Felix Mendelssohn-Bartholdy: Violinkonzert in e-moll op 64

  • Hallo Taminoianer
    (versucht das mal auszusprechen, ich jedenfalls kanns nicht auf Anhieb :D )


    Mendelssohns Violinkonzert op 64 schrieb er für seinen Freund, den Geiger Ferdinand David, der es schließlich am 13.März 1845 bei der Uraufführung spielte. Seither zählt es zum eisernen Bestand der Konzertliteratur und auch für die Schallplatte (CD) wurde es etliche Male eingespielt.


    Womit wir wieder beim Thema wären. Natürlich wird es etliche unter Euch geben,die meinen, das Werk wäre bereits "überstrapaziert" oder "zu Tode gespielt", aber ich finde es übt stets wieder seinen Reiz aus, wenn es gut interpretiert wird. Und in dieser Hinsicht sollte es ja am Plattenmarkt keinen Mangel geben. Ich habe dieses Werk bereits einige Male im Plattenschrank, aber natürlich ist noch Platz für eine weitere Aufnahme :)


    Und da hats in den letzten Jahren einige Neuaufnahmen geegeben, Mullawa fällt mir da spontan ein, und ich glaube auch Bell. Von beiden hab ich keine einzige Aufnahme, ich weiß selbst nicht warum.


    Was wäre da hörenswert ? Aber natürlich können auch die älteren Aufnahmen erwähnt werden.


    Gruß aus Wien


    Alfred



    PS: Meine folgen, wie zumeist, später.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe drei, eine erwähne ich jetzt mal nicht (war eine meiner ersten CDs und seit Jaaaahren nicht mehr gehört) und dann:



    Wie bei Gardiner üblich ist alles etwas unterkühlt und bassarm (umd nicht zu sagen -frei), aber es hat doch seinen Reiz.


    Wunderbar gespielt, mit schier unendlichen Orchesterdetails ist diese Aufnahme:



    Jan

  • Morgen,


    hier von mir aus unbedingt zu erwähnen: Konstanty Kulka, Nationalphilharmonie Warschau, Dirigent ... (jetzt nicht in der Erinnerung), Teldec, LP - älter. Nach dem 1. Preis bei einem der frühen ARD-Musikwettbewerbe hat sich Konstanty Kulka mit seiner Schallplatte ein Denkmal gesetzt. Auch völlig unmusikalische Frauen bemerken die enorme Differenz im Zug zur guten Gestalt wenn verglichen mit z.B. Yehudi Menuhin - nur z.B. genannt, gilt auch für viele andere Geiger. Im Alter fing Kulka dann auch das Dirigieren an. Na denn.


    MfG
    Albus

  • Morgen erneut,


    mit dem Terminus 'Zug zur guten Gestalt' ist der Prozeß der Bildung einer vortrefflichen Form gemeint (ein Prinzip der Gestalttheorie).


    MfG
    Albus

  • Hallo, ich hab das Thema zum Anlass genommen, in drei meiner Aufnahmen , die ich von dem Werk habe hineinzuhören:



    Eigenartigerweise berührt mich die Abbado/Milstein Einspielung überhaupt nicht, was mich wundert. Ich habe nicht viel von Milstein daheim, aber seine Aufnahme der Violinkonzerte Nr 4 und 5 von Mozart hat mich seinerzeit begeistert....




    Die Aufnahme mit Masur/Vengerov ist mein klarer Favorit, wobei auch die Tontechnik eine Rolle gespielt haben mag. Insgesamt jedoch wirkt diue Aufnahme entspannter und trotzdem beeindruckender (auf mich), der Violinklang ist besser eingefangen
    Schade um die TELDEC :(




    Frischer als erwartet präsentiert sich das Duo "Ormandy-Stern"
    Wie ich bei meiner Bildrecherche jetzt herausgefunden habe, wird diese CD (von Sony) um 4.66 Teuro abverkauft.
    Wenn man bedenkt, daß sich auch die beiden Klavierkonzerte drauf befinden, mit Serkin als Solist (!!) , dann kanns hier nur einen Rat geben: Zugreifen !!


    Gruß aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    wie ist denn die Tontechnik auf der Ormandy-CD?
    Ich habe diese Aufnahme

    und die Tontechnik ist unter aller Würde. Es klingt als ob das Orchester in Philadelphia war, die Solisten und Mikrophone aber in New York. Dazu rauscht es noch ziemlich heftig.


