TAMINO Klassikforum in der WDR3 Kultursendung "Mosaik"

  • Originalposting vom 28.7.2004 22:48



    Liebe Forianer,


    Heute morgen berichtete der Deutsche Kultursender WDR3 Radio im Rahmen seiner Sendung MOSAIK (Themen des Tages) über die Aktivitäten des neugegründeten TAMINO-KLassikforum.


    Der Beitrag wurde von Oliver Cech verfasst



    anbei Ausschnitt aus der Programmübersicht


    WDR3/OliverCECH


    [Zitat] Aktuell | Vorschau | Archiv | Die Sendung | Team | A-Z



    29.07.2004


    MOSAIK - Das Kulturmagazin
    Informationen un Meinungen zu aktuellen
    Kulturereignissen


    Moderation: Thomas Mau
    Redaktion: Maria Ott




    Text des Tages
    Christian Uetz: "Es ist ein Wort"



    7.00 - 7.15 Uhr
    Themen des Tages



    Tamino:
    Neues deutschsprachiges Klassikforum im Internet
    Autor: Oliver Cech


    Weitere Informationen:
    http://www.tamino-klassikforum.de.vu/


    [/Zitat]


    Hier der Link, ich weiß allerdings nicht wie lang der am Netz bleibt:


    www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=Mosaik&termineid=144915&objektart=Sendung


    In der Hoffnung durch diesen Beitrag
    weitere potentielle Mitglieder auf uns aufmerksam zu machen



    Verbleibe ich
    mit freundlichen Grüßen
    Alfred




    (Farbliche Hervorhebungen von a.s.)






    [Dieser Beitrag wurde am 29.07.2004 - 00:32 von Alfred_Schmidt aktualisiert]

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Originalposting vom 28.7.2004 23:05



    Na, das ist doch ein bemerkenswerter Erfolg in der Kürze der Zeit :) 8o
    Schade, daß das niemand mitgeschnitten hat...


    Gruß,
    Jürgen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen. [frei nach George Orwell]

  • Originalposting vom 28.7.2004 23:58



    Entweder habe ich zuviel Wein intus, oder ich lese, dass dieser Beitrag noch gesendet wird, und zwar am Donnerstag morgen, 29.07.04!


    Gruss,


    Hendrik

  • Originalposting vom 29.7.2004 00:04



    Hallo,


    Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.


    Mir war sie für gestern angekündigt worden.



    Hier in Ö kann ich sie leider sowieso nicht hören.


    Gruß Alfred



    [Dieser Beitrag wurde am 29.07.2004 - 00:13 von Alfred_Schmidt aktualisiert]

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Originalposting vom 29.7.2004 00:49



    Hm, es scheint tatsächlich so, als ob man WDR 3 nicht über Live-Stream hören könnte...


    Aber, Alfred, weißt Du, wie sie auf "unser" Forum gekommen sind?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Originalposting vom 29.7.2004 07:35



    Meine Gratulation zur Sendung habe ich im anderen Thread, unten, gestellt :)


    P.S. Sie ist immerhin keine klassiche Instrumentalaufnahme. *g*

  • Originalposting vom 02.8.2004 17:08



    Liebe Mitglieder,


    Um auch jenen, die die Sendung nicht hören konnten,
    einen Überblick zu geben, hat Herr Oliver Cech mir freundlicherweise das Manuskript hiezu überlassen.


    An dieser Stelle sei ihm und WDR 3 Radio für diese Sendung
    gedankt.



    Post von Tamino:


    Neues Klassikforum im Internet



    Anmoderation:


    Oft erscheint die Datenautobahn Internet als Einbahnstraße: Hier kann man uferlos Informa tionen abrufen, und dabei bleibt es dann. Orte, an denen Kommuni kation stattfinden könnte, an denen man mit anderen ins Gespräch kommen könnte, tragen den Namen Chatroom meist zu recht – was hier abläuft, ist Chat, ist Geschwätz. Seriöser wirken die auf bestimmte Themen spezialisierten Foren, in denen man ohne Hast Dialoge mit Gleichgesinnten anknüpfen kann. Foren zum Thema klassische Musik sind dabei, zumindest im deutschsprachigen Raum, eher selten, und wo sie bestehen, darben sie vor sich hin, weil zu wenige – und zu wenig qualifizierte! – Internetbesucher an den angebotenen Diskussionen teilnehmen. Gerade ist ein neuer Wettbewerber an den Start gegangen, das Forum „Tamino“, gegründet und verwaltet von dem Wiener Klassikliebhaber Alfred Schmidt. Man diskutiert hier allgemeine Fragen wie „Qua vadis Klassik? Stellenwert klassischer Musik heute“, aber auch „Der Goldene Klang der Wiener Philharmoniker“ und „Was ist dran an Karajan?“, sucht gemeinsam nach Referenzaufnahmen und betrauert einträchtig den verschiede nen Carlos Kleiber. Nach nicht einmal vier Wochen Laufzeit bietet das Forum bereits 506* Beträge, hat 36* registrierte Mitglieder und über tausend* Besucher. Ob ein Besuch bei „Tamino“ sich lohnt? Oliver Cech hat es ausprobiert.


