Idealbesetzung für "Siegfried"

  • Werkdaten
    Titel: "Siegfried"
    Form: durchkomponiert
    Originalsprache: Deutsch
    Musik: Richard Wagner
    Libretto: Richard Wagner
    Uraufführung: 16. August 1876
    Ort der Uraufführung: Festspielhaus Bayreuth
    Spieldauer: gut 4 Stunden
    Ort und Zeit der Handlung: Mimes Felsenhöhle im Wald; Wald vor Fafners Höhle; wilde Gegend am Fuße eines felsigen Berges und Gipfel des "Brünnhildensteins"; mythische Vorzeit


    Personen
    * Siegfried (Tenor)
    * Mime (Tenor)
    * Wanderer (Bariton)
    * Alberich (Baß)
    * Fafner (Baß)
    * Erda (Alt)
    * Brünnhilde (Sopran)
    * Stimme des Waldvogels (Sopran)



    WICHTIG: Allgemeine Spielregeln


    Anmerkung: Nun folgt – wie vermutlich von einigen schon längst erwartet – auch der Rest vom "Ring".

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Siegfried: Max Lorenz (Ludwig Suthaus, Lauritz Melchior)
    Mime: Gerhard Stolze (Heinz Zednik, Paul Kuën)
    Wanderer: Thomas Stewart (George London, Hans Hotter)
    Alberich: Gustav Neidlinger (Ekkehard Wlaschiha, Zoltán Kelemen)
    Fafner: Josef Greindl (Matti Salminen, Jaro Prohaska)
    Erda: Marga Höffgen
    Brünnhilde: Astrid Varnay (Paula Buchner, Maria Müller, Birgit Nilsson)
    Waldvogel: Joan Sutherland (Lucia Popp)


    Dirigent: Furtwängler (Keilberth, Knappertsbusch)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Siegfried: Lauritz Melchior
    Mime: Peter Schreier
    Wanderer: George London
    Alberich: Gustav Neidlinger
    Fafner: Matti Salminen
    Erda: Marga Höffgen
    Brünnhilde: Birgit Nilsson
    Stimme des Waldvogels: Joan Sutherland


    Orchester der Bayreuther Festspiele, Dirigent: Karl Böhm



    :hello: LT

  • Ich bin doch sehr überrascht, dass immer mal wieder der Name Max Lorenz auftaucht. Dabei weiß doch eigentlich jeder Wagner-Kenner, dass seine Interpretationen immer sehr frei sind und mit der Vorgabe Wagners sehr wenig zu tun haben.



    :hello: LT

  • Wohl wahr. Aber das macht m. E. auch den Reiz aus. Als Alternativen nannte ich daher wohlweislich auch Suthaus (dem man das z. T. wohl auch vorwerfen könnte) und Melchior. Svanholm wäre sicherlich auch noch eine Alternative, genauso Treptow und Hopf. Wenn ich all jene mit dem so omnipotenten Windgassen vergleiche, dann fällt der bei mir ziemlich ab (ohne schlecht zu sein!).


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wohl wahr. Aber das macht m. E. auch den Reiz aus. Als Alternativen nannte ich daher wohlweislich auch Suthaus (dem man das z. T. wohl auch vorwerfen könnte) und Melchior. Svanholm wäre sicherlich auch noch eine Alternative, genauso Treptow und Hopf. Wenn ich all jene mit dem so omnipotenten Windgassen vergleiche, dann fällt der bei mir ziemlich ab (ohne schlecht zu sein!).

    Hast Du mal Ivan Erschov (in der angelsächsischen Umschrift Erschoff geschrieben) mit den Schmelz- und Schmiedliedern gehört?
    Ich schwöre Dir: Du wirst künftig nicht nur mit Windgassen unzufrieden sein. Allerdings gibt es die Aufnahmen meines Wissens zur Zeit leider nur in den USA und in Russland. Es lohnt sich aber, sie zu besorgen! Gönn' Dir mal was!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo miteinander!


