Wie viel CDs habt ihr - und wie verwaltet ihr sie ?

  • Vermutlich wurde das Thema schon in den Gründerzeiten des Forums einmal aufgerollt - indes, wir hatten inzwischen eine gewisse Fluktation an Mitgliedern - und ausserdem ändern sich solche Dinge ja ständig.


    Genau solch eine Veränderung ist der Anlass zu diesem Thread.
    Ich werde in Zukunnf meine CDs in neuen Regalen aufbewahren und einiges neu organisieren. Die Sammlung hat inzwischen Ausamaße angenommen, die ich nur schwer übersehen kann. Eine neue Zählung wird gegen Jahresende möglich sein- zumindest hoffe ich das.


    Die neuen Regale werden nach meinen Plänen bei BAUMAX angefertigt, schlicht mit holzimitation bechichtet, oder einfach Kunststoff anthrazit.
    Mehr ist nicht notwendig, da man ja vom Korpus nahezu nichts sehen wird. Jeder Zentimeter soll genutzt werden, und lettlich soll für ca 5000-6000 CDs Platz geschaffen werden. Es lässt sich nicht genau berechnen, da Operngesamtasufnahem in der Regel durch ire Kartonhüllen und Beipackhefte mehr Platz verbrauchen als Eizel-Cds.
    Andrerseits sollen auf lange sicht die Multi Kassetten ( z. B. Beethoven-Sinfonien komplett) einzeln verpackt werden.


    Die Regale sollen ca 210 cm hoch und variabel breit werden, wird ert ausgemessen und werden eine Tiefe von voraussichtlich 18 cm haben.Die Rückwand soll so befestigt werden, wie dies auch bei Ikea Regalen geschieht, nämlich durch einschieben in eine gefräste Nut.


    Beibehalten wird das System, die Werke nach Geburtsjahr des Komponisten zu ordenen, was den Vorteil hat, daß ich Komponisten einer Epoche in der Regel recht nahe beieinander stehen habe.


    Innerhalb eines Komponisten wird nach einer eigenen systematik geoerdnen, so ist Beispielsweise die Sinfonie die Kategorie I, Konzerte sind Kategorie II, etc. Innhalb dieser Gruppen wird wieder eingeteilt. Hier als Beispiel für Konzerte: a) Klavierkonzert, b) Violinkonzert, etc.....
    Oper wird gesondert aufbewahrt.


    ZUsätzlich wird die bewährte Access-Datenbank beibehalten und allenfalls um einige Features erweitert...


    Und wie löst IHR (derzeit) euer Archivierungs- Aufbewahrungsproblem ?


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Und wie löst IHR (derzeit) euer Archivierungs- Aufbewahrungsproblem ?


    Neu erworbene CDs werden schlichtweg gegrabbt (mp3 224 bit) und auf eine externe Festplatte geparkt. Die CDs werden akribisch getaggt, so daß nach Schlagworten (Komponist, Tonart, Opuszahl, Werkbeiname, Interpreten etc.) das gewünschte Werk oder die gewünschte Interpretation sofort auffindbar und via Winamp abspielbar ist. Der Vorteil dabei ist zudem, daß ein Wunschprogramm für längere Reisen o.Ä. sehr schnell auf den mp3-Player geladen werden kann, ohne daß ich die entsprechenden CDs erst finden und in mp3s umwandeln muß.


    Wo sich dann die Original-CD irgendwann aufhält, spielt dann eigentlich keine große Rolle mehr...


    Nach und nach werden auch die Altbestände der externen Festplatte zugeführt, welche derzeit etwas mehr als 110 GB Daten beinhaltet (das sind umgerechnet etwa 900 bis 1.000 CDs). Da ist also noch einiges zu tun...


    Die Arbeit daran macht viel Spaß, da man Dinge entdeckt, von denen man garnicht wusste, daß man sie besitzt...


    Die Original-CDs habe ich derzeit noch (soweit wie möglich) nach Komponisten sortiert (innerhalb der Komponisten aber eher wahllos aneinandergereiht oder nur dann sortiert, wenn es z.B. mehrere Interpretationen eines Werkes (z.B. Mozarts Requiem) gibt). Opern stehen bei mir auch separat.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • alles auf die Festplatte finde ich schon interessant - vor allem wenn man eben die häuslichen Gefilde verlassen muss.
    Aber irgendwie hab ich da ein mulmiges Gefühl...




    Ansonsten hab ich hübsche Regal u.a. von Quelle mit Glastüren, damit der Kram nicht zustaubt.
    Ich habe wohl etwa 3000 CD's - ich habe aber schon ewig nicht mehr nachgezählt.


    Bei mir herrscht folgende Ordnung:



    Komponisten A-Z , je nach Umfang auch noch mal sortiert in Instrumentalmusik, geistliche Musik, Oper etc.


    Dann Klassik allgemein (Sammelprogramme)
    Soundtracks und Katlog CD's


    dann gibts nochmal einen extra Schrank für alte Musik allgemein:
    Alterum und Mittelalter
    Renaissance
    Barock allgemein
    Dann Barock nach Nationen geordnet


    Sehr große Boxen stehen bei mir auf den Regalen drauf.


    ach ja
    Und dann noch etwa 6 volle CD Spindeln mit Radiomitschnitten :wacky:

  • Bei mir sind es ca. 1000 CDs, vor allem Operngesamtaufnahmen und Sänger-CDs.


    Die Opern stehen in Regalen, geordnet nach Komponisten und dann wieder alphabetisch geordnet nach Titel, die Sänger-CDs sind geordnet nach Stimmlage und da auch wieder alphabetisch und sitzen stabelweise in Schränken.
    Meine restlichen CDs (Sinfonien; Klavierkonzerte usw.) sind nach Komponisten geordnet. Diese sind bei mir noch überschaubar.


    Auf dem PC speichere ich lediglich Mitschnitte.


    :hello: :hello:
    Jolanthe

  • Zitat

    Original von der Lullist
    alles auf die Festplatte finde ich schon interessant - vor allem wenn man eben die häuslichen Gefilde verlassen muss.
    Aber irgendwie hab ich da ein mulmiges Gefühl...


    Wieso? Von der Festplatte werden regelmäßig weitere Sicherungen gemacht bzw. diese geupdated. Außerdem wären im worst case die Original-CDs noch vorhanden (die Frage ist dann nur: wo? :D ).


    :hello:

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  • Ich bin an Regalvorschlägen immer interessiert, zumal ich in näherer Zukunft vermutlich umziehen werde und dann ca. 19 Regalmeter die sich bisher in praktischen fix eingebauten Wandregalen befinden, anderswie unterbringen muß. Und das ist nur ein Teil der Sammlung; ingesamt dürften es etwa 30 Regalmeter, zwischen 3000 und 4000 CDs, sein. Ich fürchte auch, daß ich nicht mehr als 1-2% beim Umzug aussortieren werde.
    Die stehen in drei unterschiedlichen Regalen: einem Benno-ähnlichen Billigteil aus dem Baumarkt, einem "max-Regalsystem", das es leider nicht mehr gibt (und das neue von denen, "rio", ist mir zu teuer) und einem weiteren System "cube", das mir dann aber auch zu teuer gewesen ist, aber als Ergänzung ganz praktisch war.


    18 cm Tiefe scheint mir allerdings zu viel, falls es nicht wegen der Stabilität notwendig sein sollte. Man muß wohl wegen einiger Boxen mit abweichendem Format ein wenig Spielraum lassen, aber ich würde näher an die tatsächliche CD-Tiefe gehen, sonst hat man immer 5 cm Überstand zum Abstauben...
    An der Wand festschrauben muß man so hohe Regale ohnehin.


    Irgendwann habe ich mal auf Geburtsjahr umsortiert. Wirklich glücklich bin ich zwar nicht damit, weil ich nicht alle Geburtsjahre weiß. Aber es löst wenigstens bei einigen Samplern (Bach-Söhne, Barocke Oboenkonzerte, Renaissance, Mittelalter) das Problem, wohin mit denen. Die stelle ich dann dorthin, wo es ungefähr paßt, während sie bei einer alphabetischen Ordnung schwer einzuordnen wären. Innerhalb des Komponisten ordne ich grob nach Genres. Innerhalb der Genres schwanke ich manchmal noch, ob nach Werk oder Interpret. Meistens doch nach Werk, also Bruckners 4.,5.,6.,7. mit Klemperer nicht zusammen, sondern bei der jeweiligen Sinfonie. Andererseits wäre es auch nicht schlecht, alle vorhandenen Schumann-CDs mit S. Richter zusammenzuhaben usw.


    Boxen, die Künstlern gewidmet sind, daher nicht in die Komponistensystematik passen, habe ich fast alle in einem Extraregal.


    Ich habe momentan weder Pläne für eine Datenbank noch für eine Überspielung auf Festplatte.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich habe wohl rund 1.000 CDs, also im Vergleich zu den hier üblichen Standards so gut wie nichts.


    Wie mein Namensvetter bin ich dabei die CDs auf Festplatte zu transportieren. Die Vorteile sind groß: alles wird übersichtlich und sofort auffindbar. Die Frage "wonach geordnet?" ist völlig unbedeutend, da sich der Bestand nach allen möglichen Kriterien auswerten lässt.


    Das setzt ordentliches taggen (Merkmale setzen) voraus, das ist zeitaufwändig, und ich habe da in der Vergangenheit geschlampt und bin nun lustig am Nacharbeiten.


    Für die technisch Interessierten, ich rippe auf 320 kBit/s in das AAC Format und verwende Itunes. Damit kann ich gleichermaßen meinen Ipod befüllen, wie zu Hause die Musik auf die Anlage bzw. diverse andere Zimmer streamen. Das ist ein Komfort, den ich nicht mehr missen möchte.


    Daneben fallen Informationen ab, die ebenfalls spannend sind:


    * Wie was habe ich wie oft gehört?


    * Wann zuletzt?


    * Und was habe ich noch gar nicht gehört?


    Im Moment überlege ich auf ein losless Format umzustellen. Damit würde ich mir das Risiko erneut zu rippen und zu taggen ersparen, aber würde etwas mehr Speicher brauchen.