    Jan

  • Jan Templiner schrieb:


    [zitat]wie ist denn die Tontechnik auf der Ormandy-CD?[/zitat]


    Hallo Jan,


    Das kann ich leider nicht beurteilen.
    Warum. - Das steht heute noch im HIFI Bereich in einem Neuen, und wie ich meine interessanten Thread.


    Liebe Grüße
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    ich finde du drückst dich um eine Antwort. Bisher hast du nie davor zurückgescheut einen Kommentar zur Tontechnik abzugeben und jetzt ist es plötzlich unmöglich?
    Auch wenn du das Rauschen weniger hörst als ich, die verrückte Balance müsste auch einem Opa wie dir 8) auffallen.


    Jan

  • @ Dorcy Duck


    Werde am Wochenende gezielt in die CD hineinhören und dann kommentieren, vielleicht hat aber auch jemand anderer die CD.
    Die etwas vorsichtigere Beurteilung bei Klangbildern geht tatsächlich dauf zurück, daß ich in meiner Jugend stets sagte: Leute ab 45 sollten (HIFI)Klang nicht mehr beurteilen, sie hören das nicht mehr, und ich nun diesen unbarmherigen Maßstab auch an mir anlege, speziell wenn ich weiß daß der andere um die 20 ist.
    :happy:
    Ich bin gerne bereit über dieses Thema im HIfi Bereich weiterzuverfolgen.


    Gruß Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • hab irgendwo ne ruggiero ricci aufnahme auf platte (decca) finde sie aber nirgends und kann auch deshalb vorerst kein urteil fällen.


    ansonsten habe ich diese CD(s):


    DECCA LEGENDS (da ist noch übrigens Bruchs Konzert und Bruchs schöne Schottische Fantasie drauf) oder die normale Decca mit dem Tschaikowsky Konzert


    Chung Kyung-Hwa/Dutoit.
    Sehr erwärmende,gefühlvolle,fesselnde Musik.
    Chungs typisches Violinspiel passt zu dem musikalischem Charakter des Stückes.

  • Sagitt meint( ganz knapp):


    Geigerisch ist für mich immer noch Rabin vorn, auch wenn sein Violinton nicht gerade schlank ist, aber so intensiv kenne ich das Konzert nur von ihm.


    Die Begleitung gefällt mir am besten von Norrington mit den Salzburgern, der den schönen Bell begleitet ( der aber so grandios nicht geigt- meine ich....)

  • meinst du die aufnahme rabin/sir boult (columbia)?
    Nebenbei eine sehr teure Platte...


    Übrigens habe ich Oistrach vergessen (Philips).
    Den stelle ich noch über den Ricci.

  • Jan


    Hallo Jan,
    ich besitze auch beide AUfnahmen. Zusätzlich noch die mit Heifetz unter Munch.


    Muss allerdings zugeben das ich die Modori erst seit 2 Wochen besitze und wohl eher das Orchester spitze ist.
    Midori's Spiel gefällt mir bisher nicht so gut.


    Werde jedoch diese Aufnahme noch sicherlich einige male hören.


    Vielleicht entwickelt sich noch ein gewisser Reiz :D


    Richard

  • Sagitt meint: Ich habe die Rabin-Aufnahme seit längerer Zeit. Sie ist Bestandteil einer Kassette, die EMI von dem Schaffen dieses Geigers hervorgebracht hat. Den Preis erinnere ich nicht, wundere mich aber, dass Rabin heute noch zum Hochpreis verkauft wird. Wer kennt den Geiger denn überhaupt noch ? Die Aufnahmen stammen alle aus den fünfziger Jahren, Rabin war drogensüchtig und seine Karriere als Weltklassegeiger war längst vor seinem Tod beendet.


    Dennoch gibt es Repertoire, in dem er bis heute Maßstab ist: die Capricen von Paganini ebenso wie das erste Violinkonzert. Ich habe noch keinen Geiger gehört, der so virtuos sein Instrument bedienen kann, wie es Rabin konnte.


    Bei der Mendelsohn-Aufnahme ist mir die Intensität des Spiels wichtiger. Dadurch wird die Bedeutung des Werks ein wenig anders. Es ist nicht , wie die Klavierkonzerte, leichte Kost, die man bei Mendelsohn vermuten würde, sondern ein glutvolles Stück Musik, dem Tchaikowskij-Konzert an die Seite zu stellen.


    Über die Qualität der Aufnahme, die auf dem Markt ist, kann ich nichts schreiben, siehe oben.........

  • Klassikliebhaber schrieb:


    Zitat

    Die Preise sind deshalb so hoch,weil es kaum Platten von ihm gibt.
    Egal ob der Solist gut oder schlecht ist,das spielt keine Rolle (mehr).


    Nein. Das ist einfach falsch.


    Kein Mensch kauft eine Aufnahme, die in MONO ist vom VOLLPREIS, wenn der Interpret nicht gut ist.


    Zudem legt solch eine CD kein Plattenlabel auf. Für zweihundert, hundert, oder gar 50 Enthusiasten lohnt sich das gar nicht. Da muß schon mehr dahinterstecken...


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Doch. Das ist richtig.
    Die Japaner tun es. Die blättern für Rabin-Aufnahmen Unmengen von Yen hin.


    Ich kenn mich im Schallplattengeschäft aus.
    Keine Widerrede ;)


    Die Japaner interessiert es nicht,ob der Solist gut ist.
    Die interessiert nur ihre VOLLständige Sammlung.

  • Sagitt meint:


    ist am Ende die Frage wichtiger,ob Rabin der großartige Interpret ist ?


    Ich schlage vor: HÖREN !


    Mich interessiert: wer kennt eine Aufnahme, die eine gleiche geigerische Intensität hat ?




    P.S. Meine Aufnahme sind schon einige Jahre alt, da wurde noch nichts bearbeitet,dementsprechend problematisch ist das Klangbild. Wenn jemand weiß,ob es davon Nachbearbeitungen gibt, bin ich sehr dankbar für einen Tipp

  • Zitat

    Original von sagitt über Rabin
    Sagitt meint:


    Mich interessiert: wer kennt eine Aufnahme, die eine gleiche geigerische Intensität hat ?


    Ich müsste die Rabin-Aufnahme erstmal hervorkramen, um Vergleiche anzustellen (vor allem zu Heifetz und Milstein). Für's erste zumindest keine relative sondern eine absolute Einstufung: Vor allem im ersten Satz braucht sich Francescatti vor keinem zu verstecken.


    Zusammen mit Mitropoulos hat er Anfang der 50-er Jahre diverse Konzerte aufgenommen:



    Der erste Satz ist direkt und dramatisch, lässt aber die schwelgerischen Melodien nicht untergehen. Schönklang ohne Zuckerguss, was sicherlich auch mit dem recht trockenen, nervösen Ton von Francescatti zusammenhängt. Der zweite Satz ist für mich im Allgemeinen mehr ein Intermezzo, das zum fulminanten Finale hinführt. Deswegen gibt es dazu von mir auch keine Erläuterung. Im Finale lässt Francescatti ein wenig (nicht deutlich, nur wenig) nach, das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich vor ein paar Tagen Heifetz' Mendelssohn-Sturmlauf gehört habe. Insgesamt ist die Aufnahme unter 26 Minunten, immer noch deutlich langsamer als Heifetz, aber in ähnlichem Tempo wie Milstein, der hier die goldene Mitte trifft. Die Belgeitung von Mitropoulos ist wie so oft makellos - wer die Chance hat, irgendetwas von diesem Dirigenten zu bekommen, sollte zugreifen. Die oben abgebildete Doppel-CD ist vergriffen, auf amazon.com wird sie für über 50 Dollar gehandelt.


    INTERPRETATION: 6-7
    KLANG: 6 (historisches Mono, dafür überdurchschnittlich)


    XREZENSION

    Gruß,
    Gerrit

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  • Ich kann mich Alfreds Meinung nur anschließen.



    Diese Aufnahme ist bis jetzt auch mein Favorit unter den Mendelssohn-Violinkonzerten.


    Trotz meiner noch sehr kleinen CD-Sammlung besitze ich das Konzert jetzt bereits 3 mal.


    Milstein gefällt mir auch sehr gut, aber durch die Mono-Aufnahme ist das Hörvergnügen doch ein wenig gestört.
    Ähnlich bei Isaac Stern. Auch eine Mono-Aufnahme, die ist allerdings in besserer Klangqualität, weil die Aufnahmen aus den 50ern kommen und nicht, wie bei Milstein, aus den frühen 40ern.


    Deshalb auch mein klarer Favorit: Maxim Vengerov.


    Mal sehen, was noch kommt.


