HÄNDEL, Georg Friedrich: ALEXANDER'S FEAST


  • Georg Friedrich Händel (1685-1759):


    ALEXANDER'S FEAST
    or THE POWER OF MUSICK
    (Das Alexanderfest oder Die Macht der Musik)
    Oratorium zum Fest der Heiligen Cäcilie in zwei Teilen für Soli (STB), Chor (SATB) und Orchester, HWV 75
    Libretto von Newburgh Hamilton nach der Ode von John Dryden


    Uraufführung am 19. Februar 1736 in Covent Garden


    Das Fest des Alexander fand (nach Plutarch) 330 v. Chr. im eroberten Persepolis statt.


    INHALT


    First Part


    Im Stil eines Reporters berichtet der Solo-Tenor, daß „Philipps tapferer Sohn“ nach dem Fall Persiens ein Fest anbefohlen habe. Und so sitzt jetzt Alexander der Große mit Rosen und Myrten bekränzt inmitten seiner Krieger auf dem Thron der Könige Persiens. An seiner Seite die geliebte holde Anthenerin Thais. In die Lobes- und Preishymne des Tenors („Happy, happy happy pair“- Selig, selig, selig Paar), stimmt auch der Chor ein: „Den Tapfren lohnt der Schönheit Preis“. Dann kündigt der Tenor rezitativisch den großen Sänger Timotheus an, der mit seinem Spiel die Herzen der Menschen zu berühren weiß.


    (Anmerkung: Bei der Uraufführung soll Händel nach diesem Rezitativ das sechste Orgelkonzert aus op.4 gespielt haben. Die in der Hamburger Universitätsbibliothek „Carl von Ossietzky“ aufbewahrte Dirigierpartitur enthält dagegen den Hinweis auf ein „Concerto per La Harpa“ [HWV 294] für den Harfenisten Powel der Jüngere, das von der Forschung als Vorlage für das Orgelkonzert op.4 Nr.6 verifiziert wurde.)


    Durch ein Sopran-Rezitativ erfahren wir, was Timotheus in seinem Lied den versammelten Gästen zu berichten weiß: Nicht Philipp von Makedonien, sondern Göttervater Zeus selbst ist der Vater Alexanders. Zeus verließ den Göttersitz, weil Liebe ihn zur Erde zog; er nahte sich voll Lust Olympia und zeugte mit ihr ein „Abbild seiner selbst, den zweiten Herrn der Welt.“ Die Gefolgsleute brechen in einen großen Jubel aus und nennen Alexander „unsern Göttersohn“. Der so erhöhte gerät ob dieser Hymnen in einen Rausch und sieht sich schon als Gott, der „das All erbeben“ lassen kann.


    Das bisher ganz manierlich verlaufene Fest strebt seinem Höhepunkt zu. Wir hören, daß Alexander einen Lobgesang auf Bacchus anstimmt und daß der ewig heitere Gott des Weines sich unter Trompetengeschmetter dem „Zweiten Herrscher der Welt“ zugesellt. Der Baß, unterstützt von der Festgemeinde, lobt den Bacchus, der jetzt zur allgemeinen Freude den Reihentrunk anführt: „Goldner Wein ist Bacchus' Gabe (...) süße Labe nach dem Streit“. Und die süße Labe tut ihre Wirkung: Alexander, Glanz in den Augen, gerötet die Wangen, gerät ins Schwärmen über seine in Zukunft noch zu vollbringenden Heldentaten: „And thrice he routed als his foes, and thrice he slew the slain!“ (Er besiegt aufs neue jeden Feind, schlägt dreifach, den er schlug).


    Der tenorale Berichterstatter ist über diese Angeberei „not amused“ und weist darauf hin, daß auch Timotheus über diese Prahlerei keinen Anlaß zur Freude sieht. Der Sänger sorgt für einen Stimmungsumschwung, indem er zur Ehre des gefallenen Perserkönigs Darius einen Trauergesang anstimmt. Der ist, so bestätigt es auch der Chor, durch des Schicksals Wut vom Gipfel seiner Macht in den Tod gestürzt worden und „verströmt“ auf dem Schlachtfeld „sein edles Blut“- kein Freund ist da, der ihm die Augen zudrückt. Tatsächlich zeit das Trauerlied bei Alexander Wirkung, denn „er grübelt mit betroffnem Mut, wie wechselvoll des Menschen Los. Ein Seufzer stiehlt sich aus der Brust, und Trän' auf Träne rinnt.“ Timotheus lächelt zufrieden, weil sein Lied den Kriegsherrn ans Herz gerührt hat und, jetzt mitleidig bewegt, die Liebe zu Thais sich in ihm rühren wird.


