Welch ein eigenartiger Titel, was soll er bedeuten, wie kam ich ausgerechnet auf den ?
Nun - es war einmal mehr eine Bemerkung eines anderen Users in einem anderen Thread. Dort hesst es in Bezug auf die immer seltener werdenden Liederabende:
Als dann auch noch die "berühmten" wie Dieskau, Schwarzkopf, Prey, Rothenberger, Ludwig usw. aufhörten, war das Interesse gleich "null" .
Ein interessantes Phänomen, das vielleicht jemand hier kommentieren will, ist, daß ich beispielsweise Stimmen von weniger "berühmten" Sängern, die Lieder vortragen, oft kaum ertragen kann, mir klingen die Stimmen zu schrill, zu quäkig, zu gepresst, zu hohl , zu knorrig, zu gekünstelt- und was weiß ich noch alles. Und natürlich gibt es auch viele "berühmte" Stimmen, von denen ich meine, sie könnten den Liedinterpreten der Vergangenheit nicht mal das Wasser reichen...
Umgekehrt höre ich gerne eigenwillig timbrierte Stimme im Bereich der Oper, wie man sie oft auf Mitschnitten kleinerer Festivals findet. Ein Widerspruch an sich.
Liegt es daran, daß Opernarien Timbrefehler besser kaschieren - sind Lieder verräterischer ? Oder sind hier andere Ursachen im Spiel. Eine übertriebene Phrase, ein schriller Ton - all das überhöre ich bei Opernarien, die ich liebe. Beim Lied bin ich unverhältnismäßig kritischer. Schnell ist mir eine Stimme zu weinerlich, zu dünn, zu bullig oder zu wenig lieblich. Vielleicht ist es aber auch nur die Technik, bzw die Philosophie neuerer Zeit, die den dramatischen Ausdruck über den Wohlklang stellt....
Mit freundlichen Grüßen
aus Wien
Alfred