Anschaffung eines Opernglases

  • Ich denke über die Anschaffung eines Opernglases nach, da ich mir wohl nicht immer einen Platz in der ersten Reihe werden leisten können.
    In den Internetauktionshäusern werden recht viele, und auch günstig, angeboten.


    Aber was sollte so ein Glas können??? 3fache Vergrößerung? Mehr, weniger?


    Es sollte wohl eher auch etwas stilechtes sein. Im Dunkeln wird es zwar keiner sehen können (was mir egal wäre), aber Abendgarderobe und Piratenfernrohr fänd ich blöde. Auch diese japanischen Klappkästchen sind nicht mein Fall.


    Vorschläge?

  • Mein Tipp: Der Frühling und Sommer ist auch die Zeit der Flohmärkte! Habe dort ein schönes Opernglas (Hertel & Reuss Optik - Kassel) in weinrot (sic!) erstanden. Allein Aufgrund der Farbe immer wieder ein echter "Hingucker" 8o Und der Vorteil, man es gleich vor Ort ausprobieren und es gibt natürlich noch viele andere schöne Dinge auf so einem Flohmarkt :thumbup:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Wenns nach was ausschauen soll:



    putzt ganz ungemein. 3fache Vergrößerung ist aber recht wenig.


    Und das habe ich immer in Verona dabei:



    passt zusammengeklappt in die Hosentasche. (8 x 21)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Dreifacher Vergrösserung ist der heute übliche Wert (früher gab es auch Gläser mit 2.5 facher Vergrösserung)
    Da die Anforderungen in Bezug an Lichtstärke und Vergrösserng nicht allzu hoch sind, lässt sich ein Opernglas relativ leicht bauen, ohne daß gröbere Mängel auftreten. Will man auf Nmmer Sicher gehen, kaft man irgendwo, wo man das Glas auch ausprobieren kann- Operngläser zeichnen sich un der Regel durch eine elegantere Ausführung aus als Sportglöser, wobei nicht alles was wie Vergoldung aussieht auch Vergoldung sein muß. Weinrote oder schwarze Belederung (heute vermutlich Imitate) sind für Herrn gedacht, Damengläser dürfen schon mal mit Perlmutt oder Elfenbein verkleidet sein.....
    30- 40 Euro sollten in der Regel reichen...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Als Astronomiefan: Bresser, Dörr und Helios gelten als Billigfirmen im Optikbereich - muss nicht unbedingt schlecht sein, aber die Streuung der Qualität ist eher hoch. Man kann ein gutes Exemplar erwischen oder eine Gurke. - Für €15,- oder weniger darf man wohl keine Qualität mit Endkontrolle erwarten: Da ist die Mehrwertsteuer drin, der Einzelhändler will was verdienen, der Zwischenhändler will was verdienen, gebaut wurde in Fernost, das Gerät musste nach Europa transportiert werden - wie viel Geld kann da in Forschung, Entwicklung, Material und Fertigung noch stecken?


    Am besten in einem gut sortierten Laden ansehen: Stimmen Größe und Gewicht? Ist es wirklich das, was man an jedem Opernabend mitschleppen will?


    Auf die Straße gehen, eine etwas entfernte scharfe Kante anvisieren (geeignetes Eckhaus?), in der Glasmitte betrachten, am Glasrand betrachten. Qualitativ ähnlich? Oder am Rand deutlich schlechter? Gibt es Farbsäume am Rand?


    Natürlich gibt es Fernrohrfans, die sagen "was kümmern mich Farbsäume und Unschärfe am Rand - ich guck eh' nur durch die Mitte" - ok. Geschmackssache.


    Wie ist der Abstand zum Auge beim Betrachten? Angenehm? Störend dicht? Seid Ihr Brillenträger und könnt mit Brille durchs Glas sehen? Habt Ihr vielleicht sogar Gleitsichtgläser ... ?


    Wenn Ihr das Ding mal habt, könnt Ihr ja mal des Nachts bei klarem Himmel in dunkler Umgebung einen Blick zum Himmel riskieren ... Mond ist spektakulär ... Jupiter ist abends noch im Westen zu sehen ... oder einfach mal den Blick schweifen lassen ... zu Hause könnt Ihr dann immer noch "The Planets" (Holst), die Jupiter-Sinfonie oder "Plejades" (Xenakis) hören ...


    Und denkt dran: Ein Opernglas hält ein Leben lang. Wollt Ihr Euch 30 jahre ärgern, weil Ihr morgen €20,- spart?

  • Und wie sieht das für Brillenträger aus?
    Bei einem normalen Fernglas wird für mich der Ausschnitt so klein, dass es gar nichts mehr nützt.
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Wenn Ihr das Ding mal habt, könnt Ihr ja mal des Nachts bei klarem Himmel in dunkler Umgebung einen Blick riskieren ... oder einfach mal den Blick schweifen lassen ...

    ... z. B. in ein offenes Schlafzimmerfenster, wo die Gardinen nicht zugezogen sind...
    (Entschuldigung, kleiner Scherz)

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Und wie sieht das für Brillenträger aus?
    Bei einem normalen Fernglas wird für mich der Ausschnitt so klein, dass es gar nichts mehr nützt.


    ... ins Geschäft gehen, probieren. Am Fernrohr betrachte ich ohne Brille - der Fokus wird eh duch die Optik reguliert. Astigmatismus korrigiert aber kein Fernglas, nur sehr teure Korrekturlinsen weniger Okularhersteller (und das nur für Fernrohre). Für Operngläser gibt es so etwas vermutlich nicht ... wie wäre es mit Einweg-Kontaktlinsen?


    :hello:

  • ... z. B. in ein offenes Schlafzimmerfenster, wo die Gardinen nicht zugezogen sind...
    (Entschuldigung, kleiner Scherz)


    Das ist kein Fall fürs Opernglas, sondern fürs hochvergrößernde, lichtstarke Fernrohr ... :stumm: wer's braucht ...


    :hello:

  • Ich weiß nicht, ich finde, Oper ist kein Film und ich muss auch nicht der Primadonna tief in den Hals blicken. Ich sitze auch überhaupt nicht gerne in der ersten Reihe, weil mir dann zuviel entgeht. Ich finde, Oper ist ein Gesamtkunstwerk, ich muss da immer Gesang, Kostüme, Bühnenbild, Handlung, Orchester und Dirigent gleichzeitig verfolgen; die Details sind mir da nicht so wichtig. Daher benutze ich so gut wie nie ein Opernglas, wozu allerdings das Problem mit der Brille hinzukommt. Aber das ist natürlich nur meine Erfahrung und keine allgemeine Regel.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Schließt die Augen, genießt die Musik und träumt.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • ... ins Geschäft gehen, probieren. Am Fernrohr betrachte ich ohne Brille - der Fokus wird eh duch die Optik reguliert. Astigmatismus korrigiert aber kein Fernglas, nur sehr teure Korrekturlinsen weniger Okularhersteller (und das nur für Fernrohre). Für Operngläser gibt es so etwas vermutlich nicht ... wie wäre es mit Einweg-Kontaktlinsen?


    :hello:


    Rein kriege ich die wunderbar......

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Es ist ein Mädchen geworden :-)


    Genau gesagt, ein knallrotes Theastar aus der DDR, ROW Rathenow. Habe es Ostermontag in der hiesigen Aida vom 2. Rang aus ausprobiert und kann es nur empfehlen. 7 Euro + Porto bei Ebay.


    Danke für alle Hilfe und Hinweise hier!