Vor mir liegt die neueste Ausgabe der "Klassik-Akzente" von UNIVERSAL MUSIC, Berlin. Steckte gestern im Briefkasten.
Im Begleitschreiben verabschiedet sich Chefredakteur Andreas Kluge nicht ohne Wehmut von seinen Lesern:
"Dies ist die letzte gedruckte Ausgabe der Zeitschrift nach über 33 Jahren - eine Ära geht zu Ende." R. I. P.
Dafür werden jetzt die entsprechenden Webseiten empfohlen.
LG
Dafür werden jetzt die entsprechenden Webseiten empfohlen.
Vielen Dank für die Info – diese Webseiten können die sich von mir aus auch noch sparen … 
Die hatten mal ein Forum – das wurde auf einmal Hals über Kopf geschlossen;
eine Mitteilung hielt man nicht für nötig …
Also; ich brauche sie nicht mehr …
Zitat
Vielen Dank für die Info – diese Webseiten können die sich von mir aus auch noch sparen …
Die hatten mal ein Forum – das wurde auf einmal Hals über Kopf geschlossen;
eine Mitteilung hielt man nicht für nötig …
Also; ich brauche sie nicht mehr …
Dazu möchte ich ein paar Sachen sagen. Ich bin im Frühjahr/sommer 2003 auf das Klassikakzente Forum gestoßen und habe es wiederzubeleben verucht, da es damals fast tot war.
Das ist mir auch einigermaßen gelungen - aber ein Störenfried, der unter verschiedenen Namen dort schrieb - vertrieb mit derben Späßen und anderen Einlagen allmählich die anderen ernstzunehmenden User. An sich eine wunderbare Kabaretteinlage eines wirklichen Klassikkenners - aber der Tod für dieses Forum
Auch ich zog mich zurück - und über Umwege kamen einige von dort zu Tamino. Tamino - und speziell ich waren ein rotes Tuch bei Klassikakzente, immer wieder wurde über uns geschimpft. Gerade diese Aktivitäten trieben mir damals ( ab Sommer 2004) neu Mitglieder zu Tamino zu.
Ich wartete eigentlich auf ein PR Angebot von Universal - aber von dort kam nichts - so nahm das Schicksal seinen Lauf - binnen eines Jahres waren die meisten ernstzunehmenden Klassikfreunde zu mir übergewechselt, einige wenige sind nochj immer da.
Das wäre an sich kein Unglück gewesen, aber Klassik-Akzente, bzw deren Betreiber standen dem Geschehen hilflos - oder aber eher desinteressiert gegenüber. Es muß ihnen klar gewesen sein, daß solch ein Forum, wo oft kritisch bis bösartig über eine Aufnahme geschrieben wird - kein ideales Medium für einen Tonträgerkonzern ist.
Soweit ich weiß übergab man das Forum einer PR Firma zur Verwaltung - aber die konnte das Projekt auch nicht retten, hier wären Musikenthusiasten vonnöten gewesen. Wobei es fraglich ist, ob ein Medium - ob gedruckt oder im Internet - welches nur eigene Produkte bespricht - und das vorzugsweise positiv über alle Maßen - überhaupt auf Publikumsinteresse stösst - selbst wen einmal das im Artikel gezollte Lob zutreffend sein solllte ......
Als das Klassikakzente-Forum geschlossen wurde, da war es eigentlich schon 2 Jahre tot - und es musste nichts angekündigt werden. Es war alles schon gelaufen - der Betreiber hatte mit geradezu stoischer Ruhe dem Sterben zugesehen - und dann eben dichtgemacht. ich gehe davon aus, daß ein paar hundert oder aber auch zweitausend oder dreitausend Zugriffe pro Tag nicht das sind was sich ein internationaler Tonträgerkonzern vorstellt.
Prinzipiell war es eher Schuld der Nutzer, die kein echtes Interesse bekundeten und das Projekt links liegen liessen.
Ein ähnliches Schicksal ereilte rund ein Jahr später das Vioworld-Forum. Der Betreiber hatte offensichtlich einfach die Schnauze voll. Ein Nachfolgeforum, von einigen Idealisten gegründet - überlebte knappe 6 Monate.....
Auch ich bin mit der Resonanz oft unzufrieden - das Ergebnis rechtfertigt aus meiner Sicht in keiner Weise den Aufwand - aber ich bin halt kein profitorientierter Konzern - und habe so gesehen die besseren Karten und den längeren Atem (?)....
Die Aufgabe des Druckmediums KLASSIK-AKZENTE zugusten eines Internetseite ist vermutlich eine frage des Rotstifts, Webseiten kosten viel weniger. Dennoch könnte sich dies als fatale Fehler herausstellen - denn ein Gutteil der Klassikklientel verfügt über gar kein Internet, kann es nicht optimal bedienen, oder begegnet ihm schlicht und einfach mit Widerwillen.
mfg aus Wien
Alfred
"Dies ist die letzte gedruckte Ausgabe der Zeitschrift nach über 33 Jahren - eine Ära geht zu Ende."
Meine Trauer hält sich in Grenzen. In einer der jüngsten Ausgaben habe ich über alle Seiten verteilt den Namen eines Dirigenten so um die vierzig Mal gedruckt gefunden. Die mitunter ganz gut geschriebenen Beiträge entpuppten sich bei näherem Hinsehen stets als ungenierte Werbung. Das war nicht immer so.
Gruß Rheingold
Eine der Krönungen in der Klassischen Akzenten war ein Bericht über die Lucrezia Borgia mit Montserrat Caballe.
Da versuchte man doch allen ernstes den Lesern einzureden das 1965 in der Carnegie Halll nicht Alain Vanzo sondern Alfredo Kraus gesungen hätte und die Orsini nicht von Jane Berbie sondern von Shirley Verrett gesungen wurde.
Wie dumm muß man eigentlich sein, und das wo der Mitschnitt auch noch vorliegt, so etwas seinen Lesern allen ernstes vermitteln zu wollen, nur um die Neuauflage einer CD verkaufen zu wollen, grenzt schon an höherer Einfältigkeit.