Diese Frage kam mir beim Schreiben im Thread über Fjodor Schaljapin, aber ich denke, dass es eine ewige, immer wiederkehrende Frage ist, wenn man sich mit Operngesang auseinandersetzt. Ich glaube sogar, die Frage ist im Laufe der Opernhistorie eigentlich immer wichtiger geworden, je näher wir der Moderne kamen bzw. heute wieder etwas rückläufig (ist lediglich eine Theorie von mir), war aber kaum diskutabel zB im Barock.
Da ich keinen Thread gefunden habe, der sich näher mit dieser Frage beschäftigt (obwohl sie einem in diversen Threads immer irgendwie mal wieder begegnet), habe ich nun diesen hier eröffnet.
Was meint ihr dazu?
Es kommt einem ja immer wieder unter, dass über manche Sänger (ich nenne keine Namen, das könnt ihr ja vielleicht tun) gesagt wird, sie klängen zwar schön, aber ausdruckslos bzw. seien brilliante Darsteller trotz hörbarer Gesangsprobleme.
Ist euch Wohlklang wichtiger als Interpretation? Oder geht euch die Darstellung über alles? Könnt ihr Abstriche bei einem um des anderen willen machen?
Wie weit dürfen Sänger gehen? Wie kontrolliert sollten sie sein? Wie frei?
Wie ist es mit dem Ideal aus beiden, bei dem sie sich die Waage halten? Wie oft kommt das wirklich vor?
Würde mich sehr für eure Meinungen dazu interessieren.
Liebe Grüße von Schalli