Rene Jacobs und das Freiburger Barockorchester - Große Lücken im Bestand

  • Hallo Forianer,


    vor ein paar Tagen habe ich festgestellt, dass ich lediglich 2 Aufnahmen mit Rene Jacobs habe und mit dem Freiburger Barockorchester (ich dachte die spielen nur Barockmusik) habe ich keine einzige Aufnahme. Inzwischen habe ich bei jpc so viele entdeckt, dass ich mir unsicher bin, bei welcher es sich lohnt, sofort mit dem Bestellen anzufangen. Haydn- oder Mozart-Sinfonien, Don Giovanni, Idomeneo oder Titus, Die Jahreszeiten oder Die Schöpfung? Oder Cosi oder Figaro mit Jacobs und Concerto Köln oder warten bis die Zauberflöte rauskommt. Wer kann helfen? Danke.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ich persönlich kenne von René Jacobs bisher nur den "Giovanni" und den "Figaro", die ich aber beide großartig finde. Die "Nozze" dürfte eine der besten Aufnahmen des Werks überhaupt sein. "Don Giovanni" fällt gegenüber diesem hohen Niveau ein wenig ab. Dafür enthält die Aufnahme das Duett "Per queste tue manine". Die "Zauberflöte" kann man sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl auch als Radiomitschnitt runterladen ;)...



    :hello:

  • Zitat

    Original von Basti
    Ich persönlich kenne von René Jacobs bisher nur den "Giovanni" und den "Figaro", die ich aber beide großartig finde. Die "Nozze" dürfte eine der besten Aufnahmen des Werks überhaupt sein. "Don Giovanni" fällt gegenüber diesem hohen Niveau ein wenig ab. Dafür enthält die Aufnahme das Duett "Per queste tue manine". Die "Zauberflöte" kann man sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl auch als Radiomitschnitt runterladen ;)...



    :hello:


    Also, wie Basti schon sagte: an Jacobs "Figaro" führt kein Weg dran vorbei. Die gehört wirklich mit zu den besten der Discographie.
    Der "Giovanni" ist nicht ganz so perfekt besetzt wie der Figaro, aber als Höralternative taugt er allemal was. Der "Cosi" hört man an, dass sie Jacobs erste Einspielung des Da Ponte Zyklus war. Da würde heute noch mehr bei raus kommen. So verliert die Aufnahme bei mehrmaligem Anhören ein bisschen an Reiz, was beim Figaro gar nicht der Fall ist.
    Ebenfalls gelungen ist der Titus. Gerade wenn man das Werk nicht so häufig besitzt, vermittelt der Orchesterklang eine völlig neue Ansicht auf das Werk. Die Zauberflöte habe ich noch nicht gehört.
    Schöpfung und Jahreszeiten habe ich nur bei Bekannten gehört und bin sehr zufrieden.

  • Nach Priorität:


    - Haydn 91/92, zumal die auch in eine midprice-Reihe gerutscht ist
    - Händel: Saul
    - Haydn: Die Jahreszeiten
    - Händel: Giulio Cesare (sofern Dich Barockoper interessiert)
    - Händel: Rinaldo


    Von den Mozart-Opern habe ich Cosi, die als erste herauskam, aber ich habe sie noch nicht gehört :untertauch:
    Ich meine aber, dass diese Opern alle recht positiv aufgenommen worden wären.
    Vorsichtig wäre ich bei den Mozart-Sinfonien.


    FBO ohne Jacobs: Haydn-Klavierkonzerte mit Staier
    (und natürlich viel Barock)


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Bernward,


    warum müssen es immer die Klassiker sein? Versuch doch mal etwas weniger Bekanntes! Meine Empfehlung: Keisers "Krösus" mitz der Akademie füe alte Musik Berlin. Die Oper hält sicherlich keinen Vergleich mit Mozart, Haydn oder Händel aus, aber sie enthält schöne und hörenswerte Musik, und die Gesangspartien sind vorzüglich besetzt. Mir jedenfalls macht das Hören immer wieder Spaß.


    Viele Grüße aus Bad Nenndorf


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Den Titus finde ich großartig. Es ist die einzige Einspielung dieser Oper, bei der mir nicht die Füße einschlafen!


    Die Mozart-Sinfonien 38 & 41 haben mich ein wenig enttäuscht. Eventuell bin ich aber auch mit zu großen Erwartungen an die Anlage gegangen. Die neue CD mit 39 & 40 habe ich noch nicht gehört.


    :pfeif: Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Soweit mit bekannt, ist die Liaison "Freiburger Barockorchester - René Jacobs" jüngeren Datums. Ursprünglich eine Formation ohne Diriigenten, setzte man in der Vergangenheit das Ensemblemitglied und Konzertmeister Gottfried von der Goltz als Dirigenten ein.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Stimmt. Un daher passt die Antwort als Vorschlag auch nicht ganz. Aber wenn es um das Freiburger Barockorchester geht, und man sehr experimentierfreudig ist, kann man das mal hören:
    "About baroque".http://www.jpc.de/image/w183/front/0/8167322.jpg
    Fünf junge Komponisten haben Zeit mit dem Orchester verbracht und dann Auftragskompositionen komponiert. Neue Musik für HIP sozusagen. Nicht für jederzeit aber doch mal ganz spannend.Und ein besonderes Kennenlernen neben dem normalen Repertoire des Orchesters ist damit auch verbunden.
    Herzlichen Gruß
    Wenzeslaus

  • Sagitt meint:


    Schon seit langem sind die Freiburger eine erste Adresse, nicht erst durch Jacobs, aber mit ihm zusammen machen sie herrliche Produktionen. Jacobs kann Musiker zusätzlich inspirieren. Ich finde seinen Mozart, auch die Sinfonien, zusammen mit Norrington und Immerseel als den Maßstab, an dem ich momentan Interpretationen messe.


    Neben Goltz gibt es als Leitung auch eine Frau ( da ich den Namen vielleicht nicht richtig schreibe, nur den Vornamen, Petra, unterlasse ich das). Nebeneinander scheinen die beiden nicht aufzutreten, eher alternativ.

  • Zitat

    Original von sagitt
    Sagitt meint:


    Schon seit langem sind die Freiburger eine erste Adresse, nicht erst durch Jacobs, aber mit ihm zusammen machen sie herrliche Produktionen. Jacobs kann Musiker zusätzlich inspirieren. Ich finde seinen Mozart, auch die Sinfonien, zusammen mit Norrington und Immerseel als den Maßstab, an dem ich momentan Interpretationen messe.


    Neben Goltz gibt es als Leitung auch eine Frau ( da ich den Namen vielleicht nicht richtig schreibe, nur den Vornamen, Petra, unterlasse ich das). Nebeneinander scheinen die beiden nicht aufzutreten, eher alternativ.


    Hans hat natürlich vollkommen recht. Hinter der Kunst des Freiburger Barockorchesters steht tatsächlich eine Frau an maßgeblicher Stelle:


    „Petra Müllejans“

    sie teilt sich das Konzertmeisterpult mit Gottfried von der Goltz.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Leider ist die Datenbank - waqhrscheinlich aus Angst vor meiner Frau - nicht auf dem neuesten Stand. Figaros Hochzeit ist vorhanden. Das FREIB U RGER Barockorchester macht Lust auf mehr.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)