    Bei JPC gibt es eine CD mit dem Titel "Singers of imperial Russia". Da sind einige Titel mit Erschov drauf, u.a. auch die Schmiedelieder, und man kann sich zumindestens erstmal einen kurzen Eindrck verschaffen.


    Viele Grüße


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Danke für den Tipp, liebe Mme. Cortese!



    Zitat Mme Cortese:
    Bei JPC gibt es eine CD mit dem Titel "Singers of imperial Russia". Da sind einige Titel mit Erschov drauf, u.a. auch die Schmiedelieder, und man kann sich zumindestens erstmal einen kurzen Eindrck verschaffen.

    Wer die Gelegenheit nicht beim Schopfe ergreift, hat wohl kein wirkliches Interesse an Siegfried!


    Übrigens: wer nicht gleich eine CD von Erschov kaufen will, kann auf YouTube hören, wie er die Romanze des Raoul aus Les Hugenots singt. Und wenn man denn nach Ivan Yershov sucht, bekommt man sogar die Schmiedelieder. Leider nicht die Schmelzlieder!
    http://www.youtube.com/watch?v=_jR4JKNxzkU


    Nun sagt ehrlich: was ist das Ideal, wenn nicht das?

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo!


    Ich finde bei JPC nur eine CD "Tenors of Imperial Russia 1" wo der Name ERSHOV erwähnt wird. Bei der Auflistung der Sänger der anderen CD wird der Name nicht erwähnt. Interessant ist diese CD schon für mich. Obwohl ich ein großer Fan der russischen Stimmen bin, sagen mir die Tenöre bis auf wenige Ausnahmen (Smirnov, Larin) nicht so zu. Sie singen mir zu hart. Aber ERSHOV interessiert mich schon.


    Wenn ich im Sommer bei meinem Urlaub in der Ukraine und Rußland nach Odessa bzw. Moskau komme, werde ich mich mal nach einem Portrait über ERSHOV umsehen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

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  • Nach Euren interessanten Ausflügen mit Tipps nun wieder zur Besetzung:


    Siegfried: Hans Hopf (Lauritz Melchior, Ludwig Suthaus, Jean Cox)
    Mime: Paul Kuen (Herold Kraus, Peter Schreier)
    Wanderer: Thomas Stewart (Hans Hotter, Jerome Hines)
    Alberich: Gustav Neidlinger (Ekkehard Wlaschhia, Hermann Becht)
    Fafner: Gottlob Frick (Kurt Böhme, Matti Salminen)
    Erda: Ortrun Wenkel (Margarethe Klose, Marga Höffgen)
    Brünnhilde: Birgit Nilsson (Catarina Ligendza, Ingrid Bjoner,Astrid Varnay)
    Waldvogel: Ruth-Margret Pütz


    Herzlichst
    Operus


    Bitte zur Aufklärung: Hat Prohaska als Heldenbariton tatsächlich den Fafner gesungen? Er war doch in seiner Epoche ein großartiger Wotan.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hallo, Operus!


    Ich bin nur näher auf unseren "Allwissenden" caruso41 eingegangen. Aber nun zu Dir: Deine Besetzungen und Alternativen würde ich auch bedenkenlos übernehmen. Keine Einwände!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Bitte zur Aufklärung: Hat Prohaska als Heldenbariton tatsächlich den Fafner gesungen? Er war doch in seiner Epoche ein großartiger Wotan.


    Hallo Operus,


    da ist mir ein Fehler unterlaufen. Korrekterweise muß Prohaska natürlich als Wanderer dastehen. Wie komme ich nur auf Fafner ... :wacko:


    LG
    Joseph

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wenn ich im Sommer bei meinem Urlaub in der Ukraine und Rußland nach Odessa bzw. Moskau komme, werde ich mich mal nach einem Portrait über ERSHOV umsehen.


