Laut dem bekannten Internet-Lexikon werden in der Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf [nahe Regensburg] seit 1842 bedeutende Deutsche sowie mit der Geschichte Deutschlands bzw. der deutschsprachigen Staaten verbundene Persönlichkeiten mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt.
Für uns ist besonders interessant, welche Komponisten es denn in diesen deutsch-österreichischen Pantheon geschaffft haben.
Vermutlich wird mancher Taminoaner insoweit eine faustdicke Überraschung erleben, nachdem der Begriff Walhalla offensichtlich bisher nur in Zusammenhang mit Wagners Ring thematisiert worden ist.
Bemerkenswert finde ich sowohl die Reihenfolge als auch die Auswahl der Geehrten aus dem Reich der Klassischen Musik.
Die Spanne reicht von Haydn 1810 - nur als Büste außerhalb einer Walhalla - bis als vorerst letztem Brahms anno 2000.
Dazwischen gaben sich ein steinernes Stelldichein Gluck 1812, Händel 1815, Mozart 1841, Beethoven 1866 (erster nach Einweihung) , Wagner 29.5.1913 (zum 100.*) , J.S.Bach 1916, Schubert 25.11.1928 (zum 100. Todestag), Bruckner 1937, Reger 1948, R.Strauss 1973 und Weber 1978.
Tja, wer fehlt denn da?
Sicher nicht nur aus meiner Sicht zwei Komponisten, die zur ersten Garde zählen: Mendelssohn und Schumann.
Am zu Ende gehenden 201. Geburtstag des Letzteren mögen wir uns, nachdem ich vor 1 Jahr die m.E. viel zu spärliche mediale Würdigung seines Bizentennariums beklagt habe, allesamt die Frage stellen, ob diesem - traurigen - Zustand nicht Abhilfe geschaffen werden sollte.
Wohlgemerkt: Man kann generell zu einer solchen "Ruhmeshalle" durchaus kritisch stehen und sie in modernen globalisierten Zeiten für überholt halten.
Aber, da sie nun einmal mit historischer Tradition existiert, sollte quasi 'gleiches Recht für alle' gelten.
Ich bin auf Eure Reaktionen sehr gespannt.