In gewisser Weise ist dies ein ähnliches Thema wie dieses:
Kadenzen: Ort der Kreativität oder nur ein Markt?
Da aber die Fragestellung doch eine andere ist, und die eigentliche Inspiration zu dem hier vorliegendne Thread eigentlich aus einem weiteren stammt, habe ich mich entschlossen dieses Thema hier neu zu eröffnen und parallel zu führen.
Es geht hier nicht sosehr um die Frage, ab Originalkadenzen - also vom Komponisten mitkomponierte - gespielt werden sollen, oder solche von berühmten Interpreten der Vergangenheit, welche einst schriftlich fixiert wurden - sondern welche Regeln beim Einfügen eigener heutiger Kadenzen eingehalten werden sollten, bzw müssen.
Ja ich gehe sogar weiter, zu hinterfragen ob es solche Regeln - seien sie geschrieben oder ungeschrieben überhaupt gibt - und ferner - ob sie in der Vergangenheit zumeist eingehalten wurden - oder nicht.
Kommen wir konkret auf ein berühmtes Violinkonzert zu sprechen, nämlich jenes von Beethoven op 61. Hier hat beispielsweise ein Forenmitglied geschrieben, daß ihn die von Gideon Kremer gewählten Kadenzen von Schnittke verstört haben. Ein gutes Thema zum Einstieg in diesen Thread, diese Kadenzen wurden zur Zeit der Entstehung dieser oft diskutierten Aufnahme von vielen als das Maß aller Dinge gesehen, von manchen verteufelt. Heute ist diese Aufnahme - so glaube ich zumindest - nicht mehr im Angebot. Der Thread soll aber auch Kadenzen anderer Instrumentalkonzerte, z.B. Klavier abdecken.
Beispiele mit Hinweisen auf existierende Aufnahmen werden gern gesehen
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred