„Bunt sind schon die Wälder …“ – längst ist es abends früher dunkel, nachts wird es schon recht frisch, morgens liegen Nebelschleier auf den Feldern, im Rheintal hängen Wolken. Geht man an den Winzerhöfen vorbei, riecht es verführerisch nach frisch gekeltertem Most, und überall gibt es den "Neuen Wein", den „Federweißen“, „Bitzler“, „Rauscher“, „Bremser“, „Sauser“ – wie auch immer er regional genannt werden mag.
Hat der Herbst seine eigene Musik, die das Kolorit, die Stimmung der Jahreszeit gut einfängt? Ich meine schon. Angefangen spätestens bei Vivaldis „Vier Jahreszeiten“.
Für mich gehört in diese Jahreszeit vor allem Brahms – etwa seine 3. Sinfonie, in der jeder Satz im Piano schließt, der letzte sogar im Pianissimo. Besonders mag ich im Herbst aber seine späten Werke, vor allem das Klarinettenquintett h-moll op. 115 und die Klavierstücke op. 116 bis 119:
Doch könnte ich mir noch vieles mehr vorstellen, ich denke an Schubert, Mendelssohn und Schumann, aber auch Grieg und Sibelius, Tschaikowsky und Dvorak. Lieder, Kammermusik, Sinfonien? Vielleicht gar eine Oper? Und gibt es denn nicht auch im 20. Jahrhundert Kompositionen mit herbstlichem Charakter?
Welche Musik gehört für Euch in den Herbst?