Eben habe ich mal wieder die 2. Sinfonie von Serge Rachmaninoff des St. Petersburger Philharmonic Orchestra unter Mariss Jansons gehört. Und wie immer war ich beim 4. Satz, dem Adagio hin und weg. Wenn sich die Melodie ins Endlose erweitert, immer neue Höhen erklimmt, meine Gefühle bis aufs Äußerste reizt, wenn ich gar nicht glauben kann, dass es noch weiter geht, wenn ich glaube, dass ich es nicht mehr länger aushalten kann - Halt Stopp! Ihr wisst hoffentlich, was ich meine.
Jedenfalls: wenn es verklingt, wenn der Satz zu Ende ist, dann meine ich eigentlich, dass es auch wirklich zu Ende sein sollte. Dass man dann erst einmal eine halbe Stunde nachfühlen sollte. (Und das Gesicht trocknen lassen sollte).
Was dann kommt, ist auch sehr schön, unbenommen. Aber im Anschluss an einen solchen Höhepunkt doch eher verschwendet. Ich meine, die Wirkung, die der 4. Satz entfalten kann, verträgt im Anschluss fast nichts mehr.
Mich würde sehr interessieren, wie andere das empfinden.
(Natürlich empfinde ich auch den triumphalen Schluss. Aber wie oben gesagt, da wird doch verschwendet).
Tschö
Klaus