    Priorität hat aber alle Einkäufe sofort zu rippen ( da liegen noch 17 CDs rum, die mich strafend ansehen), den Altbestand zu rippen (das sind noch rund zwei Regalmeter und meine Tags auf Vordermann zu bringen.

    marta

  • Entscheidend, lieber Mawal,


    ist doch wohl nicht die Menge an CDs, die man besitzt, sondern deren Qualität. Es zählt "Klasse statt Masse". Das scheinen hier einige noch nicht verstanden zu haben. Wenn ich lesen muß, daß hier jemand 45 Beethoven-Sinfonien-Zyklen besitzt, erregt das eigentlich nur mein Mitleid statt meine Bewunderung. Wird jemand dadurch zu einem Beethoven-Experten? Wohl kaum. Es zeigt doch eher, daß derjenige großes Talent besitzt, sein Geld zum Fenster rauszuschmeißen. Statt sich mit wenigen Aufnahmen eingehend und intensiv zu beschäftigen, wird hier permanent irgendwelchen Interpretationsmoden hinterhergerannt, die sich bei genauerer Betrachtung als totale Nullnummern herausstellen (Norrington, Järvi, Immerseel, Zinman etc. pp.). Natürlich freuen sich jpc und amazon darüber, daß ihnen hier mal wieder jemand überflüssiges Geld in den Arsch geschoben hat, aber das wars dann auch schon.



    Schönen Sonntag wünscht
    A g o n

  • Zitat

    Original von Agon
    Entscheidend, lieber Mawal,


    ist doch wohl nicht die Menge an CDs, die man besitzt, sondern deren Qualität. Es zählt "Klasse statt Masse".


    Prinzipiell stimme ich da gerne zu, aber:


    Zitat

    Wenn ich lesen muß, daß hier jemand 45 Beethoven-Sinfonien-Zyklen besitzt, erregt das eigentlich nur mein Mitleid statt meine Bewunderung. Wird jemand dadurch zu einem Beethoven-Experten? Wohl kaum. Es zeigt doch eher, daß derjenige großes Talent besitzt, sein Geld zum Fenster rauszuschmeißen.


    Kennst Du die Intention des jeweiligen Besitzers? Es mag ja angehen, daß manche eine regelrechte Sucht entwickeln, jeden Zyklus besitzen zu müssen, aber das sind vielleicht eher die Ausnahmen... ich erinnere mich da z.B. an den Herrn Observator, Alf hab ihn seelig, mit seinen inzwischen 210 Einspielungen von Schuberts D944. Ob jemand dadurch nun 'Experte' wird oder nicht, spielt wohl eher eine geringe Rolle. Er sammelt sie eben und kennt sich aus.


    Zitat


    Statt sich mit wenigen Aufnahmen eingehend und intensiv zu beschäftigen, wird hier permanent irgendwelchen Interpretationsmoden hinterhergerannt, die sich bei genauerer Betrachtung als totale Nullnummern herausstellen (Norrington, Järvi, Immerseel, Zinman etc. pp.).


    Achja... wenn Du da mal nicht den Mund zu voll nimmst... de gustibus...


    :lips:


    Zitat


    Natürlich freuen sich jpc und amazon darüber, daß ihnen hier mal wieder jemand überflüssiges Geld in den Arsch geschoben hat, aber das wars dann auch schon.


    Also Geld ist bei mir nie überflüssig - solche Kommentare aber schon eher... und in den A**** schiebe ich lieber was anderes :stumm:


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Entscheidend, lieber Mawal, ist doch wohl nicht die Menge an CDs, die man besitzt, sondern deren Qualität. Es zählt "Klasse statt Masse".


    schon richtig, aber es kann auch durchaus beides geben.




    Zitat

    Das scheinen hier einige noch nicht verstanden zu haben. Wenn ich lesen muß, daß hier jemand 45 Beethoven-Sinfonien-Zyklen besitzt, erregt das eigentlich nur mein Mitleid statt meine Bewunderung.


    na ja, das was Du nicht verstehst, ist das sich jemand genau daran erfreut, an den unterschiedlichen Ansätzen.


    Zitat

    Wird jemand dadurch zu einem Beethoven-Experten? Wohl kaum.


    Zum Experten wird man wohl auf anderem Wege - eine Gemädesammlung macht einen noch lange nicht zum Künstler oder Kunstexperten.


    Zitat

    Es zeigt doch eher, daß derjenige großes Talent besitzt, sein Geld zum Fenster rauszuschmeißen. Statt sich mit wenigen Aufnahmen eingehend und intensiv zu beschäftigen, wird hier permanent irgendwelchen Interpretationsmoden hinterhergerannt, die sich bei genauerer Betrachtung als totale Nullnummern herausstellen (Norrington, Järvi, Immerseel, Zinman etc. pp.).


    da bin ich aber mal gespannt, was denn das große Ideal sein soll, was alle anderen Interpretationsversuche ungültig werden lässt....



    Das ist doch gerade das Wesen der Musik, immer wieder neu und anders gespielt zu werden.





