Umbesetzung oder erneuter Skandal am Opernhaus Zürich?

  • Das Opernhaus Zürich schreibt:
    Anstelle von Thomas Hengelbrock dirigiert Gianluigi Gelmetti die Neuproduktion von Rossinis „Guillaume Tell“. Gianluigi Gelmetti wurde für seine Interpretation dieses Werkes beim Rossini Opera Festival in Pesaro mit dem Rossini DʼOro ausgezeichnet.
    Ein Missverständnis führte zu Thomas Hengelbrocks Absage der Produktion. Er dachte, er habe beim Orchester eine Werkbesetzung (immer dieselben Musiker), während die Produktion in dem für Ensemble- und Repertoiretheater üblichen Wechselsystem (sich abwechselnde Musiker) einstudiert wird.
    “Guillaume Tell“ Premiere: Samstag, 13. November 2010, 19.00 Uhr
    Weitere Vorstellungen: 16./19./21./23./26. November und 2./7. Dezember 2010


    Das Opernhaus Zürich hat in dieser Saison bereits zum dritten Mal mit Schwierigkeiten zu kämpfen: am 1. September sagte Ballettmeister Spörli kurzerhand eine Ballettaufführung ab und schickte 1000 Zuschauer nach Hause. Im Oktober eskalierte ein Streit zwischen Bernard Haitink und Waltraud Meier und gipfelte in der Abreise der Sopranistin. Und nun verlässt Thomas Hengelbrock nach der ersten Orchesterprobe von Guillaume Tell das Opernhaus und reist ab.


    Intendant Pereira spricht zerknischt von einer Pechsträhne.....

  • In der Tat ist das für Zürich doch eher selten. So viel ich mitbekomme ist es ja eher ein ruhiges Haus, das mehr durch Kunst (und vielen, vielen DVDs) als durch Mäzchen bekannt wird.
    Wirft die Abreise Pereias ihre Schatten voraus?

  • Was mich nur wundert , Herr Hengelbrock ist doch kein Neuling mehr und er müsste doch wissen, das in den meisten Opernhäusern die Orchestermusiker während einer Aufführungsserie wechseln. . Ich glaube sonst würde es auch Ärger mit der Gewerkschaft geben. Ich weis natürlich nicht wie das in Zürich gehandhabt wird, aber an Rheinoper gibt es auch das Rotationsprinzip.