• Hallo, Taminofreunde!


    Horst Wilhelm war ein deutscher Tenor, der leider oft im Schatten von Heinz Hoppe und Rudolf Schock stand, obwohl er von der Schönheit der Stimme her mit diesen Sängern auf gleicher Höhe stand.


    Geboren am 27.11.1927 in Berlin, studierte er in Berlin/Götte. Sein Debut gab er an der Berliner Staatsoper. Dann folgten Engagements in Kassel, Hamburg und Westberlin. Am Ende seiner Laufbahn wurde er Gesangspädagoge in Lübeck. Er war nicht nur ein exzellenter Opern- und Operettensänger, sondern machte sich auch einen Namen als Oratorien- und Konzertsänger.


    Er hat uns viele schöne Aufnahmen hinterlassen. Ich besitze einen Querschnitt aus "La Traviata", mit der unvergessenen Stina Britta Melander als Partnerin und dem Dirigenten Prof. Hermann Lüddecke. Außerdem ein Konzert mit Arien aus "Orpheus und Eurydike", "Hochzeit des Figaro", "Die Zauberflöte", "Don Giovanni", "Der Freischütz", "Undine", "Der Barbier von Sevilla", "Der Liebestrank", "Cavalleria rusticana", "La Boheme", "Der Postillon von Lonjumeau", "Mignon" und "Carmen". Es begleiten ihn Lisa Otto, Sopran; Diana Eustrati, Alt; Herbert Brauer, Bariton; die Berliner Symphoniker, das Orchester der Städtischen Oper Berlin unter den Dirigenten Hans Swarowsky, Wolfgang Martin und Hans Lenze.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo Wolfgang,


    die von Dir erwähnten Schallplatten von Horst Wilhelm habe ich auch. Schön, dass es dieses Forum gibt. Da wird man an tolle Stimmen erinnert, die man lange nicht mehr gehört hat. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir diese Aufnahmen wieder einmal anhören.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Hallo, Manfred!


    Ich habe gesehen, daß es bei JPC auch noch andere Aufnahmen auf CD gibt. Die werde ich mal in Augenschein nehmen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Wer ihn nicht nur hören, sondern auch sehen will, hier ist die passende DVD:



    Hier singt er den Chateauneuf: "Lebe wohl, mein flandrisch' Mädchen"


    +++++++++++++++++++++


    Die Zahl der CDs, auf denen Horst Wilhelm zu hören ist, hält sich in Grenzen. LPs gibt es einige mehr.


    Man sollte da aber genau hinhören - nicht überall, wo Horst Wilhelm draufsteht, ist auch Horst Wilhelm zu hören. Die damals unter seinem Namen veröffentlichten Aufnahmen auf "Allegro Royale" sind nicht von seiner Stimme.


    Operettenaufnahmen aus Hamburg wurden seinerzeit unter Richard Müller-Lampertz gemacht (mit Melitta Muszely und Sonja Schöner) und sind bei Miller International erschienen.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Bleibt zu hoffen, dass die Stimme des Chateauneuf auf der DVD wirklich die von Horst Wilhelm ist ...


    LG
    Manfred

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  • Ein guter Bekannter von mir hat die von Harald erwähnte DVD von "Zar und Zimmermann". Er ist mit der sängerischen Qualität von Horst Wilhelm "ganz zufrieden". Allerdings würde der auch nie sagen, "vollauf zufrieden", wenn er die Partie schon von Fritz Wunderlich gehört hat ...


    LG
    Manfred

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    Giuseppe di Stefano

  • Wie weiter oben schon erwähnt, hat Horst Wilhelm Operettenaufnahmen in Hamburg für die amerikanische Plattenfirma MillerInternational in Quickborn gemacht. Diese Firma wurde später von RCA übernommen. Die RCA wiederum wurde dann von Bertelsmann gekauft, die ihrerseits mit Sony fusionierte. Das bedeutet, dass heute diese alten Aufnahmen, die auf Vinyl unter den Marken "Somerset" und dann EUROPA herausgekommen waren, heute im Sony-Backkatalog sind, falls sie nicht gelöscht wurden.