    Zitat

    Natürlich freuen sich jpc und amazon darüber, daß ihnen hier mal wieder jemand überflüssiges Geld in den Arsch geschoben hat, aber das wars dann auch schon.


    Wenn man Geld für ein künstlerisches Produkt ausgibt, so ist das nie herausgeschmissenes Geld :pfeif:



    P.S. ich kann jedenfalls sehr gut verstehen von einem Werk mehrerer Aufnahmen zu besitzen, gerade wenn das Werk einen ganz besonders fasziniert.
    Bei mir Mozarts Idomeneo, da hab ich auch fast alle Aufnahmen und JEDE ist etwas besonderes, einmalige.

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  • Hallo, Forianer
    ich habe etwa 1000 CD mit Sängern und Opern alphabetisch geordnet und so ähnlich wie Jolanthe die sinfonische Musik extra sortiert. Nicht nur der Regalplatz wird knapp, ich schaffe es auch zeitlich nicht, all die Herrlichkeit zu genießen. Ich habe mal stur beim Buchstaben A angefangen, alle CD noch einmal zu hören, wobei ich Vieles neu entdeckte, ich bin bis zum Buchstaben D gekommen - und habe dann - wie schon immer - meine Lieblings-CD herausgepickt und angehört. Der Mangel an Zeit hält mich auch von so manchem CD-Kauf ab. Meine anfängliche Begeisterung über ein Sängerporträt, das ich noch nicht habe, dämpfe ich damit, dass ich einmal um den Block gehe und dann den ohnehin nicht so überzeugenden Sopran oder Tenor o.ä. nicht mehr notwendig für meine Sammlung finde -oder ich habe paar Einzelarien auf Sammel-CD, das reicht.


    Die Hälfte der CD habe ich auf Festplatte im MP3-Format abgelegt. Auch dabei entdecke ich viel Überraschendes. Ziel ist nicht nur die Möglichkeit, einen MP3-Spieler für den Urlaub vollzutanken, sondern meine Kinder mit den "Schätzen" zu bedenken - was immer sie daraus machen werden. Ganz und gar stimme ich der Meinung zu: Klasse statt Masse, sehe aber ein Problem darin, die Klasse erst in so mancher Masse zu entdecken. Und was für den einen "Klasse" ist ist für den anderen "Mist" - ein weiteres Problem.
    Gruß
    Lohengrin

  • Zitat

    Original von Mawal
    Ich habe wohl rund 1.000 CDs, also im Vergleich zu den hier üblichen Standards so gut wie nichts.


    Falsch. 1000 ist in genau derselben Größenordnung wie die bisher genannten Sammlungen, wobei noch offen sein sollte, inwiefern diese Zahlen einen "Standard" begründen. "So gut wie nichts" wären weniger als 100, "viel" über 10000.
    Auch 1000 CDs sind vermutlich das 5-10fache dessen, was der Durchschnittsbürger besitzt und stellt bereits logistische Herausforderungen, weil man nicht einfach eines der handelsüblichen Möbel, die 2-300 CDs Platz bieten kaufen kann.


    :hello:


    JR

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  • Zitat

    Original von Ulli


    Kennst Du die Intention des jeweiligen Besitzers? Es mag ja angehen, daß manche eine regelrechte Sucht entwickeln, jeden Zyklus besitzen zu müssen, aber das sind vielleicht eher die Ausnahmen... ich erinnere mich da z.B. an den Herrn Observator, Alf hab ihn seelig, mit seinen inzwischen 210 Einspielungen von Schuberts D944. Ob jemand dadurch nun 'Experte' wird oder nicht, spielt wohl eher eine geringe Rolle. Er sammelt sie eben und kennt sich aus.


    Genau so isses !


    Bei mir sind es eben die Suiten für Violoncello Solo von J.S. Bach. Ich habe derzeit etwa 120 verschiedene Aufnahmen - alle gehört, auch mehrfach - und es ist keine, aber auch wirklich keine dabei, die ich missen möchte ! Jede Interpretation ist anders und es macht mir einfach Spass herauszufinden, worin die Unterschiede bestehen und was sie bedeuten könnten. Vielleicht schreibe ich ja mal ein Buch darüber *Scherz*. Jede neu hinzukommende kann mir andere Aspekte erschließen - kann, nicht muss. Experte bin ich trotzdem nicht - kann ja noch nicht mal Noten lesen, geschweige denn ein Instrument spielen. Und wenn das jetzt jemand für völlig behämmert findet dem sage ich nur: :baeh01:


    Um auf das Thema zurück zu kommen, mache ich es so wie Ulli (vom Sirius), rippe CDs direkt nach Erwerb sofort auf HDD (mit EAC in FLAC) und überlasse das Sortieren der Software (foobar2000). Mittlerweile weiss ich, dass ich um so weniger Arbeit habe, je mehr Sorgfalt ich bereits beim Rippen auf die korrekten Angaben verwende. Leider sind die Angaben in der freedb oft nicht brauchbar.


