Fiorenza Cossotto - einer der bedeutendsten italienischen Mezzos des 20. Jahrhunderts

  • Wie vielleicht einige schon bemerkt haben, trage ich seit einigen Tagen mein bescheidenes Scherflein zur Komplettierunge unseres Sängerlexikons bei, wobei natürlich ergänzende Beiträge anderer Mitglieder die Sache erst interessant machen


    Heute widme ich ich meinen Beitrag der italienischen Mezzosopranistin Fiorenza Cossotto


    Geboren am 22. April 1935 in Crescentino (Vercelli)


    Studierte in Turin bei Paolo della Torre
    Seit 1955 als Elevin im Opernstudio der Mailänder Scala
    1958 in Wien
    1959 in London


    Danach Chicago und Met, New York


    Der Durchbruch gelang ihr 1961, als sie als Leonora in Donizettis „La Favorita“ an der Mailänder Scala Aufsehen erregte.


    Azucena, Santuzza, Amneris, Eboli zählen neben anderen zu ihren Glanzrollen


    Für etliche Jahre war Cossotto eine der führenden dramatischen Mezzosopranistinen im italienischen Fach, eine der beliebtesten und bestbezahlten Sängerinnen, und vermutlich ist sie eine der bedeutendsten des 20. Jahrhunderts.
    Sie sang des öfteren an der Seite von Maria Callas was durch etliche Studio – aber auch Liveaufnahmen gut dokumentiert ist.
    Lange Zeit trat sie auch in der Arena di Verona auf – einiges ist auf Video dokumentiert.
    Sie war lange mit dem italienischen Bassisten Ivo Vinco verheiratet.
    Für uns interessant ist, dass sie zahlreiche Schallplattenaufnahmen gemacht hat, die heute zumeist noch auch als CD erhältlich sind.



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mein lieber Alfred!


    Ich bin sehr erstaunt, daß von dieser hervorragenden und bei mir ganz oben stehenden Sängerin noch kein Thread existiert. Bei diesem Bekanntheitsgrad sehe ich garnicht erst nach, da ich von einer Selbstverständlichkeit ausgehe. So kann man sich täuschen!



    Gruß
    Wolfgang

    W.S.

  • Ich wollte die Sängerin auch optisch ins Gedächtnis zurückrufen, fand aber nur italienische Videomitschnitte (sie sind eine veritable Vorstufe zum Fegefeuer) und neuere Videos, wo die Sängerin , bereits über 70, die Reste einer Ausnahmestimme präsentiert, zwar bejubelt von ihrem Publikum - aber halt doch eher eine Anerkennung ihres Lebenswerkes.....
    Daher habe ich weitergesucht und dieses Tonbeispiel gefunden, welches zwar kein Video bereitstellt - aber ein Foto der Sängerin und eine vertretbare Aufnahme, die Stimme und Vortrag dieser großen Sängerin einigermaßen vermittelt.

    Aber letztlich führt kein Weg an den beiden Opernaufnahmen (in Beitrag 2 abgebildet) der DGG vorbei
    Aber es gibt doch noch mehr:


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Von Fiorenza Cossotto besitze ich eine hervorragende Einspielung mit Arien von Verdi. Sie singt unter Nello Santi aus "Nabucco", "Der Corsar", "Don Carlos", "Ernani" und "Ein Maskenball". Es ist eine CD der FONIT CETRA, die es bei AMAZON gibt.

    W.S.

  • La Cossotto, die ich zuletzt erst vor wenigen Monaten wiedersehen konnte, ist nach wie vor eine temperamentvoll-virile Persönlichkeit, zudem unkompliziert und natürlich. Dass es ihr gutgeht, freut mich besonders, habe ich sie doch oft in Salzburg, vor allem aber in Wien erleben dürfen. Sie war eine von Karajan hochgeschätzte Künstlerin, der sie oft und gern in vielen Produktionen eingesetzt hat.


    Unvergessen wird mir ein Verdi-Requiem (dafür war sie quasi abonniert) in Salzburg 1976 mit Freni, Domingo, Ghiaurov unter Karajan bleiben - diese Alt-Partie sang sie in aller Welt, von Mailand über New York bis Moskau ...