    [* bitte am Sendetag aktualisieren, Zahlen wachsen rapide]




    Ton 1, Zauberflöte, erste Szene, Tamino: 2/ 0.25–0.35 frei


    Zur Hilfe, zur Hilfe, sonst bin ich verloren!



    Nehmen wir einmal an, Sie haben einen Ihrer grüblerischen Tage. Und die Frage will Ihnen nicht aus dem Kopf: Wer ist eigentlich mein liebster Tamino? Nun geht es Ihnen wie der Figur selbst, Sie brauchen Hilfe, sonst sind Sie verloren. Und da auf Ihre Rufe niemand antwortet – schließlich leben Sie nicht in einer Oper –, besuchen Sie das Internet, wo man bekanntlich auf alle Fragen eine Antwort findet, und geben als Suchbegriff „Tamino“ ein – und sicherheitshalber noch „Klassikforum“, damit Sie nicht auf der Home page einer gleichnamigen schwedischen Sockenfirma oder ähnli chem landen. Das hätte bis vor wenigen Wochen noch zu keinerlei nennenswer tem Ergebnis geführt, aber jetzt – jetzt stoßen Sie unmittelbar auf das neue Klassikforum „Tamino“. Und selbstverständlich gehört zu den Themen, die man dort wortreich diskutiert, Ihr persönliches Anliegen.



    Ton 2, Sprecher:


    Also die Frage ist ganz einfach: Welcher Sänger ist Euer liebster Tamino? Damit es nicht gar zu leicht ist: Es können Sänger aller Zeitalter genannt werden, lediglich einer nicht: Fritz Wunderlich. Lasse ich den nämlich gelten, brauche ich den Thread erst gar nicht zu starten. Da weiß ich das Ergebnis schon im vorhinein!



    Einen „Thread” hat der Wiener Alfred Schmidt hier ausgeworfen, einen „Gesprächs faden“. Und an diesen Faden kann nun jeder anknüpfen, der das Tamino-Forum besucht und sich als Mitglied registrieren lässt – kostenlos und unbürokratisch, dafür hat Schmidt gesorgt, der dieses Forum gegründet hat und nun als „Administrator“ darauf achtet, dass sich alle Diskutanten an die üblichen Benimm-Regeln halten. Auch „Threads“ anlegen darf jedes Mitglied selbst, hätte also Schmidt nicht die Tamino-Frage aufgeworfen, dann hätten Sie es selbst tun können. Sonderlich begehrt ist das Thema allerdings nicht, nachdem Schmidt der verbreiteten Wunderlich-Schwärmerei durch seine Einschränkung Einhalt geboten hat: Lediglich zwei Mitglieder haben sich bislang zu Wort gemeldet und Nicolai Gedda bzw. Peter Schreier aufs Podest gehoben. Nun fanden Sie selbst Gedda vielleicht immer ein wenig zu kühl und kalkuliert, gerade als Tamino, und zucken schon zusammen bei der bloßen Erwäh nung des Namens „Schreier“. Und plötzlich, wie es so geht, wenn man erst mal weiß, was man nicht mag, weiß man auch wieder, was man mag.



    Ton 3, Zauberflöte, Tamino-Rezitativ, 10, 0.0–0.18:
    Die Weisheitslehre dieser Knaben / Sei ewig mir ins Herz gegraben. / Wo bin ich nun – was wird mit mir? / Ist dies der Sitz der Götter hier?



    Leopold Simoneau mit seinem charmantem Akzent, das ist Ihr Lieblings-Tamino! Nun sollten Sie nicht zögern, diese Erkenntnis den anderen Forianern mitzuteilen. Ebenso können Sie im Bereich Vokalmusik diskutieren über Reizthemen wie „Puccini – Kitschfabrikant oder verkanntes Genie?“ oder „Die Bayreuther Festspiele: Musikalisches Heiligtum oder SchickiMickiSchau?“ Plakative Thesen reizen natur gemäß am ehesten zum Widerspruch, wie etwa die „zehn dreckigsten Geheimnisse der klassischen Musik“, formuliert von dem berüchtigten Profikritiker David Hurwitz. Ein Auszug:



    Ton 4, Sprecher:


    1. Bei Mozart hört sich wirklich immer alles gleich an.


    2. Beethovens „Große Fuge“ ist einfach nur hässlich.


    3. Wagners Opern sind gekürzt viel besser.


    4. Schönbergs Musik klingt nie attraktiver, egal wie oft man sie hört.



    Nun wird man, je nach persönlichen Vorlieben, dem einen oder anderen „dreckigen Geheimnis“ spontan zustimmen wollen – und es ist wohl keine Überraschung, dass sich bislang keiner der Forianer zur Ehrenrettung Schönbergs herbeilassen wollte. Die Attacke gegen Beethoven dagegen stößt auf Empörung.