    Im Keller stehen die CD sortiert nach


    - Komponisten (alphabetisch), dann nach Werken
    - Instrumenten (z.B. Klavier, Gitarre etc) und dann nach Interpreten
    - Spezialgebiete wie Alte Musik, Zeitgenössische Musik etc.
    - einige von mir besonders geschätzte Interpreten stehen noch gesondert, damit ich sie schneller finden kann.


    Im Wohnzimmer habe ich dann noch ein paar kleinere Regale für die CDs, die ich erst kürzlich gekauft habe und mit denen ich mich aktuell befasse.


    Solange ich innert maximal 5 Minuten jede gewünschte CD finden kann und noch keine versehentlich zweimal gekauft habe, finde ich, hat sich das System bewährt.


    VG, Bernd

  • dass ich mir ausversehen etwas doppelt kaufe, kann ich mir nicht vorstellen, dazu kenne ich meine Sammlung einfach zu gut.
    Ich weiß genau wo etwas steht und was auf der CD drauf ist.
    Wie gut dass das Hirn mehrere GB für so einen Unsinn frei hat :D


    Aber natürlich hab ich auch mal was doppelt, aber
    das passiert nur dann, wenn ich irgendwelche Jubileums Boxen etc. kaufe, dann kann das schon mal vorkommen - nur weiß ich das vorher ;)



    Ich habe auch alle CD's die besitze gehört, natürlich auch mehrfach.
    Problemkinder sind die Mega Boxen von Brilliant - das atete immer in Quälerei aus, weil es einfach zuviel auf einmal war - daher kaufe ich soetwas gar nicht mehr.

  • Wieviele CDs ich habe? Kann ich momentan nicht sagen, da ich mit der Erfassung nicht hinterher komme. Schätze mal knapp an die 1.500 Artikel, d.h., CD-Boxen mit 2, 3 o. mehr CDs einfach gezählt.


    Wie bewahre ich meine CDs auf? Meine Präsenzaudiothek basiert derzeit auf 46 Acrytower Elementen von Deja. Leider existiert Deja nicht mehr, müsste also meine Sammlung einstellen. Es gibt noch eine Dunkelziffer an CDs, die im Keller in Postkartons aufbewahrt sind. Was die Zukunft angeht, schwanke ich derzeit zwischen zwei Alternativen:
    1.) Große Regalwand, die geeignet ist, sämtliche CDs aufzunehmen.
    2.) Mit Ausnahme der SACDs alles andere auf Festplatte


    In den Regalen stehen meine CDs nach Label und Katalognummer sortiert. Diese Art der Sortierung erspart mir die leidige Frage, wo CDs hingehören, auf der sich z.B. mehrere Komponisten oder Interpreten tummeln.


    Registrierung: Bereits während des Studiums habe ich in einer Vorlesung über Datenbanken damit begonnen, erste Entwürfe für eine Klasikdatenbank zu erstellen. Aber erst nach dem Studium habe ich dann eine Access-Datenbank für die Erfassung meiner Klassik-CDs erstellt. (Vorher fehlte das Geld für einen eigenen PC.) Eine vor einigen Jahren begonnene Optimierung der Struktur zwecks Performance-Steigerung musste aber mangels Zeit abgebrochen werden und seit dem ist die Datenbank nicht mehr komplett funktionsfähig. Bräuchte mal wieder einen längeren Urlaub, dann vielleicht ...


    Digitalisierung: Derzeit transferiere ich meinen CD-Bestand auf Festplatte, um auch im Arbeitszimmer Musik hören zu können. Mit Winamp finde ich dann meine sauber getaggten FLAC Dateien schnell wieder, kann Stücke, die mir entsprechend gefallen haben, durch eine Bewertung hervorheben und gleichzeitig jene Aufnahmen identifizieren, die ich noch nicht gehört habe.


    Mobilisierung: Für den iPOD erzeuge ich aus den FLAC Dateien schnell und einfach MP3s, um auf Reisen eine entsprechende Auswahl an klassischer Musik bei mir zu haben. Auch für Wanderungen ist Musik sehr hilfreich, wenn es nur darum geht, Kilometer zu fressen.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

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  • Das trifft bei mir auch zu, dass die besonders geschätzten Intepreten in einem besonderen Schrank stehen, da diese CDs doch öfter gehört werden.
    Neuere CDs werden auch erst mal griffbereit gestabelt und werden erst, nachdem ich sie gehört habe, einsortiert oder bleiben zum nochmaligen Hören liegen.
    Zum Glück weiß ich auch genau, welche CDs ich besitze und bisher ist mir ein Doppelkauf erspart geblieben.


    LG
    Jolanthe

  • Tja, mein fotographisches Gedächtnis ist leider nicht ganz zuverlässig. So habe ich dann auch schon einmal die eine oder andere CD doppelt gekauft. Aber nach 20 Jahren Klassik-Konsum ist das immer noch im Promille-Bereich. Und gelegentlich eignen sie sich auch zum Verschenken.


