West-Eastern Divan Orchestra

  • Ich freue mich schon sehr auf den kommenden Sonntag, da werde ich auf der Waldbühne Berlin das West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim sehen. Auf dem Programm steht Ludwig van Beethoven (Symphony No. 3 in E flat major op.55 und Symphony No. 5 C minor op. 76). :)



    Über dieses Orchester habe ich schon so viel gehört, nun bin ich riesig gespannt, wie diese Aufführung sein wird. :?:

  • Auf Classica wird zu Zeit der Beethoven Zyklus mit Daniel Barenboim und demWest Eastern Divan Orchestra laus London von den Proms live übertragen. Gefällt mir bislang sehr gut, auf jeden besser als der Thilemann Beethoven Zyklus.

  • Die nächsten Sendetermine habe ich bereits im DVD-Thread veröffentlicht.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Das West-Eastern Divan Orchestra (deutsch Orchester des West-östlichen Divans) ist ein 1999 in Weimar im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt gegründetes Symphonieorchester, das sich aus jungen Musikern im Alter von 14 bis 25 Jahren zusammensetzt, die aus Ägypten, Syrien, Iran, dem Libanon, Jordanien, Tunesien, Israel, Palästina und Andalusien kommen und sich einmal im Jahr für eine Arbeits- und anschließende Aufführungsperiode treffen. Es wurde von dem argentinisch-israelischen Dirigenten Daniel Barenboim, dem in Palästina geborenen amerikanischen Literaturwissenschaftler Edward Said und dem Generalbeauftragten der Europäischen Kulturhauptstadt, Bernd Kauffmann, gegründet.


    Der Mitbegründer des Orchesters feiert heute seinen 70. Geburtstag:


    Daniel Barenboim‎; * 15. November 1942 in Buenos Aires, Argentinien, ist ein argentinisch-israelisch-spanisch-palästinensischer Pianist und Dirigent.
    Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, einschließlich des Großen Bundesverdienstkreuzes.
    Von Juni 1967 bis zu ihrem Tod 1987 war Barenboim mit der Cellistin Jacqueline du Pré verheiratet. Er ist in zweiter Ehe seit 1988 mit der Pianistin Jelena Baschkirowa verheiratet, mit der er zwei Söhne hat.


    :jubel::jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zum 70. Geburtstag des Maestro, der gestern begangen wurde, möchte ich auch an dieser Stelle meine herzlichen Glückwünsche aussprechen. Leider habe ich immer noch kein Live-Konzert mit ihm erlebt, wohl mit seiner Frau Elena Bashkirova und seinem Sohn Michael Barenboim. Doch ich habe mich nun entschlossen, Silvester 2013 nach Berlin zu reisen und dort seiner Neunten Beethoven beizuwohnen. Dieses Jahr wird es noch nicht klappen.


    Liebe Grüße


    Willi :jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Es gibt aus diesem Anlass ein in der FAZ am 15.11. veröffentlichtes Interview mit D. Barenboim.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Ja, dieses Interview war äußerst lesenswert, - vor allem wegen seines humorvollen und zugleich erstaunlich sachlich-klaren und in gar keiner Weise ambitiösen Tons, mit dem sich Barenboim auf die einzelnen Fragen einließ. In der Breite und Vielfalt seines Engagements als Musiker ist dieser Mann wahrlich bewundernswert.


    Deutlicher wurde dies noch in der Sendung von ARTE zu seinem Geburtstag. Die war deshalb so interessant und aufschlussreich, weil man da dieses - wegen seiner vielfältigen Dimensionen, die auch die Politik einschließen - wirklich erstaunliche Engagement Barenboims sozusagen live miterleben konnte. Zum Beispiel seine Arbeit mit seinem West-Eastern Divan Orchestra. Das war wahrlich beeindruckend.


    Ich kenne Barenboim nur von vielen seiner Aufnahmen als Pianist und Dirigent, - auch in Form von Filmaufnahmen. Mich erinnert er immer ein wenig - die Kenner mögen nicht lachen - an Leonard Bernstein. Natürlich nicht von seinem äußeren Erscheinungsbild her. Auch nicht mit Blick auf die Art und Weise seines Dirigierens.
    Nein! Er ist mit Leib und Seele Musiker. Wie das Bernstein auch war.

  • Eben lese ich bei sagitt (in einem anderen Thread, Barenboim betreffend) : "Schon beim dritten Beethoven einige Patzer."
    Und denke so bei mir und frage mich: Stören "Patzer" eigentlich bei einem aus Leib und Seele praktizierten Musizieren? Einem Musizieren, bei dem zu hören ist, was der Komponist sagen wollte.


    Die Bedeutung dieser Frage ist mir auch bei Barenboims Orchester bewusst geworden. Das ist weit entfernt von der klanglichen Raffinesse etwa der Berliner Philharmoniker. Aber wenn man sieht und hört, wie die Orchester-Mitglieder sich hier mit all ihren Möglichkeiten ins Zeug legen, dann möchte man eigentlich viel lieber diese Art von Musik hören als den Perfektionismus, der heutzutage Plicht ist und offensichtlich von den Hörern auch erwartet wird. Selbstverständlich "ohne Patzer"!

  • Eben lese ich bei sagitt (in einem anderen Thread, Barenboim betreffend) : "Schon beim dritten Beethoven einige Patzer."
    Und denke so bei mir und frage mich: Stören "Patzer" eigentlich bei einem aus Leib und Seele praktizierten Musizieren? Einem Musizieren, bei dem zu hören ist, was der Komponist sagen wollte.


    Die Bedeutung dieser Frage ist mir auch bei Barenboims Orchester bewusst geworden. Das ist weit entfernt von der klanglichen Raffinesse etwa der Berliner Philharmoniker. Aber wenn man sieht und hört, wie die Orchester-Mitglieder sich hier mit all ihren Möglichkeiten ins Zeug legen, dann möchte man eigentlich viel lieber diese Art von Musik hören als den Perfektionismus, der heutzutage Plicht ist und offensichtlich von den Hörern auch erwartet wird. Selbstverständlich "ohne Patzer"!


    Vollste Zustimmung.


    Dieses Orchester spielt jenseits allem "Vorstellung-Klang-Ausdruck-Perfektionismus ". Hier wird Beethoven gelebt.


    Wenn Beethoven solche Ideale wie Brüderlichkeit der Menschen und das Ausleben von Emotionen in der Musik wirklich vertreten hat, werden sie hier umgesetzt.