Lieber Forianer, Liebe Freunde des Kunstlieds
Der allgemeine Thread zu den Mahler-Liedern hat nun schon einige Jahre auf dem Buckel. Es wurde vorzugsweise über Interpreten geschrieben, Stimmen verglichen, Aufnahmen gerühmt und vor ihnen gewarnt.
Mahler-Lieder - Vol 1. - Allgemeines und Interpreten
Er wird auch in seiner bisherhigen Form weiterbestehen, hat aber soeben einen kleinen Bruder bekommen, der natürlich niemals so groß werden kann, weil das Thema ein spezifischeres ist und vielleicht auch weniger Leute interessiert. (?)
"Vertonte, Texte - Herkunft und Inhalt " - Was soll man darunter verstehen ? Oder anders gefragt - ist es nicht ohnedies sonnenklar, woher die Texte stammen, einiges ist Eigendichtung, dazu kommen Friedrich Rückert und einige Texte aus "des Knaben Wunderhorn", einer Sammlung welche Von Clemens von Brentano und Achim von Arnim gesammelt und veröffentlicht wurde, sowie ganz weniges von heute nahezu unbekannten Dichtern.
So weit - so gut.
Wie aber erfolgte die Auswahl der Texte. Warum hat ein Komponist, der gemeinhin ja als Bindeglied zwischen später Romantik und beginnender Moderne gilt,, ausgerechnet Rückert gewählt ?
Da gäbe es ja etliches von Zeitgenossen - Aber Mahlers Wahl fiel auf Vergangenes.
Was war es, das ihn an den Inhalten so fasziniert hat. Ich finde immer wieder Todessehnsucht in seinen Lieder - oder aber zumindest die Thematisierung des Todes, wobei aber - ähnlich wie bei Schubert stets vordergründig Liebliches dazwischen gemischt wird.
Es findet sich übrigens - betrachten wir die "Lieder eines fahrenden Gesellen" (ich ziehe die Klavierversion der orchestrierten Fassung vor) durchaus ein Thematischer Zusammenhang zwischen "Winterreise", der "Schönen Müllerin" und den "Lieder eines fahrenden Gesellen"
Nur vordergründig angenähert oder tief empfunden ?
mfg aus Wien
Alfred