    Es wäre andererseits aber schön, wenn JPC einen ähnlich wie Amazon darauf aufmerksam machen könnte, dass man diese oder jene CD schon vor X jahren gekauft hat.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Hallo zusammen,


    ich verwende das Regal-System von déjà mit dem Namen Music Butler. Es gibt Regalelemente für bis zu 506 CDs, an das Erweiterungselemente mit derselben Kapazität angeschraubt werden können. Der Hersteller empfiehlt, nicht mehr als ein Erweiterungselement an ein Regalelement zu schrauben, es gehen aber problemlos auch mehr. Die Regale sind auch für Boxen (fast) beliebiger Größe geeignet. Max Regers komplette Kammermusik auf 23 CDs passt genauso gut hinein wie Boxen mit Überhöhe (Ring mit Böhm, Boxen von harmonia mundi und Brilliant).


    Angeblich sollen diese Regale nicht mehr erhältlich sein. Das wäre ein herber Schlag, da es gerade mal wieder eng wird. Bei der letzten Zählung waren es ca 3.600 CDs, das ist aber schon ein Jahr her. Ich sammle seit Ende 1988.


    Die CDs sortiere ich grob in zwei Gruppen:


    - CDs, auf denen Werke eines einzigen Komponisten sind (das ist die weit überwiegende Mehrzahl)
    - CDs mit gemischten Programmen


    Die CDs mit Werken eines einzigen Komponisten werden sortiert nach Geburtsjahr des Komponisten. Innerhalb eines Komponisten dann nach Vokalmusik mit Orchester (Opern, Oratorien, Messen/Requien, Kantaten und sonstiges), Orchesterwerke (Sinfonien, sinf. Dichtungen, Konzerte mit mehreren Instrumenten, Klavierkonzerte, Konzerte für Violine/Viola/Cello/Kb), Konzerte für Bläser (erst Holz, dann Blech von oben nach unten), dann Vokalmusik ohne Orchester bzw. mit kleinem Instrumentarium (z. B. Bach-Motetten), dann Kammermusik mit Klavier (Klavierquintett, -quartett, -trio, Violinsonaten usw.), Kammermusik ohne Klavier (Streichsextette, -quintette usw.). Dann Musik für Tasteninstrumente, erst Orgel, dann Cembalo, dann Klavier.


    CDs mit Werken mehrerer Komponisten werden so sortiert wie o. a. , also erst eine Gruppe mit Opern (z. B. Cavalleria/Pagliacci, Wozzeck/Erwartung, ...), dann Oratorien, Messen/Requien usw. Am Schluss dann Vokalrecitals.

  • Mengengerüst ohne Nicht-Klassikaufnahmen:


    2.099 Recordings
    3.353 CDs
    Da ich übersiedle, habe ich den Laufmeterbedarf ausmessen müssen.
    Laufmeterbedarf pro Recording (Textheft etc., mehrere Scheibchen) durchschnittlich 1,5 cm
    Laufmeterbedarf pro CD: durchschnittlich 0.94 cm


    Lagerung in mehreren Räumen (Nachteil: Man wird mit zunehmender Reife bequemer und spielt die Aufnahmen, die man nahe der Stereoanlage hat).
    Regale zum Teil Standard (KIKA) zum Teil "maßgeschneidert"
    Lagerordnung: Komponist, Werk alphabetisch
    Bei mehreren Komponisten nach Interpreten (1. Kriterium Dirigent)
    Bei Interpreten-Scheibchen nach Interpreten...
    etc.


    Verwaltung mit Programm ClassiCat


    Zu Agons Anmerkung über Sammler von Beethoven-Symphonien:
    Beethoven-Experte wird man dadurch nicht. Es macht den Sammlern Spaß und erweitert die Bandbreite des Hörens.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Ich finde es wirklich bedenklich, wie hier permanent der Konsumwahn gefördert wird.
    Gibt es eigentlich noch irgendwelche Grenzen?
    Welchen Sinn hat es 45 bzw. 120 Aufnahmen eines Werkes zu besitzen?
    Geht es hier noch um die Musik?
    Nein, es geht um das Haben- und Besitzenwollen, das Geldausgeben. Ohne das scheint es ja heutzutage nicht mehr zu gehen.
    Ich finde das absolut erschreckend, und ich denke, daß diese Tendenz in diesem Forum kritisch hinterfragt werden sollte.



    A g o n

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  • Wäre es dann nicht vielleicht sinnvoll, dies in einem eigenen Thread zu diskutieren? Mit einem fundierten Aufmacher bitte.


    enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.


  • Bin gerade über diesen, doch sehr themenverwandten Thread gestolpert: CD/LP-Archivierung, Gedächtnis und doppelte CDs.

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Zitat

    Original von Agon
    Ich finde es wirklich bedenklich, wie hier permanent der Konsumwahn gefördert wird.


    Wer fördert den denn Deiner Meinung nach? Ist es nicht die Sache eines jeden selbst, Grenzen zu stecken (sofern überhaupt erforderlich) ?


    Zitat


    Gibt es eigentlich noch irgendwelche Grenzen?


    Nein - und es werden noch weniger :D


    Zitat

    Welchen Sinn hat es 45 bzw. 120 Aufnahmen eines Werkes zu besitzen?