    Der Tenor wird gegenüber dem König nochmals sehr deutlich: „War, he sung, is toil and trouble“- Waffenhandwerk schafft nur Unheil, Ehrgeiz bringt dir keinen Vorteil! Kampf gebiert stets neuen Kampf, und bringt immer wieder Zerstörung mit sich. An deiner Seite, so wird Alexander erinnert, sitzt Thais, ihm zur Freude von den Göttern bestimmt. Der Schlußchor des ersten Teils, der von einer Sopran-Arie unterbrochen wird, in der Alexander als ein von der schönen Thais besiegter Mann dargestellt wird, ist sowohl ein Dankeslied an die Liebe als auch ein Preislied auf die Macht der Musik.


    Part Two


    (Anmerkung: Bei der Uraufführung 1736 setzte Händel an den Beginn des zweiten Teils das Concerto grosso C-Dur [HWV 318], das seither den Beinamen „Alexanderfest“ trägt.)


    Alexanders Fest endete mit dem Vollrausch aller Beteiligten. Der rezitativisch berichtende Tenor ruft Timotheus herbei, der mit dem Klang seiner Leier des Königs „Schlummer“ lösen soll. Und wenn das nicht gelingt, muß der „grelle Schlag des Donners“ den Volltrunkenen aus dem Schlaf reißen! Tatsächlich erwacht Alexander durch des Donners Schlag wie „vom Tode erweckt“ und blickt verwirrt umher.


    An dieser Stelle erhält der Bassist eine Haßarie, die Alexander völlig durcheinander bringt: „Revenge, revenge, Timotheus cries“ (Nimm Rach, nimm Rach! Timotheus ruft). Naht da wirklich „der Furien Schar mit Schlangem im Haar“? Kommt da wirklich der „Geisterzug“ der erschlagenen griechischen Helden? Dem gottgleichen Herrscher wird durch den erzählenden Tenor deutlich gemacht, daß er seinem kühnen Heer Rache schuldet. Da seine Recken bereits die Brandfackel schwingen, um die Stadt des Feindes auszulöschen, beteiligt sich Alexander im Rausch ebenfalls an der Zerstörung von Persepolis und wirft unter großem Beifall seiner Krieger den Brandsatz auf die feindliche Stadt und auf die stolzen Tempel der fremden Götter. Und seine Geliebte, die schöne Athenerin Thais, „led the way, to light him to his prey; an like another Helen, fir'd another Troy“ (geht voran, leuchtet seiner Bahn, zerstört ein zweites Troja, ein andre Helena). Der Chor übernimmt zustimmend den Bericht des Soprans.


    Plötzlich und unvermittelt erfolgt durch ein Tenor-Accompagnato mit anschließendem Choreinsatz ein Umschwung: „Vor langer Zeit, eh' noch ertönte Orgelklang und frommer Chorgesang, da erweckte Timotheus' Lied und Saitenspiel in Menschenherzen Zorn und sanftes Mitgefühl“- der Chor übernimmt die weitere Erzählung und berichtet, daß die engelsgleiche Cäcilia kam und der Tonkunst ein neues Reich schuf, indem sie dem „vollen Chor Kraft und hehren Klang“ verlieh, wie man es bis dahin einfach nicht kannte. Dieser Chorsatz ist zunächst sehr schlicht-deklamierend gehalten, weitet sich dann aber zu einem kunstvollen Fugensatz aus. Wollte Händel mit dem Einsatz des polyphonen Stils an dieser Stelle den Eintritt des christlichen Geistes in die heidnische Welt musikalisch formulieren?


    So plötzlich wie Dryden die Heilige Cäcilia hier einführte, so unvermittelt fordert der Solo-Tenor jetzt Timotheus auf, seinen Lorbeerkranz für die seiner Meinung nach würdigere Cäcilia abzulegen. Der Solo-Baß, ahnend, daß Timotheus enttäuscht ist, wendet sich gegen diese erniedrigende Prozedur und macht den Vorschlag, den Ehrenkranz beiden Künstlern zuzuerkennen. Die Argumentation für diese Teilung ist einleuchtend: Timotheus hob den Menschen himmelan, dafür kam Cäciliens Gesang von Gott herab. Eine Quadrupelfuge, deren kraftvolle auf- und absteigende Themen den Dichterversen gemäß den Gegensatz von „himmelan“ und „herab“ symbolisieren sollen, besiegelt damit die Versöhnung zwischen heidnischer und christlicher Kunst.