    Gruß, Peter.

  • petemonova schrieb:


    Zitat

    Mal sehen, was noch kommt.


    Schon da :hello:




    Milstein hat auch eine Stereoaufnahme des Konzertes gemacht. Sie ist IMO tontechnisch der von Dir soeben gekauften Vengerov-Einspieluing weit unterlegen, immerhin ist sie Stereo.


    Mich hat sie damals nicht allzsehr beeindruckt, das mag aber daran gelegen haben, daß ich zum Zeitpunkt des Kaufs ein wenig übersättigt an Aufnahmen war. Warum dann aber kaufen ? Die Antwort ist einfach:
    Durch die rigorose Streichpolitik der Majors, kann es sein, daß die eine oder andere Aufnahme nie mehr, oder zuminderstens Jahre bis Jahrzehnte nicht, in den Katalogen aufscheint, also verfügbar ist.


    Das gilt IMO besonders auch für Miolstein: Eine Wunderschöne Aufnahme mit Mozart-Violinkonzerten auf Schallplatte, wurde nie auf CD übertragen.



    Hier handelt es sich nicht um eine Kaufempfehlung, sondern lediglich um eine Information. Hör lieber vorher hinein, bevor Du sie eventuell bestellst.


    Ob man zuerst eine allgemeine Sammlung aufbaut und die dann durch Schwerpunktmaterial Jahr für Jahr ergänzt, oder ob man ein Werk mehrfach kauft (unter Verzicht auf anderes wichtiges Repertoire), sich dieses Werk aber dafür völlig zu eigen macht, ist und bleibt eine Philosophiefrage: Ich persönlich bin relativ schnell den zweiten Weg gegangen. Deshalb fehl in meiner Sammlung nach heute Essentielles (Wie mans halt sieht) und ich kann auch nach Jahren immer noch Entdeckungen machen



    Beste Grüße


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • @Peter,


    unbedingt einmal anhören solltest Du Dir auch diese Aufnahme.



    Zuerst konnte ich mit Midoris "butterweichem" Spiel nichts anfangen.


    Heute habe ich das Mendelssohn-Konzert nocheinmal gehört und muß sagen eine Top Aufnahme.


    Wie bereits ober schon geschrieben mit "unendlich" vielen Orchesterdetails.
    Was das angeht vielleicht die beste Aufnahme.


    Gruß

  • Also, ich habe jetzt Rabin/Boult mal wieder gehört und muss in Teilen zustimmen. Der Violinton ist wirklirch satt, fett, romantisch, mit viel Vibrato. Vor allem im ersten Satz und in den schnellen Passagen des Finales kommt das richtig gut. Im zweiten Satz plätschert alles so dahin. Fast schon katastrophal ist allerdings der Einstieg ins Finale. Da wird alles zerdehnt wie Kaugummi und fällt fast auseinander. Nein, einmal im Jahr vielleicht den ersten Satz, ansonsten kann man das nicht als Alternative zu Heifetz oder Milstein verwenden.

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo Thorsten,


    ich habe weiter oben die Abbildung der Mono-CD des Mendelssohn-Violinkonzertes mit Zino Francescatti gesehen. das hat mich gewundert, weil es auch noch eine weitere Einspielung gibt.


    Da habe ich mich an meine Kinderzeit erinnert, da hatten wir eine ausgezeichnete CBS-LP mit Mendelssohn und dem Bruch-Violinkonzert Nr.1 mit Zino Francescatti/PhiladelphiaO/Ormandy, die ich damals (70erJahre) schon gerne hörte - das ist eine Stereo-LP.


    Später kaufte ich das Mendelssohn-Violinkonzert auf einer SONY-Mittelpreis-CD mit Isaac Stern/BostonSO/Ozawa gekoppelt mit Beethovens-Violinserenaden Nr.1+2. Eine gute Aufnahme aus den 80er Jahren - mehr auch nicht - hat mit Z.Francescatti und dessen brillanter Technik bei Mendelssohn nur teilweise etwas gemein.