    Hm. Für mich persönlich hat es kaum einen, aber vielleicht werde ich das auch irgendwann erreichen... eher per Zufall. Das Interesse am Werk spielt eben schon eine Rolle. Welchen Sinn hat es denn, seine Lieblingswerke immer wieder in Live-Konzerten anzuhören?


    Zitat


    Geht es hier noch um die Musik?


    Neinnein, es geht natürlich darum, daß User X mehr Einspielungen der 'Eroica' vorweisen kann, als User Y. ;) Mir langen z.Zt. 20 Einspielungen - sollte sich aber Herr Schoonderwoerd entscheiden, das Werk auch noch einzuspielen, wären es ganz sicher 21.


    Zitat

    Ohne das scheint es ja heutzutage nicht mehr zu gehen.


    Ohne Geldausgeben ging es früher unwesentlich besser...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Agon
    Welchen Sinn hat es 45 bzw. 120 Aufnahmen eines Werkes zu besitzen?
    Geht es hier noch um die Musik?
    Nein, es geht um das Haben- und Besitzenwollen, das Geldausgeben. Ohne das scheint es ja heutzutage nicht mehr zu gehen.
    Ich finde das absolut erschreckend, und ich denke, daß diese Tendenz in diesem Forum kritisch hinterfragt werden sollte.


    /Ironie on/
    Jetzt bin ich aber tief betroffen ! Setze mich in meine Ecke, höre eine meiner 120 Aufnahmen der Violoncello - Suiten und weine ein wenig...
    /Ironie off/


    Hättest du dir die Mühe gemacht, mein Posting zu lesen, hättest du dir - und uns - deine Fragen ersparen können !


    VG, Bernd

  • Na ja, wie viele Aufnahmen eines Werkes sollen denn die sinnvolle Obergrenze sein? 3? 10? 30? 100?


    Das CD-Sammeln kann etwas mit dem Briefmarkensammeln gemeinsam haben - es geht manchmal eben einfach um die Vollständigkeit. Na und? Ist es denn sinnvoller, das Geld etwa in teuren französischen Rotwein anzulegen, der nach einmaligem Trinken weg ist?


    Ich meine, dass klassische Musik eine der schönsten überflüssigen Beschäftigungen dieser Erde ist. Mir ist klar, dass man ab einer bestimmten Sammelgröße einige CDs vermutlich nur ein einziges Mal in seinem Leben hören wird. (Kontrollrechnung: 5.000 CDs sind ungefähr 5.000 Stunden. Hört man in der Woche 5x2 + 2x5 = 20 Stunden, so sind dies 20 CDs pro Woche oder 1.000 CDs im Jahr. Ohne Neuanschaffungen ...)


    Wiederum: Na und? Ist doch meine Sache ... für Konsumwahn halte ich dies nicht. Schön, hier Gleichgesinnte zu treffen!!

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  • schade dass Du auf die Bemerkungen nicht eingegangen bist - so lässt es sich nicht nicht diskutieren.
    Stattdessen ein erneuter Vorwurf.



    Ich kann nur von mir ausgehen, ich will möglichst viele verschieden Werke kennen lernen, ich höre meine 3000 CD's auch ziemlich oft und intensiv. Ich sehe das überhauptnicht als materiellen Besitz an.
    Der Kram ist ohnehin nur für denjenigen etwas wert, der sich dafür interessiert.
    Ich habe noch nicht den Bedarf so viele Aufnahmen eines Werkes zu besitzen, aber ich kann das durchaus nachvollziehen, wo da die Faszination liegt.
    Allein schon der Unterschied zwischen HIP und konventionell....


    Das Dir das stinkt, mag ja sein, aber man sollte anderen Menschen ihre Freude nicht gleich als Persönlichkeitsstörung abqualifizieren, nur weil es nicht ins eigene Weltbild passt.

  • Zitat

    Original von enkidu2


    Wäre es dann nicht vielleicht sinnvoll, dies in einem eigenen Thread zu diskutieren? Mit einem fundierten Aufmacher bitte.


    Ja. Ich würde jedenfalls vorschlagen, hier eher bei "technischen" Fragen zu bleiben.
    Zwar muß ich zugeben, daß ich 40 oder 120 Einspielungen eines Werks ebenfalls ein wenig übertrieben finde, aber auch problematisch, darüber so hart zu urteilen. Wenn der eine 3000 CDs hat, aber von jedem Werk nur eine oder vielleicht maximal 2-3 Einspielungen, der andere 2000, aber eben von manchen Werken 30 oder 50, können die sich gegenseitig "Konsumrausch" vorwerfen. "Sammelwut" würde ich für den angemesseneren Begriff halten, nur eben jeweils ein wenig anders akzentuiert.