    (Anmerkung: Nach eingeführter Praxis sollte das Werk mit diesem großartigen Chorsatz, mit der auch Drydens Dichtung endet, hier abgeschlossen werden. Der von Newburgh Hamilton nachgedichtete Appendix wirkt nach allgemeiner Auffassung abschwächend. Händel ließ bei der Uraufführung das Werk mit dem ersten Orgelkonzert aus op.4 enden.) Der Text von Hamilton sei hier zur Information wiedergegeben:


    Recitativo Alto
    Your voices tune, and raise them high,
    Till th'echo from the vaulted sky
    The blest Cecilia's name;
    Music to Heav'n and her we owe,
    The greatest blessing that's below;
    Sound loudly then her fame!


    Duetto Soprano-Alto
    Let's imitate her notes above,
    And may this evening ever prove,
    Sacred to harmony and love.


    Chorus
    Your voices tune, and raise them high,
    Till th'echo from the vaulted sky
    The blest Cecilia's name;
    Music to Heav'n and her we owe,
    The greatest blessing that's below;
    Sound loudly then her fame!
    Let's imitate her notes above,
    And may this evening ever prove,
    Sacred to harmony and love.



    INFORMATIONEN ZUM WERK


    Am 20. Februar 1736 stand in der „London Daily Post“ folgender Bericht über die am Abend vorher stattgefundene Premiere von ALEXANDER'S FEAST:

    Letzten Abend waren der Herzog von Cumberland und die Prinzessin Amalie im kön. Theater zu Covent Garden, um Hn. Drydens Ode zu hören, welche Hr. Händel in Musik gesetzt hat. Niemals war bei gleicher Gelegenheit eine so große Zahl von Zuhörern versammelt, denn es waren wenigstens 1300 Personen gegenwärtig, und man hält dafür, daß die Einnahme nicht weniger als £ 450 betragen kann. Das Werk fand allgemeinen Beifall (…)


    Die zweite Aufführung fand in Anwesenheit des ganzen Hofes am 25. Februar statt und wurde am 3., 12. und 17. März wiederholt. Mit diesem Werk hat Händel sofort allgemeine Zustimmung beim Publikum gefunden und es wundert nicht, daß ALEXANDER'S FEAST von da an jährlich aufgeführt wurde. Es waren allerdings auch verschiedene andere glückliche Umstände, die den Erfolg beeinflußten. Zunächst einmal galt Drydens Dichtung als die wertvollste unter den zahlreichen Cäcilien-Oden. Zum anderen fand Händels Werk in englischer Sprache auch die Zustimmung derjenigen, die mit seinen italienischen Opern nichts anzufangen wußten. Auch war es dem Streit mit der Geistlichkeit enthoben, da es sich um ein weltliches Oratorium handelte, das zudem noch in der langen Tradition der englischen Cäcilienfeste stand. Bereits 1683 hatte sich eine „St.Cecilien Society“ gegründet und Purcell schuf in diesem Jahr zu der ersten öffentlichen Feier zwei englische und eine lateinische Ode.


    Dryden dichtete 1687 seine erste „kleine“ Ode „From Harmony, from heavenly Harmony“, die Händel übrigens 1739 vertonte. Als man den Dichter zehn Jahre später um eine neue Ode bat, geriet er in einige Verlegenheit, weil er, wie er an Lord Bolingbroke schrieb, nicht an eine pure Wiederholung der Gedanken von 1687 denken mochte. Also suchte Dryden bei den Schriftstellern des Altertums nach einem geeigneten Vorwurf und fand ihn tatsächlich bei Plutarch.


    Bei der Schilderung des Festes, das bei den gebildeten Schichten Englands bekannt war, wich Dryden aber in einem Detail von Plutarchs Schilderung ab: Alexander soll die Brandschatzung von Persepolis schnell bereut und den Befehl gegeben haben, das Feuer zu löschen. Hier führte Dryden den Sänger Timotheus in die Handlung ein, der nach einem Bericht des Hermogenes mit seinem Flötenspiel Alexander zu wildem Kampfesmut angestachelt haben soll. Diese Verschmelzung zweier Berichte führten letztlich zu dem Ergebnis, den sich Dryden ausgedacht hatte: die Macht der Tonkunst an einem der größten Herrscher der Weltgeschichte zu exemplifizieren. Die Musik verleitet Alexander zu Stolz und Freude, zu Mitleid und Liebe, aber auch zu Rache und Wut. Das konnte, da war der Barock-Dichter mit sich im Reinen, nur noch übertroffen werden durch das Geschenk der heiligen Tonkunst, durch Vermittlung von Cäcilia!


    So sehr man früher Drydens Ode lobte, so schnell war man später mit der Kritik bei der Hand: Chrysander gefiel der Titel nicht, er wünschte sich eine Änderung in „Timotheus und Cäcilia“; Leichtentritt fand den „Sprung vom griechischen Altertum zu der christlichen heiligen Cäcilie“ zu gewaltsam. Golz apostrophiert Dryden sogar als „charakterlos“, weil er den Lorbeerkranz zwischen Timotheus und Cäcilia teilt; Kretzschmar nennt die viel zu schwach herausgearbeiteten Übergänge von der Antike zur heiligen Cäcilie, einen „Salto mortale“.


