zitat "jeder nur lediglich seinen subjektiven Glaubensstandpunkt darlegen kann".


    Die gemalten Eingebungen, die Rosemary Brown der Interviewerin in der BBC Prodiktion zeigt, sind sehr dilettantisch ausgeführt. Da habe ich meine Vorbehalte.


    Wieso nur bestimmte Komponisten Rosemary Brown erschienen sind, dafür habe ich keine Antwort.


    Ich habe mir eines der drei Bücher bei Medimops antiquarisch bestellt und werde mich einlesen. Es sollen 1000 kürzere und längere Werke in diktierten Partituren vorhanden sein.


    Wegen Herzproblemen und Arthritis stellte Rosemary Brown in den 80er Jahren die mediale Verbindungen ein. Bis zu ihrem Tod soll sie nichts mehr zu Papier gebracht haben.

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Es gibt Themen, die sind einfach interessant

    Und es gibt "Eingebungen" die hat man "plötzlich"

    Ich meine hier MEINE ;)


    Wieso nur bestimmte Komponisten Rosemary Brown erschienen sind, dafür habe ich keine Antwort.

    Ich habe vor etwa einer halben Stunde weiter über das Thema nachgedacht, und musste hellauf lachen, was man alles übersieht:

    Ich habe zwar das Fehlen von Bach, Haydn und Mozart moniert - aber das war natürlich aus kleinkarierter österreichischer Sicht.

    viel logischer wäre ein Kontakt zu Rosemarys Landsleuten gewesen, von Purcel, über Walton, Vaughn Williams, Elgar, Holst, Britten,Tippet, Delius, Parry, Bax, Bantox, Bridge, Bliss, etc etc. Die saßen vermutlich vor dem Fernseher (was für ein hanebüchener Stumpfsinn !!!) und (wie man bei uns in Wien sagt) "liessen den lieben Herrgott einen guten Mann sein......

    Nein Mrs Braun muß sehr gelacht habe über all die naiven Forscher, die ihr indirekt die Mauer machten.

    Ich habe WEITER nachgedacht:

    ENTWEDER sie hat die Werke SELBST komponiert

    ODER es hat ein Komplize für sie komponiert.

    Im zweiten Falle - so dachte ich - müsste im Falle des Todes des Komplizen - der Output von neunen Kompositionen schlagartig zum Erliegen kommen.

    Und SIEHE - Was finden wir HIER ?


    Wegen Herzproblemen und Arthritis stellte Rosemary Brown in den 80er Jahren die mediale Verbindungen ein. Bis zu ihrem Tod soll sie nichts mehr zu Papier gebracht haben.

    Das ist ja wie auf dem Serviertablett für meine These.


    mich erinnert die Person an die beiden Personen aus dem Film "Arsen und Spitzenhäubchen"

    (harmlose alte englische Damen)

    und auch an die angebliche Anastasia (Anna Anderson)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Anderson

    Deren Schwindel erst 10 Jahre nach ihrem Tod durch eine DNA Analyse eindeutig bewiesen werden konnte,

    wobei es damals ja um viel Geld ging. Generell wurde ihr nicht geglaubt, Gerichte wieden ihre Forderungen ab, aber einige Mitglieder des Adels hielten sie für echt und unterstützten sie...


    Im Falle Rosemary Brown dürften die Tantiemen nichts bringen - und somit sehe ich kein Interesse der Gesellschaft einer Aufklärung.

    Ausserdem wäre es schade um diese schöne Geschichte, die zumindest imstande ist, das Interesse an klassischer Musik ein wenig zu beleben.....;)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Hast du dir den BBC Film in meinem Beitrag 20 angeschaut? Ich habe unter die englische, die ins Deutsche übersetzte Fassung gestellt.


    Im Film hat Rosemary Brown eine Eingebung Beethovens während einer Stunde notiert, während das Filmteam sie dabei filmte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich die ganze Komposition merken konnte. Sie spielte vom Blatt eine Passage. Das Niveau ihres Spiels hat mich schon erstaunt. Der Pianist spielt in der Sendung aus dem Werk. Ist sie so raffiniert gewesen und hast diese Takte zuvor einstudiert?


    Interesse hätte ich an den Liedern, die Franz Schubert mit Text ihr diktiert hatte.


    DNA Abgleiche von Geisteswesen kann man wie im Falle von Anna Anderson keine machen. ;)


    Wenn ein möglicher Komplize verstorben ist oder Rosemary Beown sich mit ihm zerstritten hat, versiegt die Liefer-Quelle. Das wären Erklärungen.



    Wie hat Rosemarys Landsmann William Shakespeare geschrieben:


    Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio., aus: Hamlet, 1. Akt, 5. Szene, Hamlet



    LG moderato

    .

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  • Ich habe recherchiert, wo sich die von Rosemary Brown notierten Werke befinden.


    In der British Library sind sieben Seiten aufbewahrt, welche die Kinder Rosemary Browns, Thomas und Georgina, der Bibliothek überlassen haben.


    http://searcharchives.bl.uk/pr…fn=permalink&vid=IAMS_VU2


    Die anderen Partiturseiten werden sich im Besitz der Familie befinden, nehme ich an.



    Die British Library führt einen Musik Blog. Unter dem Datum 31. Oktober 2018 ist ein längerer Artikel zu den sieben Seiten verfügbar, die dort aufbewahrt werden. Verfasst hat ihn Frankie Parry, damals Doktorantin.


    https://blogs.bl.uk/music/2018…ary-brown-collection.html


    .

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  • Ist sie so raffiniert gewesen und hast diese Takte zuvor einstudiert?

    Es wäre zumindest nicht unmöglich - an diese Möglichkeit hab ich heue nachmittag auch schon gedacht.

    Denn eines sei unbestritten - sie war eine außergewöhnliche Person mit außergewöhnlichen Fähigkeiten - wie immer die auch beschaffen gewesen sein mochten.


    Die Antwort zu einer möglichen Lösung des "Spontandiktats kommt von - Mozart.


    Auf die Frage, wann er diese oder das (das Werk ist mir entfallen - vielleicht ists aber gar nicht im Detail überliefert) komponieren werde,

    antwortete er: Komponiert hab ichs schon - ich muß es nur noch aufschreiben......


    Wie sagte doch der große Philosoph "Toyota" ? - Nichts ist unmöglich


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Was mich im Studium des in Beitrag 28 erwähnten Blogs erstaunt hat, nicht nur Komponisten klassischer Musik, auch Verstorbene der Unterhaltungsmusik wie John Lennon, Fats Waller und Gracie Fields nahmen Kontakt auf und boten einige neue Songs an.


    Noch ein Detail:


    Auf einem Notenblatt einer Eingebung von Gracie Fields (1898-1979), eine englische Sängerin, betitelt "Song for the World" hat Rosemary Brown deutlich sichtbar das Copyright-Zeichen ©, daneben das Wort "Copyright" und vor ihren Namen "R. I. Brown" das Copyright-Zeichen © dazugeschrieben. Das hat sie bei Verstorbenen nicht gemacht, die keine Tantiemen einfordern konnten, weil sie ausserhalb der Copyright-Spanne lagen.

    .

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