    @ 9079Wolfgang


    Hallo Wolfgang, da wirst Du sicher die gewünschte Ershov-CD bekommen.


    Kannst Dir ja vorher schon mal Appetit bei YouTube holen. Da sind doch - wie ich inzwischen festgestellt habe - ziemlich viele seiner Aufnahmen eingestellt. Man muss nur mit etwas Geduld die verschiedenen Varianten der Umschrift durchprobieren. Nur die Schmiedelieder habe ich nicht gefunden. Aber immerhin die "Sopra Bertha" und das Trinklied aus dem Propheten, die "Plus Blanche" aus den Hugenoten, alle drei Versionen der Schmiedelieder (ich finde die Einspielung von 1903 am besten, weil die Mühelosigkeit, mit der die Töne attackiert werden, stupend ist und die Aufnahme einen Übermut und eine Jugendlichkeit ausstrahlt, die einem den Atem verschlägt.) Es gibt sogar seine vier Ausschnitte aus Tannhäuser und Mussorgskis "Lieder und Tänze des Todes". und in ordenlicher Klangqualität!


    Viel Vergnügen!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo, Caruso41!


    Wenn das Aufnahmedarum stimmt, dann werde ich davon Abstand nehmen. Ich höre gerne historische Aufnahmen, aber der Klang muß schon in etwa stimmen. Ich habe eine große Schellacksammlung, etwas über 600 Stück, aber 1903 ist bestimmt kein Genuß. Auch eine Menge CD von Preiser, Pearl und Cedar, die sind alle gut restauriert, da kann man sich auch Caruso (nicht 41!) anhören. Ich spiele meine Schellacks alle mit Spezialnadeln und guten Playern ab (Thorens, Audiotechnica und Dual), da klingen die richtig gut. Aber alles vor 1920 ist schon kritisch. Na ja, mal sehen. Erst einmal bleibe ich bei Hans Hopf, Jean Cox und Co.




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Wenn das Aufnahmedarum stimmt, dann werde ich davon Abstand nehmen.


    Ja, das Datum stimmt! Und das Klavier ist wirklich nicht geeignet, einen zu begeistern. Aber die Stimme von Ershov klingt klar. Zwar hat man den typischen leicht metallischen Klirreffekt, der auch den Aufnahmen anderer Sänger dieser Zeit eigen ist, aber die Vitalität der Stimme springt einen trotzdem sofort an und man hört auch, dass es eben nicht eine stählerne Stimme war sondern eine mit viel edlem Metall. Vor allem hört man, dass das ein echter Tenor war, der die Höhe fabelhaft direkt attackieren konnte und bei dem jeder Ton bestens fokussiert war. Das, was die Aufnahme aber vor allem lohnt, ist die gesangliche Frische und Souveränität. Wie mühelos und präzise der Mann die Intervallsprünge realisiert und wie sicher beherrscht da jeder Ton klingt (gleichgültig in welcher Lage), das haut auch nach 100 Jahren noch um.



    Aber alles vor 1920 ist schon kritisch. Na ja, mal sehen. Erst einmal bleibe ich bei Hans Hopf, Jean Cox und Co.


    Gib der Aufnahme eine Chance! So treu wie Du Hopf und Cox bist, wird sie Dich viellleicht nicht gleich dazu bringen, Deinen Helden abzuschwören. Aber sie zeigt Dir, wie man das auch singen kann! Musst ja nicht gleich eine CD kaufen. Wenn Dein PC an Deine HiFi-Anlage angeschlossen ist, kannst Du Dir die Aufnahmen einfach bei YouTube mal anhören. Und noch ein Tipp: nicht nur die Schmiedelieder hören sondern auch die höllisch schwere "Sopra Bertha" - Romanze aus dem Propheten. Wie sagt dazu John Steane "nothing less than spectacular!"

    ;) - ;) - ;)


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