    =) In den 80er Jahren, als CBS noch nicht von SONY übernommen war hatte ich in der Kaufhalle eine Doppel-CD ( unbek.Label, nur kleingedruckt stand was von SONY drauf) gefunden und gekauft, mit unserer alten großartigen Francescatti-Aufnahme: Mendelssohn, Bruch-Violinkonzerte (1.CD) und Dvorak-Violinkonzert (wird hier von Stern gespielt);(2.CD), beides mit Ormandy/PhiladelphiaOrch. und von 1958 in Stereo für 5,-DM (hi).
    Mit diesen Aufnahmen bin ich wirklich zufrieden und möchte keine andere haben, auch wenn sie etwas rauschen. Mit einer Mono-Aufnahme (habe keine) würde ich mich nicht zufrieden geben, da für mein Klangempfinden eine natürliche Abbildung wichtig ist.


    Gruß aus Bonn
    Wolfgang

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    Mit diesen Aufnahmen bin ich wirklich zufrieden und möchte keine andere haben, auch wenn sie etwas rauschen. Mit einer Mono-Aufnahme (habe keine) würde ich mich nicht zufrieden geben, da für mein Klangempfinden eine natürliche Abbildung wichtig ist.


    Gruß aus Bonn
    Wolfgang


    Das rückt natürlich auch deine Aussagen über Referenzen ein wenig ins Licht. Da fehlen ja locker Aufnahmen aus dreißig oder mehr Jahren Musikgeschichte ;)

    Gruß,
    Gerrit

  • Ja, aber, wenn ich ehrlich bin, höre ich auch lieber die DDD-Aufnahmen, als die alten knisternden Platten. Z.B. habe ich Hillary Hahn mit Oslo Philharmonic und ich finde es ganz Klasse, was die junge Frau da macht. Viel besser als Midori, die ich kürzlich mit den Berliner Philharmonikern im Radio hörte...

  • Zitat

    Original von fuchsbuhl
    Ja, aber, wenn ich ehrlich bin, höre ich auch lieber die DDD-Aufnahmen, als die alten knisternden Platten


    Was hat das mit Mono/Stereo zu tun? Die schlechtesten Aufnahmen, die ich in den letzten Wochen gehört habe, waren DDD-Aufnahmen von Haydn Londoner Symphonien (Solti). DDD hat da nur einen Effekt: Ich höre die Stümperarbeit des Tontechnikers in digtaler Klangqualität. In den ersten drei bis vier Jahren (= hunderte von CDs) waren DDD-Aufnahmen oft schlechter als ihre ADD-Vorgänger (=alte Masterbander, die auf CD transferiert wurden). Last, but not least, hat Mono nichts mit alten, knisternden Platten zu tun.

    Gruß,
    Gerrit

  • Ich muss mich korrigieren: ADD-Aufnahmen können auch sehr hervorragend sein, aber Mono-Aufnahmen bieten schon nicht mehr das Feeling, das ich gerne möchte. Beim Detmolder Label Dabringhaus & Grimm schwört man jetzt auch auf eine neue Technik, deren Namen ich vergessen habe. Ah es ging um Audio-DVD, da hat sich bei mir der Magen umgedreht. Wenn schon DVD, dann hab ich argumentiert, will ich auch sehen... Nichts da, es gibt eben auch diese Audio-DVDs, die nur mit einer speziellen Wiedergabe-Technik ihre Vorzüge ausspielen können...Das finde ich Blödsinn.
    Also, um die Diskussion abzukürzen, ich mag keine Platten, die Extrem nach Wohnzimmer klingen. Das war meist so in den 50er und 60er Jahren, dann wurde es besser....
    Dann kam eine Zeit, wo hervorragende Aufnahmen gemacht wurden, analoge, wohlgemerkt. Ich denke da an so vorzügliche DG-Tonmeister wie Heinz Wildhagen oder auch Cord Garben (Arturo Benedetti Michelangeli). Diese Aufnahmen überstrahlen noch heute manches aus der Gegenwart!

  • Hallo Thorsten und HIFI-Freunde,


    als Ingenieur und Boxenbauer sehe ich das Musikhören auch stark von der technischen Seite her. Was soll ich mit alten, verrauschten MONO-Aufnahmen, die nur hölzern klingen - da kann man gar keine Referenzen erkennen (außer man bildet es sich ein).


    8) Für mich gehört zu einer Referenzaufnahme nicht nur die Interpretation, sondern auch eine anständige Klangqualität.


    Für meinen Geschmack kann eine Furtwängler-CD niemals Referenz sein, weil die leider leider alle in MONO sind. Das ist wirklich schade, weil Furtwängler offenbar gute Interpretationen hingelegt hat von denen man noch heute spricht !


    Gruß aus Bonn
    Wolfgang

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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