    Die schönsten Operettenmelodien aus dieser Zeit sind auf einem Sampler vereint, der 1994 auf einer CD herauskam, die heute noch für wenig Geld auf Flohmärkten zu finden ist:



    (c = 1994 BMG Ariola Miller GmbH)


    Neben Horst Wilhelm sind Melitta Muszely, Sonja Schöner, Donald Grobe und Willy Ferenz zu hören, begleitet von Chor und Orchester unter Richard Müller-Lampertz.


    70 min. nicht nur für Nostalgiker.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Guten Abend!


    Zum Tagesabschluß höre ich mit Horst Wilhem einen Opern-Querschnitt aus "Der Freischütz". Es singen Liselotte Cloos, Sonja Schöner, Horst Wilhelm und Peter Roth-Ehrang. Begleitet werden sie vom Arndt-Chor und dem Orchester der Städtischen Oper Berlin unter Mathieu Lange.



    Gruß Wolfgang

    W.S.


  • Lieber Wolfgang,


    schön, daß Du an diese Aufnahme erinnerst (ursprünglich auf dem Label "Opera" als 25 cm LP erschienen). Die hatte ich beinahe vergessen. Dabei würde sie auch bestens in diesen Thread passen:


    Stimmgewalt aus Trier: PETER ROTH-EHRANG


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • heute vor 85 Jahren ist er geboren:


    [timg]http://www.bayreuther-festspie…0927-091109.jpg;l;235;336[/timg]
    Wilhelm, Horst, Tenor, * 24.11.1927 Berlin, gestorben im Jahr 2000 in Lübeck; er sang als Kind in Berliner Kirchenchören, später im Jugendchor des Berliner Rundfunks.
    Debüt 1951 an der Städtischen Oper Berlin, der er bis 1956 als erster lyrischer Tenor angehörte. Seit 1956 am Staatstheater von Kassel engagiert. 1962-73 Mitglied der Staatsoper Hamburg.
    Seit 1973 war er Pädagoge an der Musikhochschule von Lübeck.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Ich besitze einen Querschnitt aus "La Traviata", mit der unvergessenen Stina Britta Melander als Partnerin und dem Dirigenten Prof. Hermann Lüddecke.


    Bei mir läuft auch gerade diese Langspielplatte - ein Flohmarktfund - und insbesondere Horst Wilhelm singt hier wirklich wunderschön, eine Neuentdeckung für mich. Ein exquisites, lyrisch-leuchtendes Timbre.

  • Gestern erst hörte ich Horst Wilhelm mit dem Rondo des Chapelou aus dem "Postillon von Lonjumeau". Er singt hier ein sicheres, unangestrengtes "C". Er gehörte m. E. hier zu den besseren Interpreten dieser Partie.

    W.S.

  • Nein, lieber Herbert! Dies gelang auch prominenteren Sängern wie v. Pataky, Anders, Haeflger, Schock u. A. nicht. Aber trotzdem singt er das Rondo sehr eindrucksvoll.




    Liebe Grüße ins ferne Troisdorf


    Wolfgang

    W.S.

  • Dies gelang auch prominenteren Sängern wie v. Pataky, Anders, Haeflger, Schock u. A. nicht. Aber trotzdem singt er das Rondo sehr eindrucksvoll.

    Hallo Wolfgang,


    also ich besitze eine Aufnahme des Rondos mit Horst Wilhelm wo er das hohe D singt (Schallplattenlabel: Orbis). Auch Rudolf Schock sang das hohe D im Rondo (Studioaufnahme v. 1955 unter Schüchter). Von Ernst Haefliger gibt es zumindest ein hohes Des (Stabat Mater/Rossini unter Fricsay).


    Viele Grüße
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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  • Zitat

    Auch Rudolf Schock sang das hohe D im Rondo (Studioaufnahme v. 1955 unter Schüchter).


    Ich besitze diese Aufnahme auch, habe aber meine Zweifel ob des "hohen D".


    Durch das Hören der oben genannten Aufnahme mit Horst Wilhelm, Diana Eustrati und Lisa Otto bin ich wieder in diesem Thread gelandet. Horst Wilhelm singt in dem Rondo, das mir besser gefällt als von seinem Ex-Kollegen Heinz Hoppe gesungen, ein "wahres hohes D".


    Gruß Wolfgang

    W.S.