Franz Schubert - Sinfonie in E-dur D729 - komplett !!!

  • Unter den "sinfonischen Fragmenten" Franz Schuberts nimmt die Sinfonie in Es Dur D729 aus dem Jahre 1821 eine Sonderstellung ein, sie ist nämlich soweit fertiggestellt, daß sie nach ihrer Rekonstruktion durchaus als authentisch gelten darf.
    Schubert hat die ersten 110 Takte vollkommen fertigkomponiert, dann aber genaue Skizzen für die weitere Ausführung angefertigt, die erhalten sind.

    Danach legt Schubert das Werk in die Schublade um sich Der Oper "Alfons und Estrella" und anschließend jener Sinfonie zu widmen, die heute allgemein als die "Unvollendete" bekannt ist.
    Nach Schuberts Tod überließ dessen Bruder Ferdinand das Werk Felix Mendelssohn Bartholdy. Dieser dachte angeblich daran, es zu instrumentieren und fertigzustellen, aber auch er konnte sich anscheinend nicht dazu entschliessen, ebensowenig wie Johannes Brahms und Arthur Sullivan.
    Die erste Rekonstruktion entstand in England und war von John Francis Barnett. Die Uraufführung fand 1883 in London statt. Der Erfolg war bescheiden. Diese Fassung verbrannte im 2. Weltkrieg gleich in zwei Archiven - einmal in London, einmal in Leipzig und ist daher nicht mehr erhalten. 1934 stellte der Komponist und Dirigent Felix Weingartner eine neue Rekonstruktion her , der knapp 50 Jahre später eine von Brian Newbould folgen sollte. Es kann darüber diskutiert werden, welche Fassung nun die "gelungenere", bzw "authentischere" sei, denn wir sind in der Lage sie miteinander zu vergleichen.
    Felix Weingartner nimmt - entsprechend dem damaligen Zeitgeist kleinere Retouchen und Kürzungen an der Sinfonie vor - worauf Newbould angeblich verzichtet. Ich konnte feststellen wie nah die beiden beeinander liegen, von kleinen Eigenheiten abgesehen. So würde ich meinen, Weingartner sei der "schubertsche Ton" um einen Hauch besser gelungen.....
    Warum die Menschheit einem mutmaßlichem Phanton namens "Gasteiner Sinfonie" nachjagt, statt sich an D 729 zu erfreuen , das wissen (vielleicht?) die Götter......


    Das Abgebildet Cover enthält die Weingartner Rekonstruktion, sowei weiter Fragmente von Schubert Sinfonien


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Eigendlich seltsam, dass sich weiter keiner für diese Sinfonie E-Dur interessiert, zumal Schubert sie doch tatsächlich soweit völlig durchstrukturiert hat. Der Entwurf zur Sinfonie E-Dur ist insofern Einzigartig, als hier eine Orchesterskizze vorhanden ist und nicht wie sonst nur die Klavierstimme mit Hinweisen zur Instrumentierung.
    Der Umfang jeden Satzes war durch die eingezeichneten Taktstriche exakt festgelegt. Das vorhandene Gerüst und die Ideenskizze wären ausreichend gewesen, dass Schubert seine Sinfonie unschwer hätte vollenden können.
    :huh: Warum er das Werk nie fertig ausgearbeitet hat - bleibt ein Geheimnis.


    Tabelle mit dem Zustand des Materials:
    Takte komplett
    alle Instrumente 110
    Erste Violine 501
    1 Stimme 446
    2 Stimmen 182
    3 Stimmen 67
    5 Stimmen 6
    6 Stimmen 4
    7 Stimmen 3
    -------------------
    Summe 1350 Takte


    Schubert hatte zwischen 1812 und 1822 ein Phase in der mehr Fragmente als vollende Werke entstanden (auch im Sonaten- und Streichquartettbereich). Ein Hin- und Hergerissensein, wie man es in ähnlichen Beispielen von Künstlern kennt.


    Das Manuskript wurde nach Schuberts Tod von Bruder Ferdinand an Mendelssohn weitergegeben und gelangte später nach England an George Groove. Heute befindet es sich im Royal College of Music London. Es folgten von 1883 verschiedene Versuche die Sinfonie zu vollenden; darunter auch 1934, wie von Alfred bereits erwähnt, vom Dirigenten Felix Weingartner. Diese Version fand aber wegen der mangelnden Berücksichtigung auf Schuberts Stil keine grössere Beachtung.




