Hörgewohnheiten = Lieblingsaufnahme ?

  • Hallo forianer,


    trotz vieler Neuzugänge in letzter Zeit habe ich in den letzten Wochen (als Pensionär hat man ja manchmal auch Freizeit) folgende Erfahrung gemacht. Ich wollte ein bestimmtes Werk, Sinfonie, Oper, Operette, Klavierkonzert uvam. hören und stand vor den CD- und DVD-Regalen, um die entsprechenden Scheiben unvoreingenommen herauszusuchen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es sich überwiegend um Aufnahmen handelte, die zu meinen Lieblingen gehören. Dies geschah ganz unbewusst, nicht etwa weil ich es lange nicht gehört hatte oder schneller finden konnte. Beethoven und Mozart mit Böhm, Traviata mit Kleiber Sohn, Figaros Hochzeit mit Kleiber Vater, Beethovens Klavierkonzerte mit Perahia, Bruckner-Zyklus mit Haitink usw. Nachdem ich mir die herausgenommenen Aufnahmen angeschaut hatte, habe ich mich gefragt, warum gerade diese, ich wusste es nicht. Nach dem Anhören aber doch, sie haben mir alle sehr gut gefallen. Ist das normal? Hierzu würden mich eure Erfahrungen interessieren.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo, Bernward!


    Da ich wie Du (fast) so viele Gesamtaufnahmen in verschiedenen Besetzungen habe, kenne ich das auch. Mir ist aber aufgefallen, daß ich überwiegend die gleichen Besetzungen auflege. Genauso geht es mir bei den Sängern und Sängerinnen. Das sind nun mal meine Lieblingsaufnahmen, sei es z. Bsp. "Der Ring des Nibelungen" mit Solti oder etwa "La Boheme" mit Tebaldi und Bergonzi. Andere alternative Sänger oder Gesamtaufnahmen werden selten oder garnicht mehr gehört. Das ist schade, aber bei mir auch Alltag.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hörgewohnheiten spielen meines Erachtens eine ganz wichtige Rolle.


    Das zeigt sich auch in vielen, seltsamen Details: Bruckners IV. habe ich in der DG-Einspielung mit Jochum seinerzeit auf Vinylplatte kennengelernt. Meine Platte hatte (ererbt) an einer bestimmten Stelle einen 'Knacks'.


    Heute höre ich auch andere Aufnahmen, mag Chailly sehr gerne mit der Symphonie: aber den Knackser höre ich irgendwie meistens mit.


    Mit einigen Werken geht es mir so: die Aufnahme, die mir das Werk erschlossen hat, und die ich dann oft rauf- und runtergehört habe, möchte ich nicht mehr missen, und wenn es auch längst viel bessere gibt!


    Ich meine, dass das eine zutiefst menschliche Marotte ist.

  • Zitat

    Zitat von Travinius:


    ... die Aufnahme, die mir das Werk erschlossen hat und die ich dann oft rauf- und runter gehört habe, möchte ich nicht merh missen...

    Mir geht es ebenfalls so lieber Travinius, um nur ein Beispiel zu nennen, hat sich mir mein Lieblingsklavierkonzert, die Nr. 5 Es-dur op. 73 von Ludwig van Beethoven mit Van Cliburn und der Chikago Symphony unter Fritz Reiner aus dem Jahre 1961 dauerhaft eingeprägt und höre ich sie heute noch öfter, obwohl es meiner Meinung nach zwar schon gleich gute, aber noch keine besseren gibt.