    Ton 5, Sprecher:


    Das ist unglaublich dusseliges Zeug, selbst als Witz verfehlt. Die Große Fuge ist Beethovens Überwindung des Fleisches durch den Geist, wovon auch die letzten Klaviersonaten zeugen. In der Ästhetik war Beethoven Kant – den er mit Gewinn las – weniger nahe als dem späteren Hegel und Schelling.



    Wer das mit der Überwindung des Fleisches gern etwas genauer geklärt hätte, kann dem ergrimmten Autor dieser Zeilen, einem gewissen Albus, im Forum antworten oder sich persönlich an ihn wenden, per Mail. Hier könnte der Eindruck entstehen, im Tamino-Forum ginge es abgehoben zu – doch bleiben ernsthafte Analysen eher selten, im Vordergrund steht die Lust am ironischen Geplänkel. Gleich drei Herren mit drolligen Namen etwa streiten sich über Referenzaufnahmen von Mahlers vierter Sinfonie.



    Ton 6, Sprecher 1&2:


    BerlinerBär: Die Vierte hat im langsamen Satz ihre überzeugendste Lesart unter Tennstedt gefunden; schöner kann man das nicht machen, nur anders.


    Dorcy Duck: Jaja, der langsame Satz ist ja wirklich schön, auch wenn ich die Pauken nach dem Höhepunkt nur lächerlich finde... aber wie kannst du Lucia Popp aushalten?


    BerlinerBär: Dorcy, du hast recht. Ich halte Lucia Popp NICHT aus, sondern verkneif mir den Finalsatz.


    Peet: Seid ihr überhaupt sicher, dass ihr diese Symphonie versteht?


    BerlinerBär: Ich höre grundsätzlich nur Musik, die ich nicht verstehe, alles andre wäre reine Zeitverschwendung.



    Ob es nun Zeitverschwendung ist, solche Diskussionen anzuzetteln? Nicht, wenn man weiterliest – denn kurz darauf liefert der anscheinend so vorlaute Peet eine Analyse des Finalsatzes, die das Hörverständnis von BerlinerBär und Dorcy Duck entscheidend erweitert haben dürfte. Vielleicht halten die beiden inzwischen sogar Lucia Popp aus? Am besten, Sie lesen den Fortgang im Forum selbst nach. Oder noch besser, Sie geben Ihren Senf dazu: Denn nur, wenn viele kenntnisreich streiten, wird Tamino überleben.


    Ton 7, Zauberflöte, erste Szene, drei Damen: 2/ 1.09 – 1.39:


    Triumph! Triumph! Sie ist vollbracht / Die Heldentat! Er ist befreit / Durch unsres Armes Tapferkeit.



    http://www.tamino-klassikforum.de.vu

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • hm...hab gedacht,auf dem server von wdr3 wär vielleicht eine mp3 zu finden.


    was hat es eigentlich mit dem de.vu adresse auf sich?
    die gibts ja gar nicht (mehr?).

  • Klassikliebhaber fragte:


    Zitat

    was hat es eigentlich mit dem de.vu adresse auf sich?
    die gibts ja gar nicht (mehr?).


    Das ist einfach erklärt:


    Das Tamino Klassikforum startete am 1.7.2004 auf der Domain
    von foren.de , einer durch Werbung gesponserten Forerngruppe, also als Gratisforum. Software, Support, etc werden in solchem Fall vom Forenverbandbetreiber geliefert und man hat lediglich eine Subdomain mit langem zur Verfügung.


    Das war unsere Adresse:


    http://www.foren.de/system/user_Tamino_Klassikforum.html


    Man kann nun ebenfalls gratis einen de.vu Domainnamen beantragen und bekommt dadurch einen kürzeren Namen. Google liebt aber solche Umleitungen nicht, und boykottiert gerne solche Seiten.


    Aus diesem und aus anderen Gründen habe ich das Forum Ende August
    Aufe einen neuen (kostenpflichtigen) Server gelegt und die Top Level_Domain http://www.tamino-klassikforum.at für mich gekauft.
    Zugleich wurde die Forensoftwäre gegen eine leistungsfähige, moderne
    getauscht.


    Da google auch keine "Spiegelseiten" liebt, wird das andere Forum, nach einer gewissen "Schonzeit" gelöscht.


    Gruß aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine Güte, das alles ist ja nun auch schon bald fünf Jahre her - wie die Zeit rennt ... :no:


    Heute wurde das Tamino-Klassikforum in der RBB-Rundfunksendung "Kulturradio am Vormittag" zwar nicht direkt vorgestellt oder besprochen, aber Tamino wurde immerhin positiv erwähnt als gute Informationsquelle für Einsteiger in die Thematik der klassischen Musik.


    Vielleicht findet ja der eine oder andere RBB-Hörer Gefallen an unserem Forum und meldet sich hier zum Mitdiskutieren an.
    Ich fänd's schön! :yes:



    Beste Grüße!


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

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