Streichtrios ? Um Gottes willen, da sind die Ausdrucksmöglichkeiten noch beschränkter als beim Streichquartett, mag da mancher
denken, Dass dies indes ein Fehlschluss wäre, davon legen Beethovens Streichtrios beredtes Zeugnis ab. Die genaue Datierung ist bis heute nicht festgestellt worden, aber sie wurden generell in den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts geschrieben, sind also Werke des jüngeren Beethoven. Er hat in späteren Jahren keine Streichtrios mehr geschrieben, was gelegentlich zu der Vermutung Anlass gegeben hat, Beethoven habe lediglich Vorstudien zu den Streichquartetten darin gesehen. Diese Auffassung teile ich indes nicht, es sind hier teilweise sehr einfallsreiche Meisterwerke darunter. Den zweiten Satz (Andante) von Opus 3 werden einige bereits in der hervorragenden Streichtrio-Parodie von Loriot kennengelernt haben. Ich habe den witzigen Clip mehrfach angesehen und Tränen gelacht. Völlig unbemerkt habe ich mich – trotz gerdezu grauenvoll grotesken Spiels - in das Thema „verliebt“. Und irgendwie ist dieser Thread ein Resultat der damaligen „Hörsitzungen“Wer also Angst hat, er könne sich langweilen – die Angst is meiner Meinung nach unbegründet, denn: Vorstudien hin – Vorstudien her – die Trios sprühen teilweise von Ideen , sind abwechslungsreich und eingängig. Ein Vergnügen. Leider ist diese Werkgruppe nicht oft auf den Spielplänen und stößt nicht gerade auf lebhaftes Interesse – Zu Unrecht , wie ich meine
mit freundlichen Grüßen
aus Wien
Alfred