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Sorry, meine Herren, aber in diesem Fall ist bei mir die Liebe zu einem bestimmten Werk größer, als die zu einer bestimmten Interpretation.
    Ich habe mit Karajan, respektive seiner ersten DG-Aufnahme von Beethovens 9. angefangen, Klassik zu hören und kann diese Aufnahme und auch viele andere Karajan-Aufnahen nur noch rein nostalgisch hören (und ich mich darüber wundern, was mir damals so alles gefallen hat.).
    Mit Gardiners Messias-Einspielung geht es mir genau so und mit den Brandenburgiscchen in der Ersteinspielung von Harnoncourt ebenfalls, bloß dass beim Anhören dieser Sachen keinerlei nostalgische Gefühle aufkommen.
    Hab ich Lust, mir etwas bestimmtes anzuhören, dann kommt es bei mir oft genug vor, dass ich zu einer Aufnahme greife, die ich noch nicht so oft gehört habe, wobei das dann in der Regel dazuführt, dass ich mir die bessere dann auch noch anhöre, ohne dass die jetzt aber die erste oder älteste sein muss. Und ist sie´s doch, dann nur deswegen, weil ich sie für die beste erachte, wie z.B. den Solti-Ring oder den Kleiber-Freischütz.


    Viele Grüße
    John Doe
    :hello:

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  • Meiner Meinung nach heisst das Zauberwort "Prägung"
    Wobei das sicher nur EIN Aspekt ist.
    Zum einen entsteht die musikalische Prägung beim Ersthören eines Werkes.
    Vor allem in der Jugend glaubte ich - und viele Musikhörer glauben das noch heute, daß wenn man ein Werk in EINER Interpretation gehört habe, daß man das Werk auch kenne.
    Mitnichten - Man kennt (im besten Fall) die Interpetation eines Werkes - Und Interpretationen können bekanntlich stark divergieren.
    Wie ist das aber im Falle, daß einem gar nicht die erste Interpretation, die man gehört hat, gefällt ?
    Widerspräche das meiner These ?
    Nur bedingt - denn - abgesehen von der von mir angesprochenen SPEZIELLEN musikalischen Prägung,
    gibt es (zumindest) zwei weitere. Zum einen wäre da die ALLGEMEINE Musikalische Prägung, zum anderen die GENERELLE Prägung - Hier spielt die Zeit und das Umfeld eine bedeutende Rolle - Und Im Falle des Umfelds gibt es wieder eine Unterteilung - nämlich jene in GEOGRAPHISCHES und GESELLSCHAFTLICHES Umfeld.
    Die Letzgenannten sind zwar nicht unbedingt musikalischer Natur, aber der Boden ist aufbereitet.


    Es bestünde also die Möglichkeit, daß uns eine Werk, das wir das erste Mal hören generell nicht gefällt, entweder weil das Werk an sich unserer Grundprägung widerspricht - oder weil die spezielle Interpretation unserer Grundprägung wiedersprach.
    Denn - prägen kann ich nur ein Material, daß dafür prädestiniert ist.......


    Wir erleben das von mir Beschriebene täglich, wenn beispielsweise jüngere Klassikfreunde die Überpräsenz von Karajan nicht nachvollziehen können und meine, es gäbe Besseres. Dieses "Bessere" treibt mir oft die Zornesröte ins Gesicht.
    Wer hat aber nun - objektiv gesehen - recht ?
    Vermutlich beide oder keiner - denn jede Generation hat sich ihre Klassiker so zurechtgebastelt, daß sie für sie kompatibel waren.
    Ich denke nur an die Uminstrumentierungen von Klassischen Werken durch Dirigenten der Vergangenheit.


    Persönlich habe ich auch "Favoriten" die mir am Liebsten sind.
    Um aber der Gefahr zu entgehen, daß man die Musik immer wieder in EINER Interpretation hört, (auch ich kenne natürlich das Knacksyndrom, wo man an einer gewissen Stelle immer wieder schmerzhaft zusamenzuckt - weil die eigene Schallplatte an dieser Stelle einen Kratzer hat) bin ich seit einigen Jahren dazu übergegangen BEWUSST andere Aufnahmen zu hören.
    Das entspricht in etwa der Realität im Konzertleben VOR Einführung der Tonaufnahme.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Taminoianerinnen und Taminoianer,


    das Phänomen der Lieblingsaufnahme - klar, das kennen wir. Ein paar Beispiele, die mindestens einmal im Jahr aus dem Regal genommen werden:


