Ungarn - das Land der Dirigenten:
Fritz Reiner, George Szell, Eugene Ormandy, Ferenc Fricsay und natürlich - Antal Doráti.
Im Grunde kann man sagen, daß die prägendsten Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts aus eben diesem Land mit seiner langen Musiktradition und exzellenten Ausbildung stammen.
Antál Dorati wurde am 9. April 1906 in Budapest geboren und starb am 13. November 1988 in Gerzensee in der Schweiz.
Er begann als Korrepetitor an der Königlichen Oper in Budapest.
Von 1924-1928 assistierte er Fritz Busch an der Staatsoper in Dresden, 1928 wurde er Erster Kapellmeister an den Städtischen Bühnen in Münster, 1934 dann Musikdirektor beim Ballett Russe de Monte-Carlo und von 1943-1945 Musikdirektor beim American Ballet Theatre.
Es folgte eine internationale Dirigentenlaufbahn infolgedessen er Chefpositionen bei diesen Orchestern innehatte:
1945-1948: Dallas Symphony Orchestra
1949-1960: Minneapolis Symphony Orchestra
1963-1966: BBC Symphony Orchestra
1966-1970: Stockholm Philharmonic Orchestra
1970-1977: National Symphony Orchestra Washington D.C.
1977-1981: Detroit Symphony Orchestra
1975-1979: Royal Philharmonic Orchestra
sowie Ehrenpräsident der Philharmonia Hungarica
Erwähnenswert ist, daß er die Weltpremiere des von Tibor Serly vollendeten Violakonzerts von Béla Bartok dirigierte (1949).
Doráti war auch als Komponist und Arrangeur tätig.
1983 schlug Ihn Königin Elisabeth II. zum Ritter.
Obwohl er nie Chefdirigent des London Symphony Orchestra war, produzierte er mit diesem Orchester seine wohl wichtigsten und bemerkenswertesten Aufnahmen auf dem Label "Mercury Living Presence".
Sein Musizierstil ist in erster Linie von einer großen dynamischen Palette geprägt, von der insbesondere slawische Werke profitieren.
Ein durchgehend gespanntes und federndes Dirigieren sind weitere Markenzeichen.
Beginnen möchte ich allerdings mit einer "Decca"-Aufnahme und zwar von den Slawischen Tänzen Dvoraks mit dem Royal Philharmonic Orchestra, die ich unübertroffen finde:
Ich möchte jetzt nicht gleich eine ganze Palette an Aufnahmen runterbeten, sondern erstmal Eure Eindrücke von Antal Doráti lesen...
:)Agon