Der Grand Prix du Disque sowie der Deutsche Schallplattenpreis sind nur die wichtigsten Preise, mit denen das Pionierprojekt Antal Doratis, sämtliche Symphonien Joseph Haydns einzuspielen, ausgezeichnet wurde. Binnen dreier Jahre (1969–1972) gelang das bis dato für unmöglich Gehaltene. Selbst die renommierte Decca vermochte Dorati von seinem Vorhaben letztlich zu überzeugen. Was bleibt, ist die früheste komplette Gesamtaufnahme aller 104 bzw. 108 Symphonien. Nicht wenige wurden damals überhaupt das erste Mal überhaupt auf Tonträger aufgezeichnet.
Was ist von dieser enormen Leistung heute, nach etwa vierzig Jahren, zu halten? Ist diese Gesamtausgabe "zeitlos" oder wurde sie längst auf die Ränge verwiesen? War die Philharmonia Hungarica wirklich nur ein zweitklassiges Orchester, wie Kritiker damals bereits unkten? Gab es bereits seinerzeit eures Erachtens gelungenere Alternativen (zumindest teilweise, wenn schon nicht für alle Symphonien)? Was hat Dorati gegen Jochum, Bernstein, Hogwood, Goodman, Minkowski und Co. zu melden?
LG
Joseph
LEGAPS