    Ihre zahlreichen Platten-Einspielungen haben zum Großteil Referenzstatus - besonders hinweisen möchte ich auf eine La Favorita unter Bonynge mit Pavarotti, Bacquier, Ghiaurov, Cotrubas, die auch die meist gestrichene Ballettmusik enthält.


    Die für mich großartigste, spannendste und bewegendste Produktion jedoch ist eine DVD von La Favorita mit einem Alfredo Kraus in Hochform, weiters Bruscantini und Ruggero Raimondi unter Bonynge.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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  • Für mich steht sie an allererster Stelle in der von Riccardo Muti (die einzige Aufnahme die ich mit diesem Dirigenten schätze) dirigierten Aufnahme als Lady Macbeth, spannender hat es nur noch Georges Manahan (was nicht weiter verwunderlich ist) an der New York City Opera mit Lauren Flanigan in der Titelpartie dirigiert, wo alle Sänger über sich hinaus wachsen.
    Ihre Acuzena ( ich empfinde ihre Stimme obwohl musikalisch hervoragend gesungen, was Live und Studioproduktionen gleichermaßen einschließt, einfach als zu hell für diese Rolle ) hingegen kommt leider weder an die von Giulietta Simionato nach an die von Fedora Barbieri heran von Irene Minghini Cattaneo und Bruna Castagna wollen wir gar nicht erst reden.
    Aber als Lady Macbeth scheint sie voll in ihrem Element gewesen zu sein, vielleicht liegt es aber auch am bezwingenden Dirigat.
    Wesentlich besser und musikalisch bezwingender als im Il Trovatore finde ich sie als Eboli im Don Carlo.
    In der Aida habe ich leider auch das gleiche Problem mit ihrer Stimme wie im Il Trovatore, auch hier empfinde ich beispielsweise Irene Minghini Cattaneo, Bruna Castagna, Oralia Dominguez, Giulietta Simionato und Fedora Barbieri bezwingender.

  • Cossotto's satter "italienischer" Mezzosopran war prädestiniert für die großen Verdi-Partien, ganz hervorragend ihre Lady Macbeth.
    Sie galt als "Nachfolgerin" von Giulietta Simionato während Cossotto für so manche Verdi-Partien aber über weit mehr Stimmkraft verfügte und ausdrucksstärker war.


    Ganz besonders hervorragend finde ich ihre Santuzza. Bereits unter Karajan in dessen Opernverfilmung aus den 60er Jahren.


    Zitat von Sven Godenrath

    Für mich steht sie an allererster Stelle in der von Riccardo Muti ( die einzige Aufnahme die ich mit diesem Dirigenten schätze ) dirigierten Aufnahme als Lady Macbeth, spannender hat es nur noch Georges Manahan ( was nicht weiter verwunderlich ist ) an der New York City Opera mit Lauren Flanigan in der Titelpartie dirigiert, wo alle Sänger über sich hinaus wachsen.
    Ihre Acuzena ( ich empfinde ihre Stimme obwohl musikalisch hervoragend gesungen, was Live und Studioproduktionen gleichermaßen einschließt, einfach als zu hell für diese Rolle ) hingegen kommt leider weder an die von Giulietta Simionato nach an die von Fedora Barbieri heran von Irene Minghini Cattaneo und Bruna Castagna wollen wir gar nicht erst reden.
    Aber als Lady Macbeth scheint sie voll in ihrem Element gewesen zu sein, vielleicht liegt es aber auch am bezwingenden Dirigat.
    Wesentlich besser und musikalisch bezwingender als im Il Trovatore finde ich sie als Eboli im Don Carlo.
    In der Aida habe ich leider auch das gleiche Problem mit ihrer Stimme wie im Il Trovatore, auch hier empfinde ich beispielsweise, Irene Minghini Cattaneo, Bruna Castagna, Oralia Dominguez, Giulietta Simionato und Fedora Barbieri bezwingender.


