Neues Festival im Stift Altenburg (Niederösterreich)

  • Gerade entdeckt:
    Teatro Barocco
    (rechts oben über dem Foto auf "weiter" klicken, um mehr Bilder zu sehen)
    14., 17., 20. und 21. Juli 2012
    Georg Anton Benda und Johann Michael Haydn


    'Am Samstag feiert ein besonderes Projekt Premiere: Bernd R. Bienert, der originelle Kopf unter den heimischen Musiktheatermachern, setzt zwei Werke der Mozart-Zeit in Szene – und zwar erstmals so, dass zum „Originalklang“ auch eine möglichst originalgetreue Optik kommt.'


    Näheres, wenn ich es gesehen habe!
    :)

  • Erfreulicherweise reagiert die österreichsche Presse auf "Historische Aufführungspraxis für die Augen" positiv und OHNE Gespöttel wegen mangelnder Neudeutung, Musealität und ähnlichem Käse.


    Ankündigung in der Presse:


    http://diepresse.com/home/kult…Fhome%2Fkultur%2Findex.do


    Kritik in der "Kleinen Zeitung":


    http://www.kleinezeitung.at/na…-premiere-altenburg.story


    Regisseur Bienert spricht: "Historische Werke einem heutigen Publikum näher zu bringen, ohne deren Authentizität zu kompromittieren" - was man fast als Kritik am Regietheater deuten kann.
    Fazit der Kleinen Zeitung: "man scheint in Altenburg eine seriöse Nische im sommerlichen Veranstaltungsreigen gefunden zu haben" - die attestierte Seriosität ist Balsam auf meine Seele ...
    :)


    "Neuer Merker":


    http://www.der-neue-merker.eu/…o-in-der-stiftsbibliothek


    Auch nichts Negatives - übrigens: "Das Publikum war ehrlich begeistert"
    Wie oft habe ich in der Regietheaterdiskussion lesen dürfen, dass eine Aufführung wie Anno dazumal für uns heute lächerlich wäre.
    :hahahaha:

  • Bislang fand ich ja gesprochene Texte alternierend mit Musik auf CD etwas langweilig - aber wenn das wie bei Bendas Ariadne so gut aufeinander abgestimmt ist und durch die tänzerischen Gesten der Darsteller in einem stimmigen Bühnenbild und mit historischen Kostümen begleitet wird, dann verstärken die Ebenen einander in der Wirkung, und ich war trotz der extrem unzeitgemäßen Art der Darstellung von Gefühlen und Katastrophen wirklich sehr gerührt. (Eine ähnliche Wirkung wie wenn man Filme der 20er/30er-Jahre ansieht.)


    Überraschend, dass noch zu Mozarts Zeiten eine derart stilisierte Darstellung üblich war. Ich würde ja gerne mal eine Mozart-Oper entsprechend sehen. Das ist wirklich sehr weit entfernt von Schenk etc.


    Es wäre wirklich an der Zeit, dass es diesen Zugang auch einmal an den großen Bühnen gibt - obwohl der intime Rahmen mit maximal 200 Gästen pro Vorstellung natürlich auch seine Vorteile hat.


    Jedenfalls bin ich schon neugierig auf die Entwicklung in Altenburg - es scheint ja in allen 4 1/2 Vorstellungen gut besucht gewesen zu sein!

  • Dieses Jahr gab es wieder Michael Haydn und Georg Anton Benda: Die Hochzeit auf der Alm und Pygmalion.
    Diesmal aufwändiger, mehr Sänger, 2 Blasinstrumente im Miniaturorchester.
    Möge es wachsen und gedeihen!

  • In einem
    Presse-Ranking
    kommt in der Rubrik Oper nach Netrebko und Kinderoper der Staatsoper als "Bronze" Bienerts Barockoper in Altenburg.


    Außerdem wird die Pflege der alten Schenk-Inszenierungen lobend hervorgehoben (Rubrik "Urgestein").
    :hello: