Scala Milano: "Don Giovanni" live auf arte

  • Hat eben begonnen:


    20:15
    Live aus der Mailänder Scala:


    Don Giovanni


    Am heutigen 7. Dezember 2011 wird die neue Saison der Mailänder Scala eröffnet und ARTE ist live dabei.


    Auf dem Programm steht Wolfgang Amadeus Mozarts "Don Giovanni" in einer spektakulären Besetzung:
    Peter Mattei , Anna Netrebko und Bryn Terfel sowie Anna Prohaska. Regie führt Robert Carsen, die musikalische Leitung hat Daniel Barenboim.


    Darsteller:
    Anna Netrebko (Donna Anna),
    Anna Prohaska (Zerlina),
    Barbara Frittoli (Donna Elvira),
    Bryn Terfel (Leporello),
    Giuseppe Filianoti (Don Ottavio),
    Kwangchul Youn (Il Commendatore),
    Peter Mattei (Don Giovanni),
    Stefan Kocán (Masetto)
    Kostüme: Brigitte Reiffenstuel
    Dirigent: Daniel Barenboim
    Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
    Ausstattung: Michael Levine
    Libretto: Lorenzo da Ponte
    Inszenierung: Robert Carsen
    Orchester: Orchestra della Scala


    Moderation: Annette Gerlach


    eben läuft die ital. Nationalhymne


    Wer Lust hat, kann hier seine Eindrücke schildern!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Und dass Donna Anna den Don Giovanni verführen will, verdreht die Handlung in Gegenteil! Ich bin mal gespannt, wie das Publikum reagieren wird. Aber das ja alle Prominenz da ist - wieviele sind wohl dabei, die keine Ahnung haben, aber sich sehen lassen müssen? - wird es wohl wieder überwiegend höflichen Applaus geben. Ich habe wegen eines Anrufs erst einmal ausgeschaltet. Aufnahme läuft, aber ich schätze, dass ich sie schnell wieder löschen werde.


    LIebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Einfach nur grausam! und das an der Scala! Einfallsloser und trister geht es gar nicht mehr! Und das, obwohl bei der Inaugurazione die Karten durchschnittlich 1500 Euro kosten! Da wird mit Sicherheit ein Buhgewitter kommen!

  • Haha, wer sich sowas antut, dem ist nicht mehr zu helfen. Sollen sie ruhig 15.000 EUR dafür verlangen. Die Leute zahlen es.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich nehme trotz allem auf. Bei meinen über 50 Dons CD/DVD (incl. Querschnitte) erstmals diese Ouvertüre, hört sich an sie eine Nationalhymne. Deswegen lohnt es sich doch schon.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Die Arie des Ottavio (Filianoti) habe ich schon lange nicht mehr so unschön gehört. Mattei hat als Don Giovanni nicht die geringste Ausstrahlung.
    Meine Aufnahme habe ich schon abgebrochen.
    :hello:
    Jolanthe

  • Schließe mich meiner Frau an: "Das ist wie passiertes Essen ohne Salz".


    Wir haben ausgeschaltet; vor dem Hintergrund der aufgebauten Erwartungshaltung und dem Staraufgebot unzumutbar für unseren Geschmack.

    Beste Grüße, KFB


    _____________________________________________


    Being individual is more important than being popular

  • Schließe mich meiner Frau an: "Das ist wie passiertes Essen ohne Salz".

    Trotzdem hat Netrebko kräftig zugelegt. Nur, wo soll das alles noch hinführen, wenn solche Aufführungen an der Scala inszeniert werden. Rettung Provinzbühne oder was KFB? würde Thiel jetzt sagen. Vielleicht Münster?


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ich werde mir den zweiten Akt nicht mehr antun. Die Aufführung ist sowohl optisch als auch akustisch schlicht und einfach langweilig.


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Zu Beginn des zweiten Akts begann sich Unmaut im Publikum zu regen. Ich schalte jetzt ab. Was ist nur aus Frau Frittoli geworden? Die singt nicht, die kreischt!

  • Interessant ist, dass in den kommenden Vorstellungen Ildebrando D'Arcangelo alternierend sowohl den Leporello (6x) als auch die Titelrolle (2x) singt. Anstelle von Anna Netrebko singt über Weihnachten/Neujahr Tamar Iveri die Donna Anna. Und mit John Osborne als Don Ottavio ist mal ein echter Mozart-Tenor aufgeboten.


    Bryn Terfel habe ich auch schon besser gehört. Vor den Frauenstimmen gefällt mir heute abend Barbara Frittoli noch am besten.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Soll das wieder dieser tolle Inszenierungseinfall mit dem Theater im Theater sein ? Die Sänger haben nicht mehr als Provinztheater Niveau . Einfach nur furchtbar. Den Ottavio habe ich bis jetzt nur kurz krächzen gehört. Einfach furchtbar. Und Barenboim dirigiert den Don Giovanni als ob es eine Wagner Oper wäre.

  • Wir hatten mal jemand hier bei Tamino, der hat fast einen Herzinfarkt gekriegt, so hat er sich über "die wogenden Busen" der Frau Netrebko aufgeregt.
    Der würde hier und heute ausflippen, bei soviel geballter Weiblichkeit....


    :rolleyes:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Stimmt sehe ich auch so Figarooo. Hat sich angehört als wenn sie die Arie einfach nur heruntergespult hätte und die Schlusstöne hat sie auch nicht sauber getroffen. Frau Nebtreko finde ich sieht zudem äußerst unvorteilhaft in ihrem Kostüm aus .