    - Bach Messe h-moll Gardiner
    - Bruckner 4. Celi/MPO EMI
    - Sibelius 5. Karajan DG 1965
    - Tschaikowsky KK1 Gilels/Reiner
    - Prokofieff KK1 Gavrilov/Rattle


    Aber das waren allesamt nicht meine ersten Aufnahmen des Werkes (obwohl es auch diese Fälle gibt). Daher widerspreche ich der These, dass sich die erste Aufnahme unbedingt derart ins Gehirn einbrennen müsste, dass sie bis zum Tode die bevorzugte bliebe.


    Gegen die Bevorzugung einer einzelnen Aufnahme und zur Hinterfragung der eigenen Gewohnheiten kann ich nur regelmäßiges Vergleichshören empfehlen. Wenn man sich dazu noch Notizen macht (etwa bei Tamino :) ), kann man beim nächsten Mal überprüfen, ob man das damals schon genauso gesehen, d. h. gehört hat ...

  • Auch ich habe so ein paar Aufnahmen, die ich besonders liebe, weil ich ein Werk in meiner Jugend in der Einspielung kennengelernt habe. Bei einigen finde ich objektiv gesehen andere Einspielungen mittlerweile sogar besser/richtiger/dem Werk angemessener und bevorzuge emotional doch manchmal die alte.


    Auf der anderen Seite erlebe ich aber auch zunehmend, daß ich Werke, die ich irgendwann mal über hatte, heute in einer anderen Aufnahme neu für mich entdecke, weil die neue Einspielung mir neue Aspekte des Werks zeigt.


    Und dann gibt es die Aufnahmen, die ich nicht aus "sentimentalen" Gründen immer wieder bevorzuge, sondern weil sie einfach nach wie vor die besten sind. Dazu rechne ich z.B. Soltis Ring.


    Gruß aus Freiburg
    Byron

    non confundar in aeternum

  • Ein Sinn, den das Anhäufen einer Anzahl von Aufnahmen haben könnte, wäre ja, solche Prägungen zu verlieren, damit man ein Stück nicht mit einer bestimmten Interpretation verwechselt....
    Zumindest beim Finale der Eroica erinnere ich mich auch noch an eine Stelle, an der meine erste LP (Kletzki/Tschech. Phil) einen über mehrere Rillen hörbaren Kratzer hatte (ich glaube, in einer der beiden fugato-Abschnitte). Aber so lange hatte ich die dann doch nicht als einzige, dass es mich allzu sehr geprägt hätte. Ich weiß auch nicht mehr, wo der Trauermarsch geteilt war (ebensowenig beim langsamen Satz der 9. unter Karajan, die man als Wiederveröffentlichung auf eine LP gequetscht hatte), so häufig und sorgfältig habe ich sie anscheinend doch nicht gehört.
    Diese 9. hat allerdings durch das ausgezeichnete Solistenquartett (besonders Kmentt und Janowitz) bei späteren CDs mit dem Stück einige Enttäuschungen verursacht.


    Da ich das Stück neulich mehrfach in diversen Interpretationen gehört habe: Bei den Eroica-Variationen bin ich von Goulds Aufnahme doch so geprägt, dass mir am Anfang, wo dieser recht langsam spielt, die anderen fast alle erst einmal zu schnell vorkommen.


    Mozarts "kleine g-moll", 1. Satz, Seitenthema wurde bis in die 1980er vermutlich durchweg mit langem Vorschlag gespielt (dija-data, dija-data), so habe ich sie kennengelernt (in einer sehr schönen Aufnahme mit C.Davis, die anscheinend bei Philips zugunsten von Marriner oder Krips untergegangen ist und die ich nie auf CD gesehen habe). Harnoncourt/Concertgebouw und alle HIPisten spielen kurzen Vorschlag (tjamm-data, tjamm-data), aber da habe ich mich auch dran gewöhnt.