    Alle Beanstandungen haben Händel und seine Zeitgenossen nicht gestört und Newburgh Hamilton, der Drydens Ode (nach eigenen Angaben) für die Komposition „oratorienhaft eingerichtet“ hat, fand nichts mangelhaftes, ja er hob sogar mehrmals hervor, daß es wohl „unmöglich sei, der Welt ein vollkommeneres Kunstwerk zu bieten als dies aus dem vereinten Bemühen von Dryden und Händel hervorgegangene“.


    Neben dem „Messias“ war ALEXANDER'S FEAST das bekannteste unter Händels Chorwerken. Diese Wertschätzung ist auch an der Tatsache abzulesen, daß John Walsh die Partitur ungekürzt veröffentlichte. Diese Erstausgabe nennt auch die Solisten der ersten Aufführungen: Anna Maria Strada (Sopran), John Beard (Tenor) sowie Mr. Erard (Baß). Auch die Sopranistin Cecilia Young, spätere Frau von Dr. Thomas Arne, wird genannt, wenngleich sie nur die Arie „War, he sung, is toil and trouble“ sang. Die schon erwähnte Dirigierpartitur, aufbewahrt in Hamburg, enthält nicht nur die Angaben späterer Solisten, sondern läßt auch durch Überklebungen erkennen, daß der Nachtrag von Newburgh Hamilton als problematisch empfunden wurde. Das scheint auch Mozart so gesehen zu haben, denn er hat für seine Bearbeitung den Anhang verworfen.


    Zu den Bewunderern von ALEXANDRE'S FEAST gehörten neben Goethe, der es 1780 in Weimar hörte, auch Herder (der es in seiner „Adrastea“ von 1802 lobte), und Zelter (der es in einem Brief an Goethe als Musterbeispiel eines „großen Singstücks“ pries).


    © Manfred Rückert für Tamino-Oratorienführer 2012
    unter Hinzuziehung folgender Quellen:
    Hallische Händel-Ausgabe, Band 1 (Oratorien), Konrad Ameln bei Bärenreiter
    Albert Scheibler, Julia Evdokimova: Georg Friedrich Händel, Oratorien-Führer
    Reclams Chormusikführer (Werner Oehlmann)
    Kurt Pahlen, Oratorien der Welt

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    MUSIKWANDERER

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  • Die große Wertschätzung, die Händels ALEXANDER'S FEAST auch noch heute genießt, ist an den Angeboten beim Tamino-Werbepartner jpc ablesbar:




    Nebenstehend die Aufnahme von 1993 mit dem von Christopher Hogwood geleiteten Handel and Haydn Orchestra, Handel and Haydn Society Chorus; Sopran-Solo: Lynne Dawson; Tenor-Solo: John Mark Ainsley; Baß-Solo: Alastair Miles.

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  • Die letztgenannte Aufnahme unter Hogwood enthält Mozarts Bearbeitungen des Alexanderfest und der Cäcilienode. Das wird bei Amazon nicht angezeigt, aber ich habe die CD in meinem Besitz. Vermutlich auch ein Beleg für die noch recht große Beliebtheit des Werks 50 Jahre später. (Mozart instrumentierte ebenfalls den Messias und Acis & Galatea.)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Vielen Dank für den Hinweis, daß Hogwoods Einspielung auf Mozarts Bearbeitung beruht. Das konnte ich meinen Informationen nicht entnehmen.


    Dafür habe ich noch zwei andere Aufnahmen gefunden, die aber wohl nicht mehr im Handel sind. Da ist zum Beispiel eine deutschsprachige Fassung, die Thomas Sanderling dirigiert. Als Solisten werden genannt Barbara Höhne (Sopran), Rosemarie Lang (Alt), Hans-Jürgen Wachsmuth (Tenor) und Hermann Christian Polster (Baß). Es spielt das Händelfestspielorchester des Opernhauses Halle, es singt der Rundfunkchor Leipzig. Eine Eterna-Produktion von 1976.
    Hier ist möglicherweise der Anhang von Newburgh Hamilton zusätzlich enthalten, denn eine Alt-Partie ist ansonsten nicht vorgesehen.


    Auch der berühmte Alfred Deller hat sich des Werkes angenommen; es gibt eine Ausgabe mit Honor Sheppard (Sopran), Tenor-Solo: Max Worthley, Baß-Solo: Maurice Bevan. Alfred Deller leitet das Oriana Orchestra mit seinem Choir, eine 1968 produzierte Aufnahme.

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