    :!: Im Prinzip ist das doch genau die Sinfonie Nr.7, die wir in der Zählung der Schubert Sinfonien immer vermissen !
    Ich lehne es auch ab mich der in den letzten Jahren modern gewordenen Zählweise anzuschliessen, bei der die Sinfonie Nr.8 Unvollendete h-moll als (Nr.7) und die Nr.9 - Grosse C-Dur als (Nr.8) bezeichnet wird. Nein - hier haben wir die Nr.7 !


    Ich besitze seit September 2014 auf CD die von Alfred in Beitrag 1 erwähnte Rekonstruktion von Brian Newbold. Newbolds Rekonstruktion zielt darauf ab die Sinfonie so zu vollenden, wie Schubert diese fertig gestellt habe könnte und zielt als Basis auf die Kompositionsweis seiner ersten 6 Sinfonien ab; enthält gelegendliche "Vorechos" von Klängen aus der Unvollendeten und der Grossen C-Dur.
    :!: Die Aufnahme mit Gabriel Chmura lässt gar kein Gefühl aufkommen, dass hier eine Rekonstruktion vorliegt, sondern wirkt entschlossen uns auf CD eine echte Schubert - Sinfonie zu präsentieren.
    Eine wirklich starke Int von Chmura mit dem RSO Berlin (KOCH Schwan, 1988, DDD).
    Eine weitere Aufnahme mit Marriner soll zu leichtgewichtig geraten sein !


    - eine Abb der CD steht derzeit nicht ztur Verfügung -
    ;) Offenbar habe ich im September auf dem Marketplace die letzte CD erwischt.
    Sinfonie Nr.7 E-Dur
    1. Adagio - Allegro
    2.Andante
    3. Scherzo Allegro
    4. Allegro guisto


    RSO Berlin / Gabriel Chmura
    KOCH Schwan, 1988, DDD



    Mir gefällt die Sinfonie Nr.7 soweit ganz gut. Sie hat nicht die Stärken und die Tiefe, die man in den Nr. 8 und 9 vorfindet, aber eingängige Themen. Etwas schwach wirkt auf mich der 2. Satz Andante, der gehaltsmässig qualitativ deutlich abfällt; zu seicht und gewollt wirkt das auf mich; eben nicht der grosse Schubert.
    Vielleicht einer der Gründe für Schubert das Werk erst gar nicht weiter zu vollenden, wenn man sich überlegt welche Ausdruckskraft er dagegen bei der Unvollendeten vollendet darbieten konnte !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Eigendlich seltsam, dass sich weiter keiner für diese Sinfonie E-Dur interessiert, zumal Schubert sie doch tatsächlich soweit völlig durchstrukturiert hat.


    Das kann ich nur unterstreichen: seltsam, und vor allem schade! Von den symphonischen Fragmenten, die Brian Newbould vervollständigt hat, finde ich die 7. Symphonie in E-dur mit Abstand am stärksten. Mit der Spielfassung der 10. in D-Dur habe ich mich nie anfreunden können; es gibt dort zwar viele schöne Ideen, und man erahnt, was Schubert daraus noch hätte machen können. Aber im ganzen überzeugt mich die Rekonstruktion nicht, gegenüber der großen C-Dur-Symphonie wirkt sie wie ein gewaltiger Rückschritt. Der Fairness halber muss man sagen, dass dort sehr wenig Material zur Verfügung stand und die Vervollständigung sehr spekulativ ist, wie Newbould selbst ja auch immer wieder betont hat. Ganz anders bei der E-Dur-Symphonie, wo der Anteil von Schubert viel größer ist, was man auch hört. Sie ist inzwischen eine meiner Lieblingssymphonien dieses Komponisten geworden.


    Umso bedauerlicher ist es, dass es offenbar nur zwei Aufnahmen davon gibt (die alte Weingartner-Vervollständigung nicht mitgezählt), oder kennt jemand noch weitere? Chmuras Interpretation gefällt mir nicht so recht, ich ziehe die Marriner-Einspielung ihrer flotteren Tempi wegen vor. Außerdem ist die Aufnahmetechnik erheblich besser. Die Aufnahme ist aber meines Wissens leider nicht einzeln erhältlich, sondern nur in der Box der "Zehn Symphonien", die auch noch wegen der vollständigen 8. (mit von Newbould ergänztem Scherzo und Rosamunde-Musik als Finalsatz) lohnt, ansonsten aber eher verzichtbar ist.



