Wenige Aufnahmen in der gesamten Klassik-Diskographie genießen einen derart legendären Ruf wie die Einspielung der Fünften von Beethoven durch Carlos Kleiber mit den Wiener Philharmonikern aus dem Jahre 1974. Ich persönlich fragte mich immer, worauf diese Einschätzung beruht. Sicherlich, es handelt sich hier um eine sehr gelungene Einspielung. Aber was hebt sie so enorm hervor gegenüber anderen?
Wer den jüngeren Kleiber als Nonplusultra bei Opus 67 ansieht, der hat offenbar noch nie den Vater beim selben Werk gehört (CGO 1953, Kölner RSO 1955), den ich "familienintern" vorziehen würde. Und was ist mit so maßgeblichen Aufnahmen wie Furtwängler (insbesondere BPO 1947), Karajan (besonders BPO 1962), Leibowitz (RPO 1961), Klemperer (am extremsten BRSO 1969), Bernstein (v. a. BRSO 1976), Knappertsbusch (BPO 1956) u. v. a.? Man könnte noch viele Namen hinzufügen (Toscanini, Reiner, Szell ...).
Nein, einen Ausnahmestatus genießt die C. Kleiber-Aufnahme bei mir nicht. Wie sieht es bei euch aus?
LG
Joseph