    Mit Geld hat das eher sekundär zu tun. Für Hifi-Komponenten u.ä. (oder auch Autos, Motorräder was weiß ich) kann man ganz andere Summen raushauen (und viel besser protzen [SIZE=7]zu kleine Genitalien kompensieren[/SIZE]. Zumal die 20-30 kEUR, die so eine größere Sammlung theoretisch (von der Anschaffung, vom Wiederverkaufswert eher nicht) wert ist, ja über 10, 20 oder mehr Jahre verteilt investiert wurden.
    Ich hatte schon als Student, als ich nicht viel Geld zur Verfügung hatte, nach gut 10 Jahren Sammeln eine Sammlung von ca. 500 CDs, was "normalen" Leuten absurd erschienen ist. Wenn ich bedenke, daß ein mäßiger Raucher schon >EUR 50 im Monat in die Luft jagt, warum sollte selbst jemand, der nicht besonders viel Geld übrig hat, das nicht für CDs ausgeben?
    Wer auf dem Land lebt, muß überproportional viel Zeit und Geld aufwenden, wenn er regelmäßig Konzerte besuchen will, da sind CDs wesentlich preiswerter.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Na ja, wie viele Aufnahmen eines Werkes sollen denn die sinnvolle Obergrenze sein? 3? 10? 30? 100?


    Die ultimative Antwort auf diese Frage - von der Forenleitung abgesegnet - ist: ZWEIUNDVIERZIG


    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nun ja, Lullist, ich gehe gerne auf Deine Bemerkungen ein.
    Ich verstehe es natürlich, wenn man ein Werk genau kennenlernen will und sich deshalb Vergleichseinspielungen zulegt. Meine Sammlung z.B. hat schon zahlreiche Metamorphosen erlebt, und das ist gut so. Ich habe mich da weiterentwickelt; ich weiß mittlerweile was ich will und was eben nicht.

    Angefangen hatte ich damals mit Karajans spätem digitalen Beethoven-Zyklus, weil ich aus Unkenntnis heraus dachte, das sei das Nonplusultra in Sachen LvB. Da bin ich dann schnell von weggekommen, wie generell von Karajan.


    Ich habe hier wahrscheinlich auch zehn Beethoven-Zyklen rumstehen, die ich hin und wieder miteinander vergleiche. Aber ich denke mir dann meistens: schön, jetzt hast du verglichen, kennst die Unterschiede (so sie denn da sind), hast Präferenzen ausgelotet und weißt, welche Aufnahme(n) du am besten findest.
    Und dann? Stehen die Zyklen da rum und verstauben. Schön.


    Man hat dann zwar eine Art von Archiv, auf das man zugreifen kann, aber es hat eben auch etwas totes und lebloses an sich, und je mehr Zyklen da rumstehen, umso lebloser ist das Ganze. Dies ist meine Erkenntnis, die ich über die Jahre hinweg getroffen habe. Es geht doch darum, die "einzige Liebe" zu finden, oder?


    Ich bin mit meiner Sammlung schon rabiat verfahren, habe CDs ausgemistet, verkauft, verschenkt. Ich habe nach einer gewissen Perfektion gestrebt, die auf mich passt. Dies ist ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen, musste ich erkennen. Aber ich habe noch nicht aufgegeben.



    A g o n

  • Zitat

    Original von Agon
    ich weiß mittlerweile was ich will und was eben nicht.


    Ds ist sicher gut so. Aber wie kannst Du vor dem Kauf wissen, ob und wenn: welche Sinfonie Dir in der Einspielung XY gefällt oder nicht? Selbst, wenn Du auf gewisse Interpreten 'eingefahren' bist, kann es immerr noch sein, daß er Dich enttäuschen wird...

    Zitat


    Ich habe hier wahrscheinlich auch zehn Beethoven-Zyklen rumstehen, die ich hin und wieder miteinander vergleiche. Aber ich denke mir dann meistens: schön, jetzt hast du verglichen, kennst die Unterschiede (so sie denn da sind), hast Präferenzen ausgelotet und weißt, welche Aufnahme(n) du am besten findest.


    Also: Ziel erreicht.


    Zitat

    Und dann? Stehen die Zyklen da rum und verstauben. Schön.


    Oder gibt es doch noch eine, die Deinem Perfektionsanspruch noch mehr entsprechen könnte? Bei Zyklen ist das natürlich so eine Sache, die zu verschenken, wenn einem eine Sinfonie daraus besonders gut gefällt, der Rest aber eben nicht... vielleicht reicht dann auch eine Kopie (oder Einzelausgabe, aber Die mußt Du dann erneut kaufen :D ) derselben im Archiv?


    Zitat

    Man hat dann zwar eine Art von Archiv, auf das man zugreifen kann, aber es hat eben auch etwas totes und lebloses an sich, und je mehr Zyklen da rumstehen, umso lebloser ist das Ganze. Dies ist meine Erkenntnis, die ich über die Jahre hinweg getroffen habe. Es geht doch darum, die "einzige Liebe" zu finden, oder?


    Ich finde solche Archive überhaupt nicht tot - ganz im Gegenteil: wenn man sie nämlich nutzt (z.B. um die Hörgewohnheiten oder den Gusto zu überprüfen), sind sie sogar sehr lebendig. Und ich glaube nicht daran, daß es "die einzige Liebe" überhaupt gibt. Je nach Stimmung gefallen mir unterschiedliche Interpretationen (oder eben auch gerade mal nicht).


    Und: Wie viele Einspielungen eines Werkes jeder für ich haben 'muß', darf er/sie doch wohl selbst entscheiden.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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