    Warum immer diese ewigen Vergleiche? A war besser als B, X kommt nicht an Y heran. :rolleyes:
    Kann eine Gesangsleistung nicht für sich alleine sprechen und für sich bewertet werden? Es gibt doch schließlich auch immer wieder verschiedene Interpretationen und Herangehensweisen. Durch diese albernen Vergleiche, die letztendlich keine Aussagekraft haben, verkommt Operngesang zu einem reinen Wettbewerb. :rolleyes:


    Gregor

  • Die Relation bzw. Relativierung einer Leistung, welcher Art auch immer ensteht immer durch einen direkten Vergleich.
    Ob es nun der Busfahrer von gestern abend oder der von heute morgen war, die Nachbarin zur linken die vielleicht netter ist als die zur rechten ( beurteilt durch einen Vergleich beider ob bewußt oder unbewußt )
    Vergleiche werden überall gezogen bei Gardrobenstücken, Raumtemperaturen, beim Wetter...
    Das ist glaube ich jedem einzelnen Sänger auch klar, wenn er sich an ein Repertoire heranwagt, das vor ihm schon mehrere 1000 andere gesungen haben.
    Man singt diese Rolle dann, a. natürlich um Geld zu verdienen und b. weil man glaubt im direkten Vergleich mit anderen bestehen zu können bzw. besser zu sein.
    Jeder Dirigent nimmt ein Werk auf bzw. bringt es zur Aufführung, weil er glaubt etwas neues zu sagen zu haben als ein anderer vor ihm.
    Dieses Neue zu entdecken, dafür braucht es dann den direkten Vergleich, ansonsten könnte man das gesamte " alte Repertoire" einmotten und zukünftig nur noch Uraufführungen bringen, wäre ein logische alternative.
    Aber selbst dann wird sicherlich immer noch verglichen werden, wie sieht zum Beispiel mit der Registerverblendung aus, liegt die Stimme auf dem Atem, werden die höheren Noten mit der Voix mix gebildet oder mit der Bruststimme gestemmt und und und....
    Wir kommen einfach um vergleichendes Hören nicht herum, ob bewußt oder unbewußt vergleichen wir immer, ob wir nun wollen oder nicht.
    Die einen lehnen sich dafür etwas weiter aus dem Fenster, die anderen etwas weniger, auch das wiederum wird beurteilt durch einen Vergleich.


  • In dieser Aufnahme ist Cossotto in Hochform und liefert als Acuzena sowohl gesanglich als auch darstellerisch eine sehr überzeugende Leistung.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Warum immer diese ewigen Vergleiche? A war besser als B, X kommt nicht an Y heran.
    Kann eine Gesangsleistung nicht für sich alleine sprechen und für sich bewertet werden? Es gibt doch schließlich auch immer wieder verschiedene Interpretationen und Herangehensweisen. Durch diese albernen Vergleiche, die letztendlich keine Aussagekraft haben, verkommt Operngesang zu einem reinen Wettbewerb.


    Kann sie schon, aber wenn man sich aus Geld- oder Platzgründen nicht -zig Aufnahmen desselben Werks hinstellen kann, ist man schon daran interessiert daran zu erfahren, welche Aufnahmen empfehlenswert sind und von welchen man, wenn man denn nur eine einzige Aufnahme des Werks haben möchte oder kann, besser die Finger lassen sollte - immer vorausgesetzt, die Beurteilungen kommen von kompetenten Leuten, und von denen haben wir ja einige hier im Forum.


    LG


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Fiorenza Cosotto wurde am 22. April 1935 geboren. Was läge für mich näher, als zu ihrem Jubiläum jene legendäre Aufnahme aus dem Jahre 1967 auszusuchen, die die damals Zweiunddreißigjährige für mich unvergesslich machte:



    Sie feiert heute ihren 80. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Schön, dass Du an Fiorenza Cossotto erinnerst, lieber Willi. Ich durfte die große Künstlerin während eines Italienurlaubs einmal persönlich kennenlernen und mit ihr ein wenig über Gesang fachsimpeln.
    Gleich höre ich:


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Ein alter Beitrag aus dem Forum veranlaßt mich, diesen Thread fortzusetzen


    Zitat

    Nicht am Cover erwähnt - aber auf der Aufnahme ist ferner Fiorenza Cossoto. Ich liebe diese Stimme.


