Enid Blyton zum 115. Geburtstag

  • Wieviele Generationen von Jungen und Mädchen sind mit ihren Geschichten aufgewachsen?
    Heute vor 115 Jahren geboren:


    Enid Mary Blyton (* 11. August 1897 in Dulwich, London Borough of Southwark; † 28. November 1968 ebenda),
    eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts.
    Sie schrieb mehr als 750 Bücher und über 10.000 Kurzgeschichten.
    Bis heute ist Enid Blyton mit über 600 Millionen verkauften Büchern international eine der kommerziell erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen. Ihre Bücher wurden in über 100 Sprachen übersetzt.



    Enid Blyton war eine Kinderbuchautorin, die selbst die Künstler für die Illustration ihrer Bücher aussuchte. Ebenso hatte sie die Idee auch auf der Rückseite ihrer Bücher Bilder abzudrucken, so dass die Buchhändler sie gerne zur Präsentation ins Schaufenster legten.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,


    schön, dass du dieser Autorin gedenkst.
    Ich habe ihre Bücher als Kind geliebt und regelrecht verschlungen.


    :hello:
    Jolanthe

  • Eigentlich unglaublich, dass man als ziemlich intelligentes Kind diese Bücher so liebt!
    Man müsste doch eigentlich merken, dass es fast immer wieder dasselbe ist: total vorhersehbar, von Klischees strotzend usw. Bei manchen Reihen hat mich das auch ein wenig gestört (etwa "Geheimnis um" mit dem nervenden Besserwisser "Dicky" und dem dämlichen Polizisten, gelesen hab ich's trotzdem).
    Aber besonders "Fünf Freunde" und "Abenteuer" habe ich bis zur Identifikation geliebt, ungefähr von der 2. bis zur 4. Klasse alles von Blyton verschlungen, was mir in die Finger kam, viele selbst gewünscht, oder aus der Leihbücherei oder von Freunden. Mein Traum (und ich hatte tatsächlich solche Träume), war mit den Fünf Freunden zusammen Abenteuer zu erleben, so wie in etlichen der Bücher ja zusätzliche Kinder vorkommen. Und dann gab es genau in der Zeit (ca. 1980-82) auch noch die Fernsehserie, zwar etwas enttäuschend, aber dennoch. Und Hörspiele...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich habe Enid Blyton auch verschlungen. War und bin eine Leseratte.


    Im Kino gab es in diesem Jahr eine Fünf-Freunde- Verfilmung. Start 26.01.2012



    Kinderfilm / Abenteuer


    Deutschland 2011
    Laufzeit: 93 Min.
    FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)


    Valeria Eisenbart
    Quirin Oettl
    Justus Schlingensiepen


    Regie: Mike Marzuk
    Verleih: Constantin


    Und sie wird immer noch gelesen. Ich habe selbst im Mai erst auf Wunsch einen Band von Fünf Freunde an einen elfjährigen Jungen verschenkt. Im Buchladen standen bestimmt 18 verschiedene Bände.


    Mir war gar nicht klar, dass sie vor so langer Zeit gelebt hat.

  • Auch ich oute mich als Enid Blyton Fan


    Fünf Freunde - das war meine Welt.
    Ich habe sie ungefähr um 1961/64 gelesen, da kamen immer noch neue raus.


    Edith Blyton wurde durchaus kontroversiell beurteil, die einen sahen darin gute Jugendbüche, die anderen Schundliteratur. Man wusste nie genau wann die Geschichten spielten - ich würde sagen ca ab 1936 (?) Die Kinder mussten aus der englischen Oberschicht stammen, wenn man sich vergegenwärtigt wie und wo sie ihre Ferien verbrachten.
    Für mich ist Enid Blyton die Agatha Christie der Jugendliteratur........


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Obwohl sie schon vor 45 Jahren gestorben ist, haben ihre Geschichten immer noch Konjunktur - es wächst stetig eine neue Generation jungen Blyton-Fans nach!


    Enid Mary Blyton (* 11. August 1897 in Dulwich, London Borough of Southwark; † 28. November 1968 ebenda) war eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts. Sie schrieb mehr als 750 Bücher und über 10.000 Kurzgeschichten. Bis heute ist Enid Blyton mit über 600 Millionen verkauften Büchern international eine der kommerziell erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen. Ihre Bücher gibt es in über 100 Sprachen.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die Geschichten spielen ungefähr in der Zeit, in der sie erschienen sind, etwas später als Alfred vorschlägt, nämlich in den 1940er und vielleicht noch frühen 50er Jahren (in England erschien das erste Fünf-Freunde-Abenteuer 1942, die "Abenteuer" ab 1944, "Geheimnis" ab 1943).