  • Trotzdem hat Netrebko kräftig zugelegt. Nur, wo soll das alles noch hinführen, wenn solche Aufführungen an der Scala inszeniert werden. Rettung Provinzbühne oder was KFB? würde Thiel jetzt sagen. Vielleicht Münster?


    LG, Bernward

    Ja, Münster. Ich habe in Münster in der letzten Saison zwei ganz wunderbare Aufführungen gesehen, alles ohne Stars, aber ganz werkgetreu und trotzdem modern (und dazu in deutsch in guten Übersetzungen): "Dialog der Carmelitinnen" und "Katja Kabanowa"! Die Qualität scheint nun ganz in die Provinz ausgewandert zu sein. Aber als Fan und Förderer des Musiktheaters Gelsenkirchen (besser als Schalke!!) wusste ich das immer.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Soll das wieder dieser tolle Inszenierungseinfall mit dem Theater im Theater sein ? Die Sänger haben nicht mehr als Provinztheater Niveau . Einfach nur furchtbar. Den Ottavio habe ich bis jetzt nur kurz krächzen gehört. Einfach furchtbar. Und Barenboim dirigiert den Don Giovanni als ob es eine Wagner Oper wäre.

    Ich glaube, bald wird man sagen, dass die Mailänder Scala oder die Deutsche Oper Berlin oder das Stuttgarter Staatstheater mit Mühe und Not das grandiose Provinztheater - Neveau erreicht haben.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Zu Beginn des zweiten Akts begann sich Unmaut im Publikum zu regen. Ich schalte jetzt ab. Was ist nur aus Frau Frittoli geworden? Die singt nicht, die kreischt!

    Unmaut im Publikum! Genial! Ich wollte, es wäre von mir!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Frau Gerlach redet wieder einen Mist zusammen . Die Frau hat überhaupt keine Ahnung.


    Dieser Satz verdient meine vollste Zustimmung. Ich liebe es, wenn die Frau lauter redet um die Buhs zu verdecken. Diese Moderatorin ist das einzige große Ärgernis des Abends.
    Sicher, der Abend hat leider nicht ganz gehalten, was die Namen versprachen. Da habe ich in diesem Jahr schon eine ganz andere Qualität in Baden Baden gehört, wo solch große Namen wirklich zu einem Mozart-Ensemble zusammen wuchsen.

  • Fazit: Ein trauriger, unwürdiger Abend. Musikalisch über weite Strecken allenfalls gehobenes Mittelmass. Szenisch langweilig, nichtssagend und einfach nur schlecht. So etwas hat im traurigen Regietheater-Alltag schon tausendfach gesehen.


    Übrigens: In den freien Verkauf waren an diesem Abend nur etwa gut 400 der Scala Plätze zu oben genannten Preisen gelangt. Das war wohl auch der Grund für die gemässigte Reaktion des Publikums für dieses Trauerspiel!

  • Sorry,


    aber ich muss den Meisten hier vollkommen zustimmen.


    Das war kein Don Giovanni, wie ich ihn mir wünschen würde. die szenische Interpretation der Rollen hat sich mir leider nicht erschlossen. Die Inszenierung war einfach nur billig und schwach. Ich habe mich kurz vor der Pause für eine Stunde in mein Atelier abgemeldet, um dort meinerseits künstlerisch aktiv zu sein. Das Dauerforte der Sänger/innen war zu innervierend. Außerdem hat mir die Interpretation des Don Ottavio vollkommen missfallen, er wurde mal wieder als "Weichei" dahingestellt. aber da muss ich dem lieben Wolferl im Himmel einen große Vorwurf machen: die Partie des Don Ottavio ist einfach, trotz zweier schönen Arien, sau langweilig.

  • Frau Gerlach redet wieder einen Mist zusammen . Die Frau hat überhaupt keine Ahnung.

    Das kann aber nicht sein. Meine Frau heißt auch Gerlach und hat gestern Abend überhaupt nicht mit mir gesprochen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Lieber Moses,
    den Vorwurf, daß der Ottavio ein Weichei ist, mußt Du schon dem Lorenzo machen.
    Du sagst ja selber, die zwei Arien sind schön, wenn man das in Mailand auch nicht so richtig merkte.


    Gruß Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Weil ich unterbrochen wurde, habe ich von der unsäglichen Inszenierung nur den Anfang und den Schluß gesehen (ab dem Augenblick, als eine Frau im Vordergrund der Bühne ihre völlig nackte Figur vorführte). Die restlichen Teile habe ich mir dann - um einen vollständigen Eindruck zu gewinnen - im Querschnitt in der Aufzeichnung angesehen. Einen ganzen Abend mit diesem Schund zu verplempern, wäre mir zu schade gewesen. Nach dieser Aufführung wird doch wohl keiner mehr ernsthaft behaupten wollen, dass der "Don Giovanni" von Da Ponte oder Mozart so gedacht worden sein könnte. Von der Moderatorin hatte ich nichts anderes erwartet, als dass sie die Aufführung in höchsten Tönen loben würde, denn ich habe bei vielen Moderationen von ihr schon den Eindruck gehabt, dass die Anmerkungen(vielleicht nicht einmal von ihr) schon verfasst wurden, ehe man die Aufführung gesehen hatte. Sie hatte denn ja auch die lobhudelnden Texte schon in der Hand. Wir werden aber sicher noch manche Lobhudeleien von irgendwelchen unbedarften Rezensenten zu lesen bekommen, die die Aufführung vielleicht garnicht selbst gesehen haben oder evejntuell dafür bezahlt werden, die Werbetrommel für völlig unzulängliche Aufführungen zu rühren.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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