    Der an dieser Stelle gestartete Thread von Hans Heukenkamp wurde von der Moderation an den bereits seit August 2012 bestehenden angehängt

    MOD 001 Alfred

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Fiorenza Cossoto wurde am 22. April 1935 in Crescentino di Vercelli, Piemont geboren.


    Eine Kurzbiografie findet sich hier.


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    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Sie ist zu sehen im Opernfilm "Cavalleria Rusticana", der 1968 gedreht wurde. Dort singt sie an der Seite von Gianfranco Cecchele, Anna di Stasio, Giangiacomo Guelfi und Adriana Martino.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Ihre Santuzza kann man auf der Karajan-Einspielung der Cavalleria Rusticana hören, die bei jpc erhältlich ist.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ihre Santuzza kann man auf der Karajan-Einspielung der Cavalleria Rusticana hören

    Lieber Hans Heukenkamp,


    für mich ist das noch immer die schönste "Cavalleria" in meiner Sammlung, großartig gesungen, fantastisch dirigiert von Karajan. Und Fiorenza Cossotto ist eine herausragende Santuzza.


    Ebenso großartig singt sie in der alten, leider immer vernachlässigten DGG-Einspielung von Verdis "Don Carlos" die Eboli:

    Interpretations on Disc: Verdi's Don Carlos | Beckmesser's Quill

    Eine Aufnahme der 5-aktigen Fassung aus dem Jahr 1961 (Stereo). Sie stand immer im Schatten der kurz darauf veröffentlichten DECCA-Aufnahme unter Solti, und später hat ihr dann die Giulini-Aufnahme (EMI) endgültig den Rang abgelaufen. Es ist insgesamt eine fantastische Einspielung, mit Boris Christoff als Filippe und Ettore Bastianini als Posa. Und Fiorenza Cossotto ist (für mich) die überzeugendste Eboli aller mir bekannten Aufnahmen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Die meines Wissens nach erste Aufnahme mit Fiorenza Cossotto war 1956 "Andrea Chenier" als Bersi

    andrea-chenier-0028942540721.jpg


    die letze war "Adriana Lecouvreur" 1989 (oder 1991) als Principessa di Bouillon

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    im CLOR-Verzeichnis sind insgesamt 145 Aufnahmen mit Fiorenza Cossotto gelistet.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Hans Heukenkamp,


    für mich ist das noch immer die schönste "Cavalleria" in meiner Sammlung, großartig gesungen, fantastisch dirigiert von Karajan. Und Fiorenza Cossotto ist eine herausragende Santuzza.

    Lieber nemorino,

    das ist wirklich eine sehr schöne und bewegende Einspielung, die ich sehr gerne höre. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ein Zivilporträt der Sängerin:


    cossutto.jpg

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Lieber Hans Heukenkamp,


    Fiorenza Cossotto hat m.W. nur wenig Puccini gesungen, aber es gibt eine alte, aber ausgezeichnet klingende Aufnahme der MADAMA BUTTERFLY aus dem Jahr 1959, da singt sie eine sehr eindrucksvolle Suzuki:

    Madama Butterfly

    und das in ausgezeichneter Umgebung.


    Zweimal hat Fiorenca Cossotto die Rolle der Azucena auf im Studio aufgenommen:

    Il Trovatore (Ga) Verdi: Il Trovatore (Ga)

    1963 in Mailand für die DGG, und noch einmal 1969 für RCA.

    In beiden Aufnahmen hat sie illustre Kollegen, in beiden Aufnahmen singt sie herrlich. Ich persönlich ziehe die RCA-Version ein wenig vor; sie ist vollständiger, und außerdem ist sie klangtechnisch besser gelungen.


