Tenor David Kuebler - zum 65. Geburtstag


    Ein jungenhafter Typ, dem man das Erreichen des Rentenalters nicht ansieht:


    Kuebler, David, amerikanischer Tenor, * 23.7.1947 Detroit.
    Er begann 1972 in Santa Fé.
    1974 kam er nach Europa und debütierte als Tamino in Bern. 1977 wurde er Mitglied des Opernhauses von Köln (1988 Lindoro) und hatte große Erfolge in Mozart- und in ital. Belcantopartien.
    1976 sang er bei den Festspielen von Glyndebourne den Ferrando in Così fan tutte (1978 Flamand).
    1980–82 Steuermann und Kunz Vogelsang bei den Bayreuther Festspielen.


    (Steuermann in Bayreuth)


    1981 Tamino an der New Yorker Metropolitan Opera (1987 Matteo), den er auch 1984 in Tel Aviv sang. 1988 Graf Almaviva bei den Schwetzinger Festspielen (1990 in Rossinis La scala di seta).
    Seit 1992 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper (David, Leicester, Matteo, Flamand). 1994 Nadir an der Wiener Volksoper. 1995 Alwa in Lulu bei den Salzburger Festspielen (1996 Glyndebourne).
    1996 Hans in Die verkaufte Braut an der New Yorker Metropolitan Opera, seitdem arbeitet er hauptsächlich in seiner amerikanischen Heimat.


    Heute wird er 65!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

    Schade, dass man nur zum Geburtstag von ihm spricht. Ich habe zu seinem heutigen Geburtstag dies ausgesucht:




    David Kuebler feiert heute seinen 68. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

    Ich habe David Kuebler als überzeugenden Graf Almaviva in Rossinis "Il Barbiere di Siviglia" erstmals gehört - und ihn nicht vergessen. Meiner Meinung zählt diese Aufnahme aus Schwetzingen (1988) zu den überzeugensten Inszenierungen und Besetzungen dieser Oper überhaupt. Hier erleben wir den eleganten Conte Almaviva mit Gino Quilico in Duett...


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



    Lieber William, lieber Alfred!
    Bisher gibt es im Forum ja nur wenige Erwähnungen von David Kuebler.
    Seiner Bedeutung im Opernleben der letzten Jahrzehnte wird das leider in gar keiner Weise gerecht.


    Diese Bedeutung sehe ich nicht primär im lyrischen oder Belcanto-Fach. Da sang er mit einer eher durchschnittlichen, etwas trockenen Stimme, der er nur im Piano einschmeichelnde Farben geben konnte, machte aber durch seine musikalische Intelligenz und seine feine Darstellung immer einen guten Eindruck. (Die Engländer nennen solche Sänger "serviceable")


    Wesentlich eher rühmen würde ich seine Leistungen im Charakterfach.
    Sein Alwa in der Lulu (Glyndebourne), sein Boris in Katja Kabanowa (Salzburg) sein Traumgörge (Berlin), sein Benvenuto Cellini (Rom) und sein Zwerg (Köln) waren präzise gezeichnete Portraits, die durch eine kluge und ungemein facettenreiche gesangliche Leistung getragen wurden. In all diesen Partien ist er einer der besten Interpreten gewesen, die ich gehört habe. Hinreißend war er auch als Tenor in Orffs Carmina Burana.


    Leider aber gewinnt man mit solchen Partien nicht die Popularität und Wertschätzung bei einen breiteren Publikum. Schade! Er hätte sie verdient.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!