    Sehr schade ist es, dass Mackerras zwar die 10. und die beiden früheren D-Dur-Fragmente mit dem SCO eingespielt hat, aber nicht die meiner Meinung nach viel lohnendere 7. :(


    Die Chmura-CD ist übrigens bei Amazon-Marketplace zu einem recht günstigen Preis erhältlich, aber Achtung: sie taucht mehrfach dort auf, man muss das Angebot ohne Cover wählen (also nicht dem Link hier folgen) ;)

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Auch ich oute mich als großer Freund der E-Dur Sinfonie, stellt sie doch für mich genau das Bindeglied zwischen den mittleren und späten Schubert-Sinfonien dar, wobei ich sie schon zu den letzteren zähle.
    Warum diese Sinfonie so wenig eingespielt worden ist? Keine Ahnung. Am überlieferten Material kann es eigentlich nicht liegen, denn von der Mahler 10 ist davon
    beispielsweise wesentlich weniger da, dafüraber um so mehr Rekonstruktionen. Vielleicht liegt es also an ihrem "unromantischen" Platz zwischen 6 und 8 und dass man eben weiß, wie es nach ihr weiter gegangen ist.


    John Doe


    P.S.
    Zur erwhnten 10. möchte ich noch anmerken, dass ich bei der Berios Rendering auf Basis dieser sinfonischen Fragmente vor jeder Rekonstruktion den Vorzug gebe. Die bietet immer noch genügend Schubert, behält aber den fragmentarischen Charakter bei.

  • Seit Anfang Januar gibt es diese Neuerscheinung der 7. Sinfonie E-Dur D.729 von Franz Schubert

    in einer Rekonstruktion von Richard Dünser (2020) nach D.729/708/936, aufgeführt von Mario Venzago.

    Was hier geschieht, lässt mich einigermaßen ratlos zurück.

    Von der 7. Sinfonie E-Dur D.729 gibt es eine "vollständige" Skizze in Partiturformat, zu großen Teilen aber nur aus einer Zeile, der Melodielinie bestehend. Hier dürfte/sollte/müsste eine Rekonstruktion/Vervollständigung ansetzen.

    Was macht Richard Dünser? Er ersetzt den zweiten und dritten Satz (die "weniger inspirierten Mittelsätze" ...) durch das Andante der 10. Sinfonie D. 936 und das Scherzo aus dem Fragment D. 708. Wie das Andante einer Sinfonie in der Grundtonart D-Dur zu einer Sinfonie in der Grundtonart E passen soll, ist mir ein Rätsel, Gleiches gilt für das Scherzo aus den sinf. Fragmenten ebenfalls in der Grundtonart D-Dur - aber da lasse ich mich gern aufklären.

    Als Alternative (?) des Scherzos wird schließlich noch das Scherzo aus der 10. Sinfonie in der Rekonstruktion von Mario Venzago geboten.

    So sollte man mit Schubert nicht umgehen. Ich werde die CD wohl ignorieren.

    Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden besonderem Zeitvertreib auffgesetzet und verfertiget (Johann Sebastian Bachs Eigentitel auf dem Titelblatt des Autographs des Wohltemperierten Claviers, Teil I, 1722)

  • Ich kann es auf den Tond nicht ausstehen, wenn "Nachgeborene! über Werke großer anerkannter Komponisten Urteile wie "weniger inspiriert" fällen und dann an den Werken - wider den schriftlich fixierten Willen des Komponisten - herumstoppeln. Einfach weil sie glaibe es besser zu wissen. dies Mentalität ist kein Zeichen des Zeitgeistes, sondern zieht sich durch die gesamte Musikgeschichte. Schubert trifft es besonders hart, weil er auffallend viele unvollendete Entwürfe hinterlassen hat.

    Aus meiner Sicht ist D729 durch Weingartner oder Newboult ausreichend rekonstruiert um daa Werk bei Bedarf aufführungsfähig zu machen. Eine ausserirdische Erscheinung mit Schubert, der die Fassungen autorisiert ist eher nicht zu erwarten. Wozu also ein erneutes Herumgebastel ?

    Vermutlich will sich jemand profilieren. Es wird gute Gründe gegeben haben, wenn Mendelssohn und Brahms die Hände von dieser Sinfonie gelassen gaben. Mir gefällt übrigens der dritte Satz (einer der angeblich weniger inspirierten Mittelsätze) am besten.