    Andere Erstaufnahmen (Rillings h-moll-Messe... gähn...) haben sich nicht so festgesetzt. Das Stück habe ich ungeachtet der stellenweise zähen Lesart bewundert. Es gibt auch Fälle, wo mich die erste Begegnung relativ kalt gelassen hat (so einige der sehr breit genommenen, ziemlich humorlosen frühen Beethovensonaten mit Gilels/DG), da erfolgte gar kein Prägung, sondern gezündet hat es erst mit einer anderen Interpretation. (Im Falle Gilels' habe ich die meisten davon später doch wieder schätzen gelernt, einiges bleibt allerdings viel zu langsam, z.B. op.10/1, 1. Satz.)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Es gibt sogar ein paar Beispiele, wo mir die ersten Aufnahmen nie gefallen haben und ich dies auf das Stück zurückführte, bis ich eine andere Einspielung kennenlernte. So z.B. bei Liszts Faust Sinfonie mit Solti, eine Einspielung die wie manche des späten Solti etwas hölzern und trocken ist. Die sowieso etwas zähen Sequenzierungen und Wiederholungen dieses Stücks geraten da zur unerträglichen Langeweile. Erst in Bernsteins Einspielung erwachte das Werk für mich zum Leben. Oder Beethovens Missa Solemnis mochte ich eigentlich in keiner Einspielung, bis ich sie mit Klemperer hörte.

    non confundar in aeternum

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  • Eine Art von Prägung, die immer noch anhält, hat bei mir auch stattgefunden, nähmlich die auf HIP. D.h. ich habe Barock, Klassik und Frühromantik fast ausshließlich in HIP kennengelernt und diese Stilrichtungen mir darin erschlossen und erarbeitet. Und zwar so gut wie alles: Konzert, Sinfonie, Oper und geistliche Musik.
    Warum? Wie ich angefangen habe, Klassik auch methodisch zu hören, war gerade die Umstellung auf CD voll im Gange und die Zahl der Neu- und Wiedereröffentlichungen war Legion. Und da weit und breit kein anderer Klassikkenner da war, der mich irgend wie beraten oder beeinflussen hätte können, war die Entscheidung für HIP ein bewußt einschränkendes Kriterium in der schieren Masse der damaligen Veröffentlichungen. Gleichzeitig sind diese Sachen damals auch noch schön langsam in Einzelausgaben erschienen, so dass mehr als genügend Zeit war, sich mit den einzelnen Aufnahmen intensiv zu befassen.
    Da mich aber nun mein methodishes Vorgehen zwischenzeitlih ins 20. Jhdt. gebracht hat, ist dies alles eher akademisch geworden.


    Viele Grüße
    John Doe
    :pfeif:

  • Wenn ich eine CD aus dem Regal hole, dann habe ich mit einem Griff eine Entscheidung getroffen, die aus einer alten Hörerfahrung resultiert - wenn es sich nicht gerade um einen Neueinkauf handelt.
    Schätzungsweise höre ich 80 Prozent "blind" über den ipod (mit geschlossenen Augen), das heißt, ich erkenne fast jede Singstimme meiner Aufnahmen, aber eben nur fast ...


    Dieser Tage fiel mir die schöne Stimme eines Baritons auf, ich erkannte ihn nicht. Nun stellte sich im Nachhinein heraus, dass ich vor einigen Jahren in einer Diskussion über diesen Sänger (den ich schon in zwei Liederabenden live erlebt hatte) einmal flapsig sagte "der kann nicht singen".


    Resümee: Aus dem Regal hätte ich seine CD wohl nicht genommen. Das Hören ist auch ein Reifeprozess; Hörgewohnheiten sollten nach meiner Erfahrung nicht statisch sein.

