Liebe Forianer
"Sämtliche Meisterwerke" von Felix Mendelssohn Bartholdy auf 30 CDs - so las ich soeben auf einer Ankündigung.
"Aha", so dachte ich zuerst bei mir, "Mendelssohns gesamtes musikalisches Vermächtnis benötigt etwa 30 CDs"
Aber schon nach wenigen Sekunden durchzuckte mich die Erkenntnis wie der Blitz, daß diese Annahme falsch sei. Nur die "Meisterwerke" Mendelssohns benötigen 30 CDs - der Rest bleibt ungeklärt - da ja kein "Meisterwerk"
Daraufhin begann ich zu grübeln, wie hoch denn der Anteil der "Meisterwerke" gegenüber den sonstigen "Allerweltskompositionen" und dem "Schund" gegenüber sei.
Bei Mendelssohn - aber vorallem auch als genereller Durchschnitt.
Was sieht man eigentlich als "Meisterwerk" an: Mozarts "Kleine Nachtmusik" oder nur die Jupitersinfonie und Zauberflöte ?
Das wiederum führt zu der Frage: Wer bestimmt denn eigenlich was "Meisterwerk" ist und was nicht.
Die EU - sonst ja "Petersilie auf allen Suppen" scheut sich offensichtlich, eine Norm herauszugeben, eine Bewertungsskala gewissermaßen.
Dabei wäre das unbedingt hilfreich, wenn der Klassikneuling durch eine "autorisierte Stelle" aufgeklärt wäre ob man lieber das zur Auswahl stehende Werk von Mozart, als Beispiel sei die "Posthornserenade"genannt, oder jenes von Nono hören soll.
Spaß beiseite: Woran erkennt ihr ein Meisterwerk, wer ist hier die letzte Instanz. Auf keinen Fall offensichtlich der Komponist selber, weil der ja bekanntlich betriebsblind ist. Beethoven beispielsweise zählte "Wellingtons Sieg" zu seinen besten Stücken...
mfg aus Wien
Alfred