    Mich erinnern diese Versuche immer an jene von heutigen Architekten, die ihr Mittelmaß an renovierungsbedürftigen historischen Bauten austoben - Man hätte ja am liebsten auch "Notre Dame" "an unsere Zeit angepasst ":evil::evil::evil::cursing::cursing::cursing:

    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das trifft hier ja nicht zu. Es geht um Fragmente, nicht um angeblich "weniger inspirierte" Werke, und zu den Fragmenten gibt es kaum Verlautbarungen Schuberts, wie mit ihnen zu verfahren gewesen wäre. Er hätte vermutlich niemals mit einer Rekonstruktion und Aufführung gerechnet. Es gibt also keinen "Willen des Komponisten" dazu bzw. wäre der vermutlich: Liegenlassen, Verbrennen, oder vielleicht archivieren, aber eher nicht aufführen... ;)

    Aber auch für mich hört sich dieser Kuddelmuddel ziemlich bizarr an. Als ob man auf Teufel komm raus etwas Neues habe anstellen wollen.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Was macht Richard Dünser? Er ersetzt den zweiten und dritten Satz (die "weniger inspirierten Mittelsätze" ...) durch das Andante der 10. Sinfonie D. 936 und das Scherzo aus dem Fragment D. 708...

    ...mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es wurde hier geäußert, die Mittelsätze dieses herrlichen Sinfoniefragmentes seien nicht so inspiriert - dem kann ich gar nicht zustimmen. Dieser Abschnitt aus dem langsamen Satz finde ich seit vielen Jahren überaus berührend und wahrhaft inspiriert - ab 14:23:


    Und auch über die "10te" DV 936a wurde sich eher abfällig geäußert. In Hinblick auf den langsamen Satz in der Newbould Fassung mag das zutreffen, aber kennt Ihr die wunderbare Fassung von Peter Gülke? -->

    - für mich ist das Schubert's Requiem (vermutlich sein letzte Skizzen!) und lässt streckenweise schon G. Mahler erahnen

    PS: ich sah gerade, dass es hierzu einen eigenen Thread gibt---

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan

  • Die Chmura CD habe ich mal gebraucht bestellt,


    habe noch keine siebte. Da bin ich mal gespannt !


    Guten Rutsch !


    Kalli

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  • Die Chmura CD habe ich mal gebraucht bestellt,


    habe noch keine siebte. Da bin ich mal gespannt !

    Hallo Kalli,


    mit der Chmura - CD hast Du eine ordentliche Wahl getroffen. Ich hatte in Beitrag 2 vor neun Jahren bereits darüber berichtet und mich schon damals gewundert, warum so wenig Resonanz für diese Siebte vorhanden ist.

    :hello: Auf Dein Eindrücke bin ich gespannt !


    :jubel: Frohes neues Jahr 2023 !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Werde ich in meiner simplen Art......


    ich war eben nicht breit viel Geld zu bezahlen für etwas was ich nicht kenne. Für die Chmura CD habe ich eben nur unter 5€ bezahlt. Das ist mir den Versuch gerne wert.


    Kalli

  • ...ich höre grade die Version von Marriner /..St. Martin In The Fields zum ersten Mal und bin positiv überrascht über den ersten und 3. Satz: wunderschöne Musik und wie modern diese Musik damals gewesen sein muß, ein Jammer, daß sie niemand hören konnte damals...seltsamer Weise steht auf dem Booklett "D729 e-moll" und zwar gleich in 3 Sprachen nacheinander, statt e-dur,

  • Inzwischen gibt es die Version von Dünser/Venzago komplett zum Anhören auf youtube







    Die Bezeichnung "7. Sinfonie" wird für DIESES WERK im deutschsprachigen Raum NICHT verwendet !!!



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich kann nur empfehlen, die Marriner-Aufnahme nicht außer Acht zu lassen, die ist nämlich besser als die von Chmura. :)

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Das werde ich wohl nicht überprüfen können......


    die Marriner Box ist schwer zu bekommen und gebraucht recht teuer. Und ich habe schon genügend GAs + Einzelaufnahmen. Chmura läuft gerade und stellt mich zufrieden. Die Newbould Ergänzungen finde ich recht gelungen.

  • Die von Alfred vorgestellte Gülke/Weingartner CD hätte ich gerne gekauft, aber fast 137€ gebraucht.......

  • Zu Dünser/Venzago siehe meinen Beitrag #5

    Das ist keine Vervollständigung der Instrumentation einer komplett ausgearbeitet vorliegenden Schubert-Sinfonie, sondern eine willkürliche, subjektive Verwurstung von Fragmenten aus verschiedenen Zeiten und Zusammenhängen. Wie kann man so etwas musikwissenschaftlich ernstnehmen?

    Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden besonderem Zeitvertreib auffgesetzet und verfertiget (Johann Sebastian Bachs Eigentitel auf dem Titelblatt des Autographs des Wohltemperierten Claviers, Teil I, 1722)