  • Das Hören eine Reifeprozess ist, das kann ich nur unterstreichen.Und ich arbeite weiter intensiv daran.


    Also bei mir gibt es auch diese "Jugendaufnahmen" die prägten, Brendels Klaviesonaten und Konzerte von Beethoven z. Bsp. Emotional die Pogorelich Aufnahme des Chopin Klavierkonzertes. Aber es geht mir auch so, dass es Aufnahmen aus meiner Jugend gibt die mir die Werke erst mal entfremdet haben, zum Beispiel Mozart Symphonien mit Marriner oder Beethoven mit Karajan. da hab ich dann die Neutöner wie Jacobs oder Gardiner gebraucht um wieder gespannt zu sein.
    Es ist dann doch ein andauernder Weg.
    Gruß W :hello: enzeslaus

  • Das zeigt sich auch in vielen, seltsamen Details: Bruckners IV. habe ich in der DG-Einspielung mit Jochum seinerzeit auf Vinylplatte kennengelernt. Meine Platte hatte (ererbt) an einer bestimmten Stelle einen 'Knacks'.


    Heute höre ich auch andere Aufnahmen,... aber den Knackser höre ich irgendwie meistens mit.

    Genau so geht es mir mit Mendelssohns Vierter: diese hatte ich früher auf Kassette, gekoppelt mit Schumanns Frühlingssinfonie - Karajan, Berliner, von der DGG, aufgenommen mit reichlich Hall in "der Kirche" in Berlin. Nach Jahren intensiven Hörens leierte das Band an einer Stelle und noch heute, zuletzt bei Dohnanyi und den Wienern, höre ich dieses Leiern in den Streichern - also ich höre es nicht, höre es aber "mit", quasi. Das hat sich im Hörgedächtnis eingebrannt. Oder eingeleiert...


    Beste Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Ich bin zum "Klassik-Hören" durch das Live-Erlebnis in der Oper und im Konzertsaal gekommen. Aufnahmen, damals noch auf LP und Musikcassetten bzw. im Radio oder Fernsehen, dienten mir dabei zunächst

    • als als Lückenfüller für die wenigen Abende, an denen ich nicht eine Aufführung erleben konnte und
    • als Referenz für ein Werk oder eine Interpretation.

    Natürlich kristallisierten sich auch bei mir Lieblingsaufnahmen heraus (zB Der Ring - Solti, Brahms:1.Klavierkonzert - Gilels;Jochum, ...) doch durch das ständige Liveerlebnis blieb ich neugierig auf neue Interpretationsansätze. Zugegeben, nicht jeder "neue" Ansatz hat mich begeistert :no: , aber trotzdem, die Neugierde hat mich bis heute nicht verlassen.
    Durch die zunehmende berufliche Auslastung hat sich das Musikhören zeitweise immer mehr auf die Musikkonserve hin verschoben - die LP, CD oder DVD Sammlung wuchs und wächst weiter. Dabei gilt für mich: nur bei zwei sehr ähnlichen Interpretationsansätzen kann eine der beiden Aufnahmen sozusagen zur "Archivleiche" werden. Doch das geschieht selten.
    Was mir allerdings bei meinen Hörgewohnheiten auffällt ist, dass eher Werke bzw. Komponisten und weniger Interpretationen also Einzelaufnahmen sozusagen aus meinem Blickfeld verschwinden - so geschehen mit den Werken Wagners - aber es kommt Ostern und damit der obligate Parsifal :jubel: .
    Auch kommen "neue" Werke bzw. "unbekannte" Komponisten durch Konzerterlebnisse oder Anregungen duch Tamino oder Kritiken dazu: in den letzten Jahren Ades und Glass bzw. Biber und barocke Oratorien (zB Carissimi) um einige Beispiele zu nennen.


    Grüße aus Wien


    Giovanni

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Friedrich Nietzsche)

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