    Leider gibt es z.Zt. im Tamino-Forum nur wenig Interesse an Oper und Operngesang, und Fiorenca Cossotto ist wohl vielen Musikfreunden schon kein Begriff mehr. Ihre beste Zeit waren die Jahren zwischen ca. 1960 und 1975.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Sie ist zu sehen im Opernfilm "Cavalleria Rusticana", der 1968 gedreht wurde. Dort singt sie an der Seite von Gianfranco Cecchele, Anna di Stasio, Giangiacomo Guelfi und Adriana Martino.

    Und in dieser Aufnahme stimmen auch optische und darstellerische Details. Man kann Guelfi und Cecchele als Rivalen um einunddieselbe Frau verstehen, und Cosotto ist eine wunderbare Frau, betrogen und selbst betrügend, voller Wut und haßerfüllt wenn es angebracht ist. Eine wunderbare Oper in einer tollen Verfilmung. Hier stimmt alles.

    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Nicht zu vergessen ihre zahlreichen Auftritte als Partnerin der Callas, leider bin ich zu blöd irgendwelche CD-Cover einzustellen, sollten aber bekannt sein.

    Den Opernfilm muss ich mir mal anschauen, wenn das möglich ist ! Danke für den Hinweis !


    Zitat

    "Leider gibt es z.Zt. im Tamino-Forum nur wenig Interesse an Oper und Operngesang, und Fiorenca Cossotto ist wohl vielen Musikfreunden schon kein Begriff mehr. Ihre beste Zeit waren die Jahren zwischen ca. 1960 und 1975.


    LG Nemorino"


    Den Eindruck habe ich auch, schade , einen Austauch über Sänger der vergangenen Jahrzehnte , finde ich sehr interressant. Früher gab es mal bei Bongiovanni in Bologna CDs mit Interpreten aus allen Zeiten mit nur einer Arie. Das was spannend ! Überhaupt, was waren das noch für Zeiten, als ich mit vor Aufregung zitternden Händen nach langer Autofahrt Herrn Bongiovanni gegenüber stand und hoffte eine lange begehrte Aufnahme bei ihm zu bekommen. In Düsseldorf gab es bei Schossau einen skurilen netten Verkäufer in der Klassikabteilung , Herr Persch, der mir manchmal CDs preiswerter verkaufte, da er um das Budget eines Studenten wußte. Heute nur ein kleiner Klick bei Spotify , und alles ist da!

  • Aus den frühen Jahren ein paar Aufnahmen

    1957 die Soeur Matilde in Les Dialogues des Carmélites (ital. gesungen) unter Sanzogno an der Scala

    Unbenannt.jpg


    1960 sang sie den Ascanio in Les Troyens unter Kubelik an der Scala (ital. gesungen)

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    1960 Cherubino in Le nozze di Figaro neben Anna Moffo als Susanna

    s-l500.jpg


    1962 Atalanta in Serse von Händel (ital. gesungen)

    R-3202479-1320294190.jpg

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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    Im Alter von 22 Jahren sang (natürlich auf Italienisch) Fiorenza Cossotto den Hänsel aus Humperdincks "Hänsel und Gretel" in einer Filmversion für die RAI, die am 25. Dezember 1957 übertragen wurde.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Sie war über 40 Jahre mit dem Bassisten Ivo Vinco verheiratet !


    vinco7.jpg

    vinco4.jpg

    Wenn man bei ihre Einspielungen auf die Besetzungsliste schaut finden man den Namen Ivo Vinco sehr oft, ob in kleineren oder in größeren Partien!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Meine erste Begegnung mit Fiorenza Cossotto war 1959 oder 1960 eine Radioübertragung vom Edinburgh-Festival : Verdi-Requiem. Mit Sicherheit erinnere ich Sutherland und Cossotto, mag sein, dass die übrigen Solisten Ottolino und Vinco waren und Giulini dirigierte. Besonders die Stimme der mir damals unbekannten Cossotto fiel mir auf : ein herrliches Timbre mit sattem, aber nicht künstlich-brustig verbreitetem Klang.


    Mit besten Grüßen aus Finnland


    Peter Schünemann

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