Eigentlich wollte ich mir in Sachen Beethoven-Sinfonien Karl Böhm für später aufheben, aber wenn man die Veröffentlichungspolitik, oder besser gesagt Streichpolitik seines Labels (Deutsche Grammophon) ansieht, dann wird es vermutlich kein Später mehr geben,
Letztlich war es jener Satz aus der Feder von Fran Georg Bechyna, der mich veranlasst dieses Threadserie mit Karl Böhm fortzusetzen, und nicht erst zuzuwarten, bis auch die letzte Aufnahme gestrichen, und auf diese Weise einer objektiven Beurteilung entzogen ist.
Es bleiben uns nur wenige Aufnahmen im Katalog um sein Können zu dokumentieren, und das sind bedauerlicherweise nicht die besten. Von den verbliebenen ist die 6. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern mit Abstand die beste, und gerade die hat kein Tonbeispiel angefügt.
Aber ich gehe davon aus, dass doch einige Aufnahmen im Besitz der Forianer sind.
Von den beiden Serien Berliner und Wiener ist die Wiener Einspielung di klangschönere, wobei ich nciht sicher bin ob hier alle Sinfonien eingespielt wurden.
Böhms Beethoven-Sinfonien standen immer ein wenig im Schatten jener von Karajan, aber abgesehen davon war ihre Reputation ausgezeichnet, ja es gab damals viele Musikfreunde, die den Böhmschen Aufnahmen jenen von Karajan den Vorzug gaben - es aber nicht laut auszusprechen wagten.
Im Konzertführer von Alfred Baumgartner (Prisma Verlag,Wien 1978 )
stehen als "Tipps für Plattenfreunde"
Karl Böhm:: Tiefgründige Ausdeutung
Herbert von Karajan: Starke dynamische Kontraste, überraschende Klangwirkung
Leonard Bernstein: Eigenwillige, interessante Auffassung
Ich hätte geschrieben:
Karl Böhm: Farbiger Beethoven,strahlend leuchtend und klangschön
mfg aus Wien
Alfred