Belgiens große Stimme: LUCIEN VAN OBBERGH, Baß-Bariton

  • Es gilt, mal wieder eine Lücke zu schließen:
    Lucien van Obbergh, Baß-Bariton,
    geboren am 2.Februar 1887 in Schaerebeke (bei Brüssel), † am 5.Oktober 1959 in Brüssel;
    Gesangstudium an den Konservatorien von Brüssel und Paris.


    Debüt 1913 an der Oper von Nizza. 1914 kam er zurück in seine Heimatstadt Brüssel; zuerst ans Théâtre des Galéries, ab 1918 sang er im Théâtre de la Monnaie, an dem er für rund vierzig Jahre in einem sehr umfangreichen Repertoire große Erfolge hatte.
    Gastspiele führten ihn an die Opéra-Comique Paris und an die Opern von Monte Carlo und Nizza.
    Noch nach seinem 70. Geburtstag erschien der in Brüssel überaus beliebte Künstler auf der Bühne.


    1932 sang er am Théâtre de la Monnaie in der belgischen Erstaufführung von Alban Bergs »Wozzeck« die Titelrolle.
    Als seine große Glanzrolle galt der Mephisto im »Faust« von Gounod, den er im Verlauf seiner Karriere über 600mal gesungen hat.
    Zuletzt wirkte er als Pädagoge in Brüssel und leitete eine Hilfsorganisation für notleidende alte Bühnenkünstler.



    Lucien van Obbergh verfügte über eine groß dimensionierte, musikalisch vortrefflich gebildete Baßstimme, die auf dieser CD zur Geltung kommt. Opern-Gesamtaufnahmen mit ihm scheint es nicht zu geben. Zuerst hörte ich die Stimme auf einer Box zum 300jährigen Jubiläum der Brüsseler Oper THEATRE ROYAL DE LA MONNAIE mit dem Mephisto-Arien aus "Faust".


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)