Die Frage kam mir heute in den Sinn, als ich in Erwägung zog, die Callas Studio-Opernaufnahmen en bloc zu erwerben um bei einer allfälligen Fortsetzung des entsprechenden Threads mitreden zu können.
Die Entscheidung ist noch nicht gefallen....
Aber mir wurde mit einem Schlag bewusst wie viele Opernaufnahmen in der Vergangenheit produziert wurden, mit erstklassigen und weniger erstklassigen Künstlern - Es wurde eine Unmenge von Zeit in Proben investiert, es wurde Gesungen und wiedrholt, geschnitten und montiert.Ein für heutige Begriffe unvorstellbarer technischer Aufwand war nötig um das gewünschte Resultat zu erzielen.
Aber niemand hat damals je bahauptet, daß Opernaufnahmen nicht leistbar wären. Im Gegenteil. in den sechziger Jahren wurde ja nicht etwa EINE Zauberflöte aufgenonnen, nein es gab mehrere, Decca ersetze die alte Böhm-Aufnahme von 1955 (Stereo) durch jene von Solti (keine gute Entscheidung übrigens...), die Deutsche Grammophon sortierte die alte Fricsay Einspielung aus - und ersetzte sich mit Böhm /Wunderlich, iund EMO produzierte jene Unert Klemperer....Kann man sich solch ein Szenario HEUTE noch vorstellen ??
Heute hätte man wesentlich bessere Rahmenbedingungen - und man nimmt trotzdem nicht auf. Was steckt dahinter ?
Liegt es daran, daß man heutigen Sängern nicht zutraut, sich mit den Generationen der Vergangenheit zu messen ? Oder ist es eher so, daß man lediglich an "Events" wie dem Wiener Neujahrskonzert interessiert ist, wo schon ein paar Tage nach der Aufnahme - sie ist lediglich ein Mitschnitt - der Verkauf beginnt - und in der Regel innerhalb weniger Wochen die geplante Stückzahl verkauft ist, wonach der Titel aus den Katalogen gestrichen werden kann ?
Würden die Opernfreunde Studioaufnahmen mit heutiogen Künstlern kaufen - so es sie gäbe ? Fragen über Fragen
mfg aus Wien
Alfred