    Zwar wird der Krieg nicht (oder selten) explizit erwähnt, aber es gibt mehrere Fälle, in denen die Verbrecher eine Art Spione sind und die Forschungsgeheimnisse von Georg(ina)s Vater sind teils militärisch relevant. Zwar werden normalerweise keine Nationalitäten erwähnt (wobei ich nicht weiß, ob die deutschen Übersetzer das vielleicht neutralisiert haben könnten, wie bei diversen Hitchcock-Filmen), aber es liegt nahe, dass englische Kinder beim Erscheinen die feindlichen Agenten Nazideutschland und etwas später dann dem Ostblock zugeordnet hätten.
    In der Geschichte "Das Tal der Abenteuer" sind die Verbrecher hinter Kunstschätzen her, die in einem nicht näher bezeichneten Krieg in den Bergen ausgelagert wurden. Auch wenn Blyton (die angeblich in ca. eine Woche für eine ihrer standardisierten Geschichten benötigte) hier sich kaum eine komplette Hintergrundgeschichte ausgedacht hat, liegt nahe, dass es sich um ein Tal in den Alpen handelt (die Kinder erreichen es als blinde Passagiere in einem Flugzeug) und der Krieg kann nur der 2. Weltkrieg gewesen sein.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Na, da hat sich ja hier eine Gemeinde eingefunden :D. Ich habe die Bücher etwa zur gleichen Zeit wie unser Forenbetreiber gelesen. Jeder im Freundeskreis sammelte eine Serie und jede Neuerscheinung kursierte dann in der Clique. Ich war für 5 Freunde zuständig, hatte wohl alle. Habe ich auch aufbewahrt bis meine Söhne im richtigen Alter waren. Leider konnte ich ihr Interesse nur für sehr kurze Zeit wecken, Harry Potter war einfach interessanter für sie. An das "Tal der Abenteuer" erinnere ich mich auch noch, das war eines der besten Bücher.

  • In meiner Generation kam die englische Fernsehserie Fünf Freunde (um 1980) ins deutsche Fernsehen. Ebenso gab es Hörspiele der meisten Abenteuer. Dennoch oder deswegen wurden die Bücher weiterhin gut verkauft (ich habe viele auch aus einer Bücherei ausleihen können). Ich war ja noch sehr jung, aber ein bißchen verwundert mich meine andauernde Begeisterung dennoch. Denn nach 20 Bänden oder so hat man selbst mit 10 Jahren die Klischeehaftigkeit und Vorhersehbarkeit mindestens geahnt... das stört einen aber anscheinend kaum, selbst wenn man gleichzeitig ein in vieler Hinsicht weit überlegenes Buch wie "Emil und die Detektive" gelesen hatte.

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  • Ich habe von Enid Blyton nur "Hanni und Nanni" gelesen. Meine Schwestern hatten Sammelbände zu Weihnachten geschenkt bekommen. Dass das "Mädchenbücher" waren, war mir egal. Die Geschichten sind gut erzählt. Eine Geschichte hat mich so beeindruckt, dass ich diese bis heute in Erinnerung habe. Für mich macht das fesselnde der Hanni und Nanni Bücher aus, dass verschiedene Probleme, die auch Kinder erleben, etwa, dass eine Schulklasse mit einem Kind nicht zurecht kommt, beschrieben werden und wie das Problem gelöst wird. Die Kinder in Hanni und Nanni entwickeln sich weiter, und bekommen, dann immer mehr Freiraum und ein Kind wünscht sich ja "groß zu sein".


    Das Blytons Bücher richtig gesammelt und untereinander getauscht wurden, habe ich in meinem Umfeld nicht bemerkt.

    Sagt nicht:"Ich habe die Wahrheit gefunden", sondern:"Ich habe eine Wahrheit gefunden." (Khalil Gibran; Der Prophet, dtv, 2002)

  • Hallo,


    Enid Blytons 5 Freunde und andere ihrer Bücher habe ich als Kind auch mit Begeisterung gelesen.In Erinnerung ist mir noch der Trick geblieben,wie man mit einer Zeitung,die unter der Tür durchgeschoben wird,einen Schlüssel an einer verschlossenen Tür,der außen steckt,zu sich hereinziehen kann.Dies hat "Dicky" in irgendeiner der Geschichten herausgefunden.
    Enid Blytons Ehemann war übrigens ein bekannter Chirurg.


    Viele Grüße
    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • In unserer Schulbücherei waren Enid Blytons Bände


    Die Insel der Abenteuer
    Die Burg der Abenteuer
    Das Tal der Abenteuer
    Die See der Abenteuer
    Der Berg der Abenteuer
    Das Schiff der Abenteuer
    Der Zirkus der Abenteuer
    Der Fluss der Abenteuer

    stets so begehrt, daß es wochenlange Wartelisten gab. Ich war immer überglücklich, wenn es mir gelang, einen Band zu ergattern. Diesen hatte ich mir dann in einem Zug einverleibt, was regelmäßig zu anschließenden Alpträumen führte, aus denen ich nassgeschwitzt erwachte.

    Ja, die Autorin verstand es, die Phantasie ihrer Leser anzufachen und dabei Eindrücke zu hinterlassen, die noch - wie bei mir - Jahrzehnte nachwirken